Fester Transfer im Sommer? So denkt Werder-Boss Niemeyer über Derrick Köhn
Von Hendrik Gag

Nachdem er eine Woche zuvor zum ersten Mal seit Anfang November wieder auf dem Platz gestanden hatte, feierte Felix Agu am vergangenen Wochenende gegen den VfL Wolfsburg (1:2) sein Startelfcomeback. Wie in der Regel vor der Verletzung kam der 25-Jährige als linker Schienenspieler in Werders Fünferkette zum Einsatz und erhielt damit den Vorzug vor Issa Kaboré und Derrick Köhn, die zuletzt dort gespielt hatten. Mit Blick auf die Zukunft ein durchaus bemerkenswerter Aspekt.
Sowohl Kaboré als auch Köhn sind zurzeit nur auf Leihbasis bei Werder. Sportdirektor Peter Niemeyer betonte gegenüber der Bild zwar, dass er mit der Kadertiefe auf den Flügelverteidigerpositionen derzeit zufrieden ist. "Wir möchten vier gute Außenbahnspieler haben, um einen Konkurrenzkampf und Alternativen auf hohem Niveau zu haben. Jeder kann Werbung für sich machen." Dennoch ist es kaum vorstellbar, dass der Klub beide Leihgaben über den Sommer hinaus hält.
Für Köhn besitzt der SVW eine Kaufoption in Höhe von 5,125 Millionen Euro. Kaborés Marktwert liegt laut Transfermarkt.de bei sechs Millionen Euro. Werder wird sich wohl nur einen Transfer in einer solchen Höhe leisten können. Zum Vergleich: Das letzte Mal, dass die Bremer mehr als fünf Millionen Euro für einen Transfer zahlten, war vor der Saison 2020/21. Damals kam Leonardo Bittencourt für sieben Millionen Euro aus Hoffenheim. Hinzu kommt, dass wohl auch Olivier Deman, der derzeit an Royal Antwerpen verliehen ist, im Sommer nach Bremen zurückkehren wird.
Niemeyer erklärte, dass Agus Startelfeinsatz nicht bedeutet, dass Köhn, der in den drei Pflichtspielen zuvor auf der Position gestartet war, im Ansehen gefallen sei. "Wir sind mit Derricks Leistung zufrieden. Er hat in den vergangenen Wochen viel gespielt, in keiner einfachen Phase. Felix hat jetzt den Vorzug bekommen", so der 44-Jährige.
Eine feste Verpflichtung des Ex-Hannoveraners sei weiterhin eine Option. Jedoch dürfte es Werder schwerer fallen, die geforderte Summe in die Hand zu nehmen, wenn Köhn sich nun wieder hinter Agu anstellen muss. Entsprechend zurückhaltend kommentierte Niemeyer die Zukunft des 26-Jährigen bei Werder: "Wir haben keinen Entscheidungsdruck, können uns aber grundsätzlich schon vorstellen, dass es weitergeht. Das werden wir in den nächsten Wochen intensivieren und sehen, wie es passt. Es gab aber noch keine Gespräche."
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