"Ich würde mir Sorgen machen": Felix und Toni Kroos zerlegen den BVB

Borussia Dortmund spielt (wieder einmal) eine wechselhafte Saison. In ihrem Podcast "Einfach mal luppen" sprachen Felix und Toni Kroos über die zwei Gesichter des BVB.
Toni Kroos
Toni Kroos / Pau Barrena/GettyImages
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Borussia Dortmund sucht nun schon seit sieben, acht Jahren nach der Konstanz. Auch in der neuen Saison gibt es beim BVB zu viel Schatten, zu wenig Licht und vor allem keinerlei Beständigkeit. Auf das fulminante 7:1 in der Champions League gegen Celtic Glasgow folgte zuletzt eine ganz schwache Auswärtsleistung und eine 2:1-Niederlage gegen Union Berlin. Wieder einmal wirft der BVB viele Rätsel auf.

"Wenn wir noch eine Beispielwoche für Dortmund gebraucht hätten, wäre es die gewesen. 7:1 in der Champions League, auch wenn man sagen muss, gegen einen zweitklassigen Gegner. Und dann dieses typische unangenehme Auswärts-Bundesligaspiel am Samstag um 15.30 Uhr. Das wird halt verloren", analysierte nun Toni Kroos in seinem Podacast "Einfach mal luppen", den er gemeinsam mit Bruder Felix führt.

Laut Weltmeister Kroos zeigte der BVB in den vergangenen Monaten zwei Gesichter, präsentierte sich lediglich in der Champions League konkurrenzfähig. Vor diesem Weg warnt Kroos. "Dieses eine Gesicht wird auf Dauer nicht aussagekräftig sein, weil sie nicht jedes Jahr ins Champions-League-Finale kommen werden. Das war ja trotzdem ein Ausreißer. Am Ende muss sich Dortmund definieren über das, was in der Liga passiert. Und das ist mehr als ausbaufähig, seit ein paar Jahren, kann man glaube ich sagen."

Auch Bruder Felix Kroos legt den Finger in die Wunde. Der frühere Unioner verfolgte am vergangenen Wochenende die Partie seines Ex-Clubs gegen den BVB im Stadion und zog ein vernichtendes Fazit. "Als Dortmund-Fan würde ich mir Sorgen machen. (...) Das war sehr erschreckend, was Dortmund gemacht hat", sagte er.

Besonders scharf kritisierte Kroos die Teamchemie und die Kommunikation unter den Spielern. "Da kamen von außen Ansagen, die keiner auf dem Platz aufgenommen hat. Also wirklich: untereinander kein Blickkontakt, kein Miteinander. Das war erschreckend schlecht", so der 33-Jährige.

Wieder in die Spur finden will der BVB am kommenden Freitag im Heimspiel gegen den FC St. Pauli. Anschließend geht es in der Champions League weiter: am 22. Oktober hat der BVB gegen Real Madrid die Chance, Revanche für das verlorene CL-Finale zu nehmen.


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