Horror-Nachrichten für den FCN: Platzt jetzt der Traum vom neuen Stadion?

Der 1. FC Nürnberg hat große Pläne: Das altehrwürdige Max-Morlock-Stadion soll in den nächsten Jahren komplett umgebaut werden. Dieses Vorhaben steht nun allerdings auf der Kippe.
1. FC Nürnberg v 1. FC Magdeburg - Second Bundesliga
1. FC Nürnberg v 1. FC Magdeburg - Second Bundesliga / Sebastian Widmann/GettyImages
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Wer schon einmal in Nürnberg ein Fußballspiel gesehen hat, weiß um die besondere Atmosphäre im Max-Morlock-Stadion: Das Achteck, 1928 eröffnet, ist nicht nur architektonisch ein Hingucker. Auch die leidenschaftlichen und stimmungsvollen Fans machen den Stadionbesuch zu etwas Besonderem.

Doch die Spielstätte der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ist in die Jahre gekommen. Der 1. FC Nürnberg plant daher schon länger einen Umbau, um weiterhin in der zweiten Liga konkurrenzfähig zu sein. Das Stadion, teilweise unter Denkmalschutz stehend, soll bis 2030 modernisiert werden, die Tartanbahn soll entfallen und die Zuschauer, vorgesehen ist eine Kapazität von 50.000, näher an das Geschehen rücken. Mit dem neuen Stadion sollen auch die Erwerbungsmöglichkeiten im Sponsoring und Hospitality erhöht werden.

Diese Pläne haben nun jedoch einen Dämpfer erhalten. Wie die Bild berichtet, steht die Finanzierung des Bauvorhabens auf wackeligen Beinen. Dem Bericht zufolge, hat die Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaft "Ernst & Young" bei Prüfungen festgestellt, dass die getroffenen Annahmen für den Umbau des Stadions nicht realistisch seien. Von einer Finanzierungslücke von 100 Millionen Euro ist die Rede.

Geld, das der Klub und die Stadt Nürnberg nicht haben. Bisher hatten beide Parteien jeweils mit lediglich 30 Millionen Euro gerechnet. Der Finanzvorstand des FCN, Stefan Heim, äußerte sich gegenüber der Bild wie folgt: "Ich will nicht leugnen, dass auch ich bei der Vorstellung der neuen Zahlen zuerst überrascht war. Und natürlich ziehen wir uns den Schuh an, dass unsere Annahmen, auf deren Grundlage die ersten Einschätzungen angefertigt wurden, offenbar zu Club-lastig und zu stadtfreundlich waren und zu einer unverhältnismäßig hohen, nicht wettbewerbsfähigen Pacht geführt hätten. Das hätte auch ich früher erkennen können."

Heim stellt aber klar, dass der Verein und die Stadt einen Neubau dringend benötigen und die Vorteile gegenüber der Instandhaltung des bestehenden Stadions überwiegen würden. Nach den neuesten Nachrichten wird man in Nürnberg nun neu kalkulieren müssen auch; eine Änderung der Baupläne erscheint möglich.


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