FC Bayern: Ist Joao Palhinha ein Fehleinkauf?

Joao Palhinha war gegen den VfL Bochum der große Pechvogel - doch das ist nicht das erste Mal, dass der Portugiese dieses Bild abgibt.
Joao Palhinha
Joao Palhinha / Daniel Kopatsch/GettyImages
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Für die stolze Ablösesumme von 51 Millionen Euro wechselte der Portugiese Joao Palhinha im vergangenen Sommer vom FC Fulham zum FC Bayern München - mit Verspätung. Denn bereits im Winter zuvor waren die Münchner an dem defensiven Mittelfeldspieler interessiert, doch der Deal scheiterte auf der Zielgeraden. Im Sommer 2024 kam dann zusammen, was zusammenkommen sollte. Doch der Transfer war bisher für beide Seiten nicht von Erfolg gekrönt. Durch diverse Bonuszahlungen könnte der Deal die Münchner sogar bis zu fünf Millionen Euro mehr kosten und sich am Ende einfach als teures Missverständnis entpuppen?

Die großen Hoffnungen, die bei seiner Verpflichtung in ihn gesetzt wurden, konnte der portugiesische Nationalspieler bisher nicht erfüllen. Als Holding Six, die das Zentrum der Münchner verstärken und stabilisieren sollte, fand der 29-Jährige bislang überhaupt nicht statt. Stattdessen lieferten die Team-Kollegen um Kimmich, Pavlovic und auch den schon abgeschriebenen Goretzka. Palhinha hingegen plagte sich lange mit einem Muskelbündelriss sowie einer Grippe herum - und nun auch noch mit dem Platzverweis gegen den VfL Bochum, der letztlich auch zum Kippen des Spiels und zur Niederlage der Bayern beitrug. Mehr als unglücklich also die bisherige Zeit beim deutschen Rekordmeister für Palhinha, und wenn man ehrlich ist, sind seine Leistungen höchstens einen Teil der hohen Ablösesumme wert.

Noch kein Tor, eine Torvorlage, 58 Prozent gewonnene Zweikämpfe am Boden und 65 Prozent in der Luft stehen für Palhinha zu Buche. 93 Prozent seiner Pässe in der Bundesliga kamen an. Eine kicker-Note um die 3 in allen Wettbewrben für den Portugiesen. Ihn als Fehleinkauf abzustempeln, wäre zum jetzigen Zeitpunkt wohl verfrüht. Die erste Saison bei den Bayern verläuft allerdings überaus holprig und ließ Palhinha bisher oft als unglücklichen Pechvogel dastehen.

Verkauf wohl dennoch nicht ausgeschlossen

Ein Verkauf am Ende der Saison ist wohl nicht ganz ausgeschlossen. Auch weil die Bayern mit Aleks Pavlovic einen starken Mann aus dem eigenen Stall im Kader haben und bei der Verpflichtung von Florian Wirtz auf Transfererlöse und Gehaltseinsparungen setzen. Die zurückgewonnene Wertschätzung um Leon Goretzka und die bevorstehende Verlängerung von Joshua Kimmich könnten die Situation von Joao Palhinha zusätzlich belasten. Zudem kommt im Sommer auch noch Tom Bischof nach München und stellt eine günstigere Alternative dar. Zwar nicht als echter stehender Sechser wie das von Palhinha verkörpert wird, aber dennoch als echter Herausforderer.


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