FC Bayern braucht Erfolgs-Serie in der Champions League: Hier droht Stolpergefahr

Der FC Bayern hat in der laufenden Champions-League-Saison ungewohnte Schwächen offenbart. Die Münchner müssen in den verbliebenen fünf Partien der Liga-Phase voll abliefern, um den direkten Einzug ins Achtelfinale zu erreichen.
Die Bayern wollen in der Champions League in der Tabelle klettern.
Die Bayern wollen in der Champions League in der Tabelle klettern. / Sebastian Widmann/GettyImages
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Der FC Bayern befindet sich in der Champions League unter Zugzwang. Nach dem Sieg gegen Dinamo Zagreb (9:2) und den beiden Niederlagen bei Aston Villa (0:1) und in Barcelona (1:4) belegen die Münchner in der Ligaphase nur Rang 23. Dies würde zwar gerade noch für die Playoffs reichen, jedoch ist es eigentlich der Anspruch des Teams, es in die Top Acht zu schaffen, um auf direktem Wege ins Achtelfinale einzuziehen. Dafür darf in den letzten fünf Spielen aber nicht mehr viel daneben gehen.

Wir werfen einen Blick auf die verbliebenen Gruppengegner und verraten, wo Stolpergefahr besteht.

1. FC Bayern - Benfica Lissabon (6. November 2024)

Für den FC Bayern geht es zunächst in der heimischen Allianz Arena gegen Benfica Lissabon. Die Portugiesen stehen nach Siegen gegen Roter Stern und Atlético Madrid sowie einer Pleite gegen Feyenoord Rotterdam mit sechs Punkten auf Rang 13. Die Münchner könnten mit einem Sieg an Benfica vorbeiziehen, jedoch wird das nicht ganz einfach. Aus den letzten zehn Pflichtspielen hat der Tabellendritte der portugiesischen Liga neun gewinnen können.

Mit Angel Di Maria und Nicolás Otamendi verfügt der Klub über zwei ganz große Namen, die jedoch bereits 36 Jahre alt sind. Mit Antonio Silva, Kerem Aktürkoglu und Antonio Silva sind aber auch deutlich jüngere Top-Spieler an Bord. Mit Jan-Niklas Beste hat Benfica auch einen ehemaligen Bundesliga-Star in den eigenen Reihen, der meist aber nur von der Bank kommt.

Der direkte Vergleich spricht mit neun Bayern-Siegen, drei Remis und null Niederlagen eine klare Sprache für den FCB. Bei den letzten drei Siegen haben die Münchner immer mindestens vier Tore erzielt. Im Normalfall müssten die Bayern das Heimspiel auch diesmal gewinnen.

Stolper-Gefahr: 9 Prozent

2. FC Bayern - Paris Saint-Germain (26. November 2024)

Der FC Bayern und Paris Saint-Germain sind zwei Klubs, die sich in den letzten Jahren häufiger begegnet sind. Aus den letzten fünf Partien konnten die Bayern immerhin vier gewinnen. Den wichtigsten Sieg feierten die Münchner im Jahr 2020 mit dem CL-Finalerfolg. Im Jahr darauf setzte sich dann jedoch Paris im Viertelfinale aufgrund der damals noch gültigen Auswärtstor-Regelung durch. In der letzten Saison revanchierten sich die Bayern, indem sie PSG mit zwei Siegen aus der K.o.-Phase schossen.

Ähnlich wie der FCB haben die Pariser in der laufenden CL-Saison noch nicht die beste Figur gemacht. Nach einem knappen 1:0-Sieg gegen Girona, ging es mit einer 0:2-Pleite beim FC Arsenal und einem 1:1 gegen Eindhoven weiter. Es ist zu sehen, dass sich das Team nach dem Abgang von Kylian Mbappé noch finden muss. PSG verfügt nicht mehr über die Extra-Klasse von vor zwei, drei Jahren, jedoch sind mit Gianluigi Donnarumma, Achraf Hakimi, Marquinhos, Vitinha und Ousmane Dembélé noch immer absolute Top-Spieler mit dabei. Die besseren Karten dürften die Bayern in Summe haben, jedoch besteht natürlich die Gefahr, gegen die schnelle PSG-Offensive in Konter zu laufen.

Stolper-Gefahr: 30 Prozent

3. Shakhtar Donnetsk - FC Bayern (10. Dezember 2024)

Für den FC Bayern geht es mal wieder nach Gelsenkirchen, jedoch ist nicht der FC Schalke, sondern Shakhtar Donnetsk der Gegner. Die Ukrainer können angesichts des Krieges ihre Heimspiele nicht in der eigenen Arena austragen und weichen in die Veltins-Arena aus.

Die Ukrainer konnten bislang einen Punkt durch ein 0:0 gegen Bologna mitnehmen, gehören jedoch zu den Teams, denen das direkte Aus droht. Donetsk und München trafen 2015 zweimal aufeinander, wo ein Spiel mit einem 0:0 und das andere mit einem 7:0 für die Bayern endete. Es ist zu erwarten, dass das Ergebnis beim kommenden Duell irgendwo in der Mitte liegt.

Dreh- und Angelpunkt des Teams ist der torgefährliche offensive Mittelfeldspieler Georgiy Sudakov. In Summe hat Donnetsk in Normalform aber nicht die Klasse, um dem FC Bayern gefährlich werden zu können.

Stolpergefahr: 5 Prozent

4. Feyenoord Rotterdam - FC Bayern (22. Januar 2025)

Feyenoord steht nach Siegen gegen den FC Girona und Benfica mit sechs Zählern ganz gut da. Gegen Bayer Leverkusen (0:4) blieben die Niederländer aber chancenlos. In der Eredivisie zeigt sich das Team nach dem Abgang von Trainer Arne Sloot noch nicht in Topform. Zwar ging erst ein Spiel verloren, jedoch belegt Rotterdam aufgrund vieler Remis nur den vierten Platz.

Feyenoord ist ein ausgewogenes Team mit starken Spielern auf den entscheidenden Positionen wie Dávid Hancko in der Innenverteidigung, Quinten Timber im zentralen Mittelfeld und Santiago Gimenez im Angriff. Dennoch sind die Bayern durchwegs besser besetzt. Unangenehm könnte der Auswärts-Trip für die Münchner durchaus werden, für einen Sieg sollte es aber bei einem normalen Spielverlauf reichen.

Stolpergefahr: 8 Prozent

5. FC Bayern - Slovan Bratislava (29. Januar 2025)

Slovan Bratislava gehört natürlich zu den krassesten Underdogs im Wettbewerb. Die Slovaken stellen nach den Pleiten gegen Celtic Glasgow (1:5), Manchester City (0:4) und den FC Girona (0:2) das Tabellen-Schlusslicht dar. Selbst wenn Slovan in der heimischen Liga an der Spitze steht, reicht die Qualität nicht, um dem FC Bayern in Normalform auch nur ein klein wenig gefährlich zu werden. Alles andere als ein klarer Heimsieg in der Allianz Arena wäre eine faustdicke Überraschung.

Stolpergefahr: 2 Prozent

Fazit:

Im Endeffekt hat der FC Bayern gegen alle verbliebene Teams gute Karten. Knapp könnte es gegen Paris Saint-Germain werden, das personell kaum schwächer aufgestellt ist. Ein Selbstläufer könnten auch die Spiele gegen Benfica Lissabon und Feyenoord Rotterdam nicht werden, jedoch sind die Münchner klarer Favorit. Im Normalfall sichern sich die Bayern noch rund 13 Punkte aus den letzten fünf Spielen. Mit insgesamt dann 16 Zählern aus acht Partien ständen die Chancen sehr gut, dass es für die Top Acht reicht.


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