FC Bayern: Alle Winter-Transfers der letzten 15 Jahre
Von Jan Kupitz
Der FC Bayern hat in den vergangenen Jahren immer mal wieder Transfers im Winter getätigt, auch 2025 könnten die Münchner aktiv werden. Wir schauen daher, welche Neuzugänge seit 2010 mitten in der Saison nach München gewechselt sind:
1. Luiz Gustavo (2011)
Einer der populärsten Winter-Transfers des FC Bayern ist der von Luiz Gustavo, der 2011 für 17 Millionen Euro von der TSG Hoffenheim verpflichtet wurde. Der Brasilianer bestritt genau 100 Pflichtspiele für die Münchner, ehe er im Sommer 2013 zum VfL Wolfsburg weiterzog. Insgesamt ein guter Griff des FCB.
2. Serdar Tasci (2016)
Ein deutlich größeres Missverständnis war die Verpflichtung von Tasci, der 2016 auf den letzten Drücker von Spartak Moskau ausgeliehen wurde. Der Verteidiger bestritt für den FC Bayern gerade einmal drei Spiele - großes Interesse an einem dauerhaften Verbleib hatten die Münchner nicht.
3. Sandro Wagner (2018)
Nachdem man im Sommer 2017 bereits Niklas Süle und Sebastian Rudy von der TSG Hoffenheim verpflichtet hatte, bediente sich der FC Bayern ein halbes Jahr später erneut bei den Kraichgauern und holte Sandro Wagner für 13 Millionen Euro. Der Angreifer, der in der Jugend des FC Bayern ausgebildet wurde, blieb jedoch nur ein Jahr, ehe er sich in Richtung China verabschiedete.
4. Alphonso Davies (2019)
Der mutmaßlich beste Transfer, der dem FC Bayern im Winter gelungen ist, ist der von Alphonso Davies. Der Kanadier kam 2019 als No-Name aus Vancouver an die Säbener Straße und entwickelte sich dort in Windeseile zu einem Leistungsträger. Solche herausragenden Deals gelingen im Winter nur selten.
5. Alvaro Odriozola (2020)
Die Verpflichtung von Alvaro Odriozola fällt in eine ähnliche Kategorie wie die von Serdar Tasci. Der Rechtsverteidiger kam im Winter 2020 auf Leihbasis vom großen Real Madrid, spielte in München jedoch kaum eine Rolle. Ein halbes Jahr und fünf Einsätze später musste er zurück nach Spanien - immerhin darf er sich mit dem FC Bayern Triple-Sieger nennen.
6. Joao Cancelo (2023)
Ein spektakulärer Deal! Weil Joao Cancelo es sich mit Pep Guardiola verscherzt hatte, war er im Winter 2023 auf dem Markt. Die Münchner liehen den Portugiesen, damals einer der besten Außenverteidiger der Welt, für ein halbes Jahr aus. Tatsächlich kam Cancelo in München häufig zum Einsatz und verbuchte mit sieben Scorerpunkten in 21 Spielen auch starke Zahlen - zu einer langfristigen Zusammenarbeit kam es trotzdem nicht.
7. Daley Blind (2023)
Ein klassischer Not-Transfer. Weil der FC Bayern in der Defensive dünn aufgestellt war, kam Daley Blind ablösefrei von Ajax Amsterdam. Wirklich gebraucht wurde er aber nur zu Beginn, als er auf fünf Einsätze kam. Danach hockte er durchgehend auf die Bank - im anschließenden Sommer folgte der Abschied zum FC Girona.
8. Yann Sommer (2023)
Weil Manuel Neuer sich beim Skifahren das Bein gebrochen hatte, musste der FC Bayern im Winter zwischen den Pfosten reagieren. Dabei holte man den Torhüter, der die Münchner in der Bundesliga oft zur Verzweiflung gebracht hatte: Yann Sommer. Immerhin neun Millionen Euro überwies man an Gladbach.
Beim FC Bayern war der Schweizer jedoch häufig in der Kritik, vor allem seine geringe Körpergröße war ein großes Thema. Somit endete sein Abenteuer in München nach nur einem halben Jahr und Sommer verabschiedete sich zu Inter Mailand, wo er deutlich mehr Wertschätzung genießen darf.
9. Eric Dier (2024)
Im Winter 2024 wollte der FC Bayern unbedingt einen neuen Innenverteidiger an Bord holen, Radu Dragusin galt als heißer Kandidat. Der Rumäne kostete jedoch eine hübsche Stange Geld, am Ende bekam Tottenham den Zuschlag. Die Münchner wiederum nutzten die Gelegenheit, um dafür Eric Dier von den Spurs loszueisen. Der Engländer war bei den Nordlondonern aufs Abstellgleis geraten und wurde als Gelegenheits-Transfer bezeichnet - tatsächlich machte er seinen Job für seine Verhältnisse aber ganz gut.
10. Bryan Zaragoza (2024)
Eigentlich sollte Bryan Zaragoza erst im Sommer 2024 zum FC Bayern wechseln. Aufgrund von Verletzungen zog man die Verpflichtung aber ein halbes Jahr vor - gebracht hat das nicht wirklich was. Zaragoza spielte unter Thomas Tuchel keine Rolle, der Trainer verwies stets auf die Anpassungsprobleme, die der Spanier in Deutschland seiner Meinung nach habe. Schließlich einigte man sich, Zaragoza im Sommer per Leihe zurück in seine Heimat zu schicken.
11. Sacha Boey (2024)
Sacha Boey galt als unheimlich spannender Neuzugang, als er im Winter 2024 für 30 Millionen Euro von Galatasaray losgeeist wurde. Der Rechtsverteidiger hatte in der Türkei richtig gut abgeliefert und sollte seine Qualitäten nun bei einem Topklub unter Beweis stellen. Daraus wurde jedoch nichts, denn nach seiner Ankunft hatte Boey fast durchgängig mit Verletzungen zu kämpfen. Eine faire Bewertung seiner Zeit ist daher kaum möglich.
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