Fan-Probleme bei Rhein-Derby? Polizeieinsatz sorgt für Frust bei Düsseldorfer Anhang
Von Oliver Helbig

Das rheinische Derby zwischen dem 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf sollte eigentlich ein stimmungsvolles Spitzenspiel der 2. Bundesliga werden, doch die Unterstützung im RheinEnegerieSTADION war am Ende deutlich einseitiger, als es sich viele gewünscht hätten. Der Grund: Das Fehlen zahlreicher Fortuna-Fans im Gästeblock. Diese protestierten nicht etwa oder blieben dem Fanblock freiwillig fern. Ein Polizeieinsatz verhinderte wohl die Anreise zum Stadion für vermeintlich auffällige Fans der Düsseldorfer.
Wie die Fanhilfe Fortuna auf ihrem X-Profil mittelte seine "über 500 Fortuna-Fans" von der Polizei in Köln festgesetzt worden und anschließend wieder nach Düsseldorf geschickt wurden. "Die Polizei bestätigt, dass die Fortuna-Fans nach der Kontrolle zurück nach Düsseldorf geschickt werden und das Spiel dementsprechend verpassen werden", heißt es in einem anderen Post. Unauffällige Fans durften ihren Weg zum Stadion nach einer Kontrolle aber wohl fortsetzen.
Wie eine Polizeisprecherin dem Kölner Experss mitgeteilt haben soll, waren Düsseldorfer "Problemfans" bei einem Einsatz auf der Aachener Straße in Köln der Grund. Die Zahl soll demnach bei rund 300 Fans gelegen haben. Die Fanhilfe Fortuna bewertet den Einsatz als "anlasslos" und unverhältnismäßig. Angeblich habe es sich bei der Maßnahme um mehrere Stunden gehandelt.
Auch innerhalb des Stadions scheinen die Fortuna-Fans einer strengen Bewachung zu unterliegen. So heißt es in einem weiteren Post der Fanhilfe Fortuna beispielsweise: "Jeder Fortuna-Fan wird von zwei Polizisten begleitet und muss sich neben einer Personenkontrolle einer Leibesvisitation unterziehen. Toilettengänge werden von Polizisten begleitet, Privatsphäre ist nicht gegeben. Darüber hinaus wird der Zugang zu Essen und Getränken verwehrt."
Bereits im Vorfeld war das Derby als Risikospiel eingestuft worden. Polizeidirektor Bastian Marter hatte im Vorfeld der Begegnung bei t-online schon diese Polizeipräsenz angekündigt: "Wir haben uns auf diese Begegnung intensiv vorbereitet und werden bereits deutlich vor Anpfiff des Spiels präsent sein, damit alle friedlichen Fans ein hoffentlich spannendes und sportliches Rhein-Derby erleben können.“
Marter weiter: "Denen, die solche Veranstaltungen für Ausschreitungen, körperliche Auseinandersetzungen oder Provokationen nutzen wollen, werden wir frühzeitig entgegentreten. Unabhängig von Vereinsfarben hat Gewalt im Fußball nichts verloren.“
Offizielle Vereinsmeldungen oder ein offizielles Statement der Kölner Polizei stehen derzeit noch aus.
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