Falls Sahin gehen muss: Wagt der BVB das nächste Trainer-Experiment?

Für den Fall der Fälle muss sich der BVB mit etwaigen Nachfolgekandidaten von Nuri Sahin beschäftigen, obwohl er noch die Rückendeckung genießt. Dabei scheint auch Sandro Wagner ein Thema zu sein.
Sandro Wagner
Sandro Wagner / Rene Nijhuis/MB Media/GettyImages
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Die 2:4-Niederlage gegen Holstein Kiel hallt auch nach dem Abpfiff weiter, wie eine schallende Ohrpfeige. Nicht weniger schmerzhaft wird sich der Dienstagabend in Form und Resultat auch für alle Verantwortlichen bei Borussia Dortmund angefühlt haben.

Weil sich durch diese Niederlage die Krise weiter verschärft hat und die Qualifikation für die Champions League weiter entfernt, was eigentlich als Minimalziel gilt, steht Nuri Sahin unter Beobachtung. Noch kann der Cheftrainer von Schwarz-Gelb zwar auf das Vertrauen seiner Vorgesetzten setzen, doch dürfte die Trainerfrage bei einem nach wie vor ausbleibenden Turnaround auch in Dortmund lauter werden.

Für den Fall der Fälle scheint sich der BVB bereits mit Erik ten Hag auseinanderzusetzen. Noch ist er nicht als Schattentrainer von Sahin zu bezeichnen, wie der in Dortmund-Kreisen zumeist sehr gut informierte Sky-Reporter Patrick Berger am Mittwoch erklärte. Aber der Niederländer ist durchaus ein Thema.

Watzke soll ein Fan sein: Wagner als potenzieller Sahin-Nachfolger?

ten Hag ist aber wohl nicht der einzige Trainer, der für den BVB interessant werden könnte, insofern früher oder später tatsächlich die Reißleine um Sahin gezogen werden müsste. Den Informationen der Bild zufolge wird in Dortmund auch über Sandro Wagner geredet.

Der Co-Trainer von Julian Nagelsmann bei der Deutschen Nationalmannschaft gehört längst zu den Trainerkandidaten, die bei mehreren Vereinen bespielt werden, wenn sich ein Trainerwechsel anbahnt. Bei der TSG Hoffenheim soll er beispielsweise auf dem Zettel gestanden haben, bevor Pellegrino Matarazzo durch Christian Ilzer ersetzt wurde. Beim BVB scheint das demnach nicht groß anders zu sein.

Insbesondere Hans-Joachim Watzke soll der Bild zufolge ein Fan von der Arbeit von Wagner sein. Sein Wirken im DFB-Team scheint für diesen Eindruck maßgeblich verantwortlich zu sein.

Julian Nagelsmann, Sandro Wagner
Wagner mit Julian Nagelsmann bei der Nationalmannschaft / Marvin Ibo Guengoer - GES Sportfoto/GettyImages

Die Nationalmannschaft zu verlassen - vor allem noch vor der Weltmeisterschaft im Sommer 2026 - ist aber für Wagner laut dem Bericht kein aktuelles Thema. Natürlich bleibt offen, wie er reagieren würde, sollte der BVB in der Theorie tatsächlich anfragen. Aber grundsätzlich ist Wagner seinem DFB-Posten nach wie vor sehr zugeneigt, wenngleich er sich früher oder später gewiss als Cheftrainer im Vereinsfußball etablieren möchte.

Ohnehin würde er eher weniger zu der Charakterbeschreibung passen, die laut der Bild einige im Vereinsumfeld als notwendig erachten: Es ist wohl eine durchaus vorherrschende Meinung, dass Dortmund einen Cheftrainer bräuchte, der bereits Erfahrung mitbringt und bestenfalls schon Titelgewinne vorzuweisen hat.

Das bleibt aber zunächst ein Spekulationsthema. Sahin weiß um die Rückendeckung seiner Vorgesetzten um Sebastian Kehl und Lars Ricken. Sie werden, so macht es bislang den Anschein, so lange an seiner Seite stehen wie möglich.


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