Rückkehr perfekt: Hannover 96 stellt Leitl-Nachfolger vor
Von Oscar Nolte
Am Sonntag nach Weihnachten gab Hannover 96 die überraschende Entlassung von Cheftrainer Stefan Leitl bekannt (alle Infos gibt's hier). Nach nur einem Sieg aus den letzten sechs Spielen wollen die Verantwortlichen im Aufstiegskampf der 2. Bundesliga setzen. Die Niedersachsen haben bereits einen Nachfolger gefunden
Andre Breitenreiter wird neuer Cheftrainer am Maschsee. In einer offiziellen Vereinsmitteilung bestätigte der Club, dass Breitenreiter die Nachfolge von Leitl antritt.
"Jeder weiß um meine besondere Verbindung zu Hannover 96. Ich bin Hannoveraner – als Spieler und als Trainer habe ich viele unvergessliche Momente mit dem Klub erlebt. Ich trete diese Aufgabe mit Respekt, aber auch mit der großen Überzeugung an, dass wir gemeinsam eine sehr erfolgreiche Rückrunde spielen können", wird Breitenreiter in der Meldung zitiert.
Sportdirektor Marcus Mann sagte: "André hat in seiner Laufbahn mehrfach unter Beweis gestellt, dass er eine Mannschaft auf einem hohen Leistungsniveau konstant, stabil und erfolgreich durch eine Saison führen kann – auch und gerade in den entscheidenden Spielen. Das gilt für den Aufstieg 2017 mit 96 ebenso wie für den mit Paderborn und die Schweizer Meisterschaft mit dem FC Zürich. Ihn zeichnet diese Überzeugung aus, etwas gewinnen zu können. André kennt den Klub und das Umfeld sehr gut. Er hat alle Spiele von 96 in dieser Saison gesehen und wird keine lange Eingewöhnungszeit benötigen. Wir können und wollen vom ersten Tag an anpacken. Diesen Eindruck und die Lust auf 96 hat er von der ersten Kontaktaufnahme an deutlich vermittelt. Wir wollen die große Chance, die sich Hannover 96 in der Rückrunde bietet, gemeinsam mit André angehen."
Breitenreiter coachte Hannover 96 bereits zwischen März 2017 und Januar 2019. Damals schaffte er mit dem Verein den Aufstieg in die 1. Bundesliga. Auch mit dem SC Paderborn gelang Breitenreiter schon dieses Kunststück, das er nun in Hannover wiederholen soll.
Breitenreiter wurde zuletzt auch mit einem Engagement bei Union Berlin in Verbindung gebracht. Der Erstligist aus der Hauptstadt hatte sich in dieser Woche von Cheftrainer Bo Svensson getrennt, Breitenreiter wurde als aussichtsreicher Kandidat gehandelt. Die Rückkehr nach Hannover ist für den 51-Jährigen allerdings eine Herzensangelegenheit. "Ich bin Hannoveraner und habe zu Stadt und 96 natürlich eine besondere Beziehung", sagte Breitenreiter im Herbst in einem Interview mit der Bild.
Nach seinem Abschied von Hannover 96 trainierte Breitenreiter den FC Zürich, die TSG Hoffenheim und den englischen Zweitligisten Huddersfield, bei dem er im Mai diesen Jahres entlassen wurde. Mit dem FC Zürich feierte Breitenreiter in der Saison 2021/22 den Gewinn der schweizer Meisterschaft.