"Es war teilweise Wahnsinn": Schlotterbeck legt den Finger in die BVB-Wunde
Von Yannik Möller
Mit Jacob Bruun Larsen war es ausgerechnet ein ehemaliger Schwarz-Gelber, der in der Nachspielzeit noch den 1:1-Ausgleichstreffer für die TSG Hoffenheim erzielen konnte. Borussia Dortmund wurde um die drei Heimpunkte gebracht, die aber schon durch eine gute Anfangsphase der Gäste frühzeitig ins Wanken geraten waren.
Damit beendet der BVB den 14. Spieltag in der Bundesliga auf dem achten Tabellenplatz. Obwohl die Tabelle noch vergleichsweise nah beisammen ist und die Teams sich bislang kaum absetzen können, beträgt der Abstand auf den vierten Platz und somit auf die Qualifikation für die Champions League bereits fünf Punkte. Zudem schwindet der Nimbus der "Dortmunder Heimmacht" - nach zuletzt drei sieglosen Heimspielen.
"Das ist unerklärlich": Schlotterbeck nimmt kein Blatt vor den Mund
"Das war, abgesehen von den Auswärtsspielen, mit das schlechteste Spiel, das wir gemacht haben. Das muss man so ehrlich sagen", zog Nico Schlotterbeck nach dem Abpfiff bei DAZN ein ebenso ehrliches wie für seine Mannschaft vernichtendes Fazit. Der Abwehrspieler konnte überraschend aus der Startelf heraus und über die vollen 90 Minuten aufspielen, nach den Verletzungssorgen von unter der Woche.
"Wir hatten unfassbar viele Ballverluste. Wir hatten keine Klarheit in unserem Spiel. Es war teilweise Wahnsinn. Wir sind in der zweiten Halbzeit kaum in die gegnerische Hälfte gekommen", führte Schlotterbeck seine Analyse weiter aus. Insbesondere als Heimspiel hätte man gewinnen müssen, um in der Tabelle dranbleiben zu können. "Das ist unerklärlich. Ich muss ehrlich sagen: Wir haben ein unfassbar schlechtes Spiel gemacht."
Seine Kritik wollte er auch ausdrücklich nicht am Gegentreffer festgemacht wissen, wie Schlotterbeck betonte: "Auch, wenn wir heute 1:0 gewonnen hätten - es geht nicht, wie wir heute ohne Energie gespielt haben. Das war mir einfach zu wenig von der ganzen Mannschaft. Da nehme ich mich natürlich auch mit rein."
Selbst das Angebot von DAZN-Moderatorin Laura Wontorra, diese Leistung auch auf die englische Woche und das Spiel gegen den FC Barcelona am Mittwoch zu schieben, wollte der Innenverteidiger nicht annehmen. "Wir sind Fußballprofis, das ist vier Tage nach dem Spiel. Da erwarte ich von der Mannschaft, das sie über 90 Minuten bis zum Anschlag geht. [...] Wir haben es versucht, wir wollten, aber es ging nix", so Schlotterbeck deutlich.
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