Ergebniskrise in Stuttgart: VfB-Star mächtig gefrustet
Von Dominik Hager

Der VfB Stuttgart muss in der laufenden Saison feststellen, dass nicht jede Saison von A bis Z so rund laufen kann wie die letzte Spielzeit. Aktuell befinden sich die Schwaben in einer schwierigen Phase und haben aus den letzten vier Spielen nur zwei Punkte geholt. Dabei hatte es das Team von Sebastian Hoeneß abgesehen vom Bayern-Spiel mit machbaren Aufgaben zu tun.
Gerade ein Sieg gegen Holstein Kiel wäre eigentlich Pflicht gewesen, jedoch sprang bei den Störchen nur ein 2:2-Remis heraus. Zwischenzeitlich sah es sogar nach einer Pleite aus, jedoch schien der Platzverweis von Leonidas Stergiou beim Stande von 1:2 eine Art Wachmacher gewesen zu sein. "Vielleicht war die Rote Karte ein bisschen der Turnaround für uns", empfand auch Stürmer Nick Woltemade nach dem Spiel gegenüber Sky.
Woltemade mächtig angefressen: "Sonst brauchst du dir auch keine Ziele stecken"
Wirklich besser machte das seine Laune allerdings nicht. "Keine Intensität, keine Zweikampfführung. In der Form und mit der Intensität, wie wir gespielt haben, kannst du kein Bundesliga-Spiel angehen", monierte der wütende Woltemade. Der Sturm-Riese wollte gar nicht erst von den europäischen Wettbewerben sprechen. "Erstmal muss das Ziel sein, wieder Spiele zu gewinnen. Sonst braucht du dir auch keine Ziele stecken, sonst kannst du die eh nicht erreichen", legte er den Finger in die Wunde. Nun solle man sich erst darauf fokussieren, "wieder Spiele zu gewinnen, um uns dann darüber Gedanken machen zu können".
Kapitän Atakan Karazor bewertete die Lage nicht ganz so negativ wie sein Kollege. "Unser Ziel bleibt bestehen: Wir wollen da oben mitspielen. Wir haben das Zeug dazu", erklärte er mit dem Verweis auf die noch neun verbliebenen Spiele. "Dazu müssen wir wieder zu unserer alten Stärke finden", gab er jedoch zu bedenken.
Stuttgart verliert Kontakt zu Frankfurt und Mainz
Klar ist, dass andere Klubs ihre Hausaufgaben derzeit besser machen. Neben Eintracht Frankfurt ist inzwischen auch Mainz 05 den Schwaben enteilt. Die 05er haben sieben Punkte mehr auf dem Konto als der VfB. Die Stuttgarter liegen nur auf Platz acht und müssten sich wohl auch noch an Wolfsburg, Freiburg und Leipzig vorbeischieben. Man darf aber nicht vergessen, wo der VfB herkommt und kann nicht erwarten, dass es jetzt jedes Jahr für die Königsklasse reicht.
Findet sich der VfB nach dem 34. Spieltag auf einem internationalen Platz wieder, kann zumindest von einer sehr ordentlichen Saison die Rede sein. Zudem besteht ja durchaus die Möglichkeit, dass am Ende der Spielzeit der ganz große Coup gelingt. Die Stuttgarter sind schließlich im Pokal noch vertreten und haben im Halbfinale ein Heimspiel gegen Leipzig vor der Brust.
Der VfB wird jedoch dafür seine Leidenschaft und seinen Killer-Instinkt aus der Vorsaison auspacken müssen. Sonst wird es schwierig mit einem Triumph im Berliner Olympiastadion.
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