Erfolgswelle nach Horror-Start: Struber erklärt Aufschwung des 1. FC Köln

Mit etwas Verspätung ist der 1. FC Köln voll in der 2. Bundesliga angekommen. Der Domstadt-Klub ist das beste Team der letzten Wochen und hat den Aufstieg wieder fest im Blick. Coach Gerhard Struber kennt die Gründe des Aufschwungs.
Gerhard Struber hat den 1. FC Köln wieder auf Kurs gebracht.
Gerhard Struber hat den 1. FC Köln wieder auf Kurs gebracht. / Christof Koepsel/GettyImages
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Der 1. FC Köln befindet sich mitten im Aufstiegsrennen, was allerdings auf die Hälfte aller Teams in der 2. Bundesliga zutrifft. Dennoch gilt es festzuhalten, dass die Kölner drauf und dran sind, die zunächst katastrophale Hinrunde doch noch zu retten. Der Domstadt-Klub hat 13 Punkte aus den letzten fünf Partien geholt und konnte sich auf den sechsten Rang nach vorne schieben - nur zwei Zähler hinter Tabellenführer Paderborn. Zudem haben die Kölner das Pokal-Viertelfinale durch den Sieg gegen Hertha erreicht, was ja auch finanziell nicht ganz unwichtig ist.

Köln-Coach Gerhard Struber kennt die Gründe für den Aufschwung im zweiten Teil der Hinrunde und verrät, welche wichtigen Maßnahmen gegriffen haben. "Die Mannschaft hat von der Systemumstellung profitiert", zitiert die Bild den 47-Jährigen. Der Hurra-Fußball der Kölner ist unter anderem beim 1:5 gegen Darmstadt ziemlich in die Hose gegangen, weshalb Struber auf Dreierkette umstellte und dabei einen Stürmer opferte. Zudem musste Torwart-Talent Jonas Urbig für den erfahrenen Marvin Schwäbe weichen. Zwar ist es schon kein geringes Problem, einen hochgepriesenen Youngster auf die Bank zu verfrachten, jedoch geben die Ergebnisse Struber eben Recht. Aus den letzten fünf Spielen gab es immerhin gleich vier Zu-Null-Siege.

"Es ist wichtig, dass wir die Null halten. Das gelingt uns in den letzten Wochen öfter. Das ist eine Qualität", hielt der Coach fest. Entscheidend sei zudem, dass die Akteure auf dem Platz "immer wieder unter Beweis stellen, Tore schießen zu können".

Köln hat Abstiegs-Horror hinter sich gelassen

Inzwischen weht trotz der Winter-Monate wieder ein wärmerer Wind durch Köln, nachdem sich der ganze Verein nach dem Abstieg ein wenig in Schockstarre befunden hatte. Die Ereignisse im Kalenderjahr 2024 und die damit große Verunsicherung waren den Kickern enorm anzumerken. All das scheint aber inzwischen abgehakt zu sein.

"Um den Motor ins Laufen zu bringen braucht es eben Erfolgserlebnisse. Dann entleert sich der Rucksack des Verlierens aus der Abstiegssaison und man kriegt mehr Selbstverständnis", beschrieb Struber den Prozess. Inzwischen haben Trainer und Team voll zusammengefunden, negative Momente aufgearbeitet und sind bereit dafür, den Wiederaufstieg zu verwirklichen.

Aktuell gehört Köln zu den Teams, die sich wohl die größten Hoffnungen auf einen Bundesliga-Aufstieg machen können. Folgerichtig herrscht nun auch wieder Optimismus vor. "Der Glaube in unsere Stärken ist groß. Auch der Glaube an die Inhalte, die wir im Training und in den Spielen versuchen einzubringen. Wir zünden uns gegenseitig gerade an, was unser Spiel und das Voranschreiten in der Tabelle angeht. Das ist ein gutes Gefühl", bestätigte Struber. Zwar sei "noch nicht alles super sexy, aber es greifen immer mehr Räder ineinander".

Köln winkt Aufstiegsplatz: Transfer-Sperre aufgehoben

Für die Kölner stehen vor der Weihnachtspause noch die Spiele gegen Nürnberg und beim 1. FC Kaiserslautern an. Folgen hier zwei weitere Siege, könnte der Effzeh sogar auf einem Aufstiegsplatz überwintern. Wenn das Transferfenster am 1. Januar öffnet, besteht zudem auch endlich wieder die Möglichkeit, neue Kräfte an Bord zu holen. Immerhin ist die Transfer-Sperre gegen den Klub inzwischen abgelaufen. Ganz so groß wie vor wenigen Wochen vermutet, ist der Bedarf nach neuen Spielern aber wohl gar nicht.


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