Entlassung spätestens zum Saisonende? Carlo Ancelotti reagiert auf Gerüchte
Bei Real Madrid läuft es 2024/25 trotz - oder gerade wegen - dem Toptransfer von Superstar Kylian Mbappe noch überhaupt nicht rund. In La Liga ist der amtierende spanische Meister bereits sechs Punkte hinter Erzrivale FC Barcelona zurückgefallen und droht schon nach einem Saisondrittel, den Anschluss an die Katalanen zu verlieren. Und in der Champions League befindet sich die direkte Qualifikation für das Achtelfinale nach zwei Niederlagen aus den ersten vier Spielen derzeit in großer Gefahr.
Nach drei äußerst erfolgreichen Jahren mit zwei spanischen Meisterschaften, zwei Champions-League-Siegen, zwei UEFA-Supercup-Siegen, zwei spanischen Superpokalsiegen, einer Klub-WM und einem spanischen Pokalsieg könnte das zweite Trainerkapitel Carlos Ancelottis bei den Königlichen deshalb zeitnah zu Ende gehen. Um den 65-jährigen Italiener halten sich Trennungsgerüchte. Die OK Diario schrieb am Samstag sogar davon, dass die Ligapartie gegen CA Osasuna klubintern bereits als Endspiel für Ancelotti ausgerufen wurde.
Da Real Madrid souverän mit 4:0 gewann, dürfte Ancelotti nun wieder etwas fester im Sattel sitzen und zumindest die Saison 2024/25 zu Ende bringen dürfen, spätestens dann soll jedoch Schluss sein. Laut Informationen der Sport Bild stehe die Trennung mit Saisonende bereits fest - obwohl der Italiener erst im vergangenen Frühjahr (etwas überraschend) bis Juni 2026 verlängerte. Ex-Schützling Xabi Alonso (Bayer Leverkusen) befinde sich in der Pole Position auf die Nachfolge.
Auf diese Gerüchte angesprochen reagierte Ancelotti im Gespräch mit L'Equipe äußerst gelassen, denn Entlassungen seien "Teil des Berufs". Der 65-Jährige begründet: "Beim ersten Mal in Parma war ich sehr wütend. Aber nach und nach habe ich verstanden, dass das zum Job gehört. Wenn die Beziehung zum Verein nicht gut ist, musst du aufhören. Meine Versicherung sind meine Ergebnisse. Aber es ist auch der Verein. Er muss dich schützen. Wenn du diesen Schutz nicht hast, ist mein Job kompliziert. Wenn diese Beziehung, aus welchem Grund auch immer, nicht gut läuft, ist es besser, aufzuhören. Das habe ich in Neapel getan. Sie waren nicht glücklich, sie hatten ein wenig Vertrauen verloren. Innerhalb von zwei Tagen haben wir gestoppt."
Sollten die Verantwortlichen in Madrid also tatsächlich die Reißleine ziehen, würde es Ancelotti ihnen wohl nicht übel nehmen. Noch sieht er seine Zeit allerdings nicht gekommen - bei Real Madrid und auch ganz allgemein. "Ich weiß nicht, was mich dazu bringen würde, aufzuhören. Meine Familie? Nein. Meine Frau will, dass ich weitermache", sagt er und lacht: "Bevor ich aufhöre, würde ich gerne noch eine Champions League gewinnen. Und danach noch eine weitere."
Weitere Real-News lesen: