Ende der Transfersperre: Mit diesen Spielern sollte sich der 1. FC Köln verstärken

Der 1. FC Köln darf ab dem 1. Januar 2025 endlich wieder Spieler verpflichten. Wir schauen uns die Baustellen der Geißböcken an und nennen ein paar realistische Transfer-Kandidaten für den kommenden Winter.
1. FC Köln
1. FC Köln / Jan Fromme - firo sportphoto/GettyImages
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Bald ist es soweit: Die Fans des 1. FC Köln dürfen im kommenden Transferfenster endlich wieder mitfiebern, wenn es darum geht, welcher Spieler den eigenen Verein verstärken könnte. Dieser Freude wurden die Anhänger des rheinischen traditionsklubs durch die Transfersperre zuletzt beraubt.

Die Geißböcke mussten mit dem vorhandenen Spielermaterial und dem eigenen Nachwuchs auskommen und den Kader nach dem schweren Gang in die 2. Bundesliga gut managen. Das ist den Verantwortlichen dem Anschein nach gelungen, denn Köln gehört unter dem neuen Trainer Gerhard Struber zu den spielstärksten Teams der Liga und bewies, dass es zurecht im Kreis der Favoriten um den Aufstieg zählt. Einzig die teils schlechte Chancenverwertung verhinderte bisher, dass Köln in der Tabelle ganz oben anklopft.

Ab dem kommenden Transferfenster im Winter dürfen dann auch die Kölner wieder auf dem Transfermarkt aktiv werden und können ihrem Team den letzten personellen Einschliff für die Mission direkter Wiederaufstieg verpassen.

Zu den offensichtlichsten Baustellen im Kader zählen neben der Position des Rechtsverteidigers wohl ein echter Torjäger sowie eine qualitativ adäquate Ergänzung für das zentrale Mittelfeld. Doch egal wen man in Köln ins Auge fasst, mit dem zweiten Auge muss man immer auch auf den Geldbeutel schielen. Die große Kunst besteht darin, für wenig Geld die maximal mögliche Qualität und das passende Anforderungsprofil zu finden.

Rechts hnínten konnte Jan Thielmann seine Offensivqualitäten ausspielen, zeigte sich aber als ungelernter Verteidiger auch anfällig in der Rückwärtsbewegung und bei gestellten Defensivaufgaben.

Im Angriff sorgten Damion Downs und Tim Lemperle regelmäßig für viel Betrieb, ließen aber auch immer wieder den nötigen Killerinstinkt vor dem gegnerischen Tor vermissen. Sollte der Effzeh einen waschechten Torjäger mit mehr Erfahrung finden, könnte das System womöglich auch auf einen echten Neuner zugeschnitten werden. Zusätzlich bräuchte es eventuell noch einen ideenreichen Vorlagengeber auf der Zehn. Über ausreichend Power auf den Außenbahnen verfügen die Kölner bereits. Wir werfen einen Blick auf Spieler. die man in Köln mal genauer unter die Lupe nehmen sollte.

Stürmer:

Elias Sørensen

Elias Sorensen
Elias Sørensen / Gary Oakley/GettyImages

Elias Sørensen ist ein hochveranlagter dänischer Stürmer. Der 1,89 Meter große und 25 Jahre alte Angreifer verfügt über viel Tempo und einen ausgeprägten Torriecher. Aktuell schnürt der Rechtsfuß seine Schuhe für den FC Portsmouth in der zweiten englischen Liga, schnupperte aber bereits in der Jugend von Newcastle englische Stadionluft. Bevor er im vergangenen Sommer nach Portsmouth wechselte, spielte der Torjäger für den dänischen Klub Esbjerg fB, für den einst auch Rafael van der Vaart auflief. Für die Dänen erzielte er in 84 Pflichtspielen 43 Tore und bereitete 22 weitere Treffer vor. Für die U18- und U21-Mannschaften von Newcastle traf Sørensen in 66 Pflichtspielen 33 Mal. Sein aktueller Marktwert beläuft sich auf 350.000 Euro. Mit ihm bekäme der Effzeh ein spannendes Komplettpaket aus einem treffsicheren Strafraumstürmer und einem flinken Angreifer, der dem Umschaltspiel der Kölner mehr Tiefe geben könnte.

Ivan Prtajin

Ivan Prtajin
Ivan Prtajin / Luciano Lima/GettyImages

Dass Ivan Prtajin ein ausgewiesener Torjäger ist, konnte er bereits in seiner Zeit bei Wehen Wiesbaden eindrucksvoll unter Beweis stellen. In 65 Pflichtspielen für den letztjährigen Zweitligisten traf Prtajin 33 Mal ins Schwarze und legte weitere zwölf Treffer für seine Mannschaftskameraden auf. Prtajin ist ein typischer Strafraumschütze, der dem Effzeh vor allem in engen Situationen im gegnerischen Strafraum zu mehr Torgefahr verhelfen könnte. Derzeit sitzt Prtajin nach seinem Wechsel zu Union Berlin nur auf der Bank und hat noch keine einzige Bundesliga-Minute für die Köpenicker absolviert. Im Winter könnte der Stürmer günstig ausgeliehen werden. Aktueller Marktwert: 1,8 Millionen Euro.

Ragnar Ache

Ragnar Ache
Ragnar Ache / Maja Hitij/GettyImages

Ragnar Ache zählt zu den besten Stürmern der 2. Bundesliga und zieht natürlich auch das Interesse der Bundesliga auf sich. Für den 1. FC Kaiserslautern traf er in 37 Pflichtspielen bereits 21 Mal. Für den 1. FC Köln dürfte der physisch starke Stürmer mit einem Marktwert von 4 Mio. Euro allerdings kaum zu haben sein. Rein sportlich würde Ache den Effzeh aber wohl auf ein anderes Niveau heben. Der Vertrag des Angreifers bei den Roten Teufeln läuft noch bis 2026.

Rechtsverteidiger:

Mateu Morey

Mateu Morey
Mateu Morey / Quality Sport Images/GettyImages

Der Ex-BVB-Profi konnte beim BVB immer wieder seine großen Qualitäten aufblitzen lassen, hatte aber mit Verletzungen zu kämpfen. So konnte sich der spanische Rechtsverteidiger in Dortmund nicht durchsetzen und kehrte im Sommer in seine Heimat zurück, wo er derzeit beim RCD Mallorca unter Vertrag steht. Für den Inselklub kam Morey in neun möglichen Ligaspielen allerdings noch keine einzige Minute zum Einsatz. Vielleicht ein Grund für den Effzeh, sich um den 24-Jährigen zu bemühen und damit eine Baustelle im rechten Rückraum zu schließen. Der Vorteil: Morey kennt durch seine Zeit beim BVB bereits Land und Sprache und wäre in Köln auch nicht so weit weg von seinem bereits bekannten Umfeld.

Robert Gumny

Robert Gumny: Linton Maina
Robert Gumny (links) hier noch gegen den 1. FC Köln und Linton Maina / Leon Kuegeler/GettyImages

Robert Gumny hat bereits 99 Pflichtspiele für den FC Augsburg absolviert, doch der Pole spielt beim FCA derzeit keine Rolle, kam in der laufenden Bundesliga-Saison noch gar nicht zum Einsatz und könnte daher im Wintertransferfenster ein Thema werden. Der Vertrag des 26-jährigen Polen läuft zum Saisonende aus - vielleicht eine Möglichkeit, im Winter ein Schnäppchen zu machen und den Rechtsverteidiger deutlich unter seinem aktuellen Marktwert von 2 Millionen Euro zu verpflichten.

Sechser:

Diadié Samassékou

Diadié Samassékou
Diadié Samassékou / Frederic Scheidemann/GettyImages

Diadié Samassékou spielt bei der TSG Hoffenheim keine Rolle mehr. Der 42-malige Nationalspieler Malis dürfte zu einem der Transferthemen des Winters werden und die TSG möglicherweise verlassen. Bereits vor der laufenden Saison war der Sechser an den spanischen Klub FC Cádiz ausgeliehen und kehrte im Sommer in den Kraichgau zurück. Der aktuelle Marktwert des 28-Jährigen liegt bei einer Million Euro, doch der auslaufende Vertrag zum Saisonende dürfte Samassékou zu einem Schnäppchen machen.

Yannick Gerhardt

Yannick Gerhardt
Yannick Gerhardt / Stuart Franklin/GettyImages

Ein alter Bekannter ist Yannick Gerhardt. Das Kölner Eigengewächs durchlief die Jugend des Effzeh und wurde in Köln Profi. 2016 wechselte er zum VfL Wolsburg, für den er seither 243 Pflichtspiele absolvierte. In der laufenden Saison spielt Gerhardt allerdings noch keine große Rolle, in der Bundesliga kam er bei vier Kurzeinsätzen erst auf 50 Minuten, hinzu kommen 90 Minuten im DFB-Pokal. Wie lange der Vertrag des flexibel einsetzbaren Mittelfeldspielers bei den Wölfen noch läuft ist nicht sicher aber eine Rückkehr nach Köln - zum Beispiel per Leihe im Winter - hätte durchaus Charme.

Tim Breithaupt

Tim Breithaupt
Tim Breithaupt / Thomas Eisenhuth/GettyImages

Tim Breithaupt ist ein hochveranlagter Sechser, doch dem ehemaligen Karlsruher fehlt derzeit das Wichtigste für seine Entwicklung: Spielpraxis. Beim FC Augsburg kommt der 22-Jährige in dieser Saison gerade einmal auf 122 Bundesliga-Minuten - eigentlich zu wenig, und die Konkurrenz im Augsburger Mittelfeld ist groß. Vielleicht wäre der Effzeh eine Anlaufstelle, um wieder in eine wichtigere Rolle zu schlüpfen?

Noël Aséko-Nkili

Pre-Season Friendly1.FC Duren v FC Bayern Munchen
Noël Aséko-Nkili / ANP/GettyImages

Noël Aséko-Nkili ist derzeit eines der größten Talente im Kader der Bayern-Amateure. Der defensive Mittelfeldspieler kam in der laufenden Regionalliga-Saison sechsmal zum Einsatz und hat mit seinen erst 18 Jahren bereits einen Marktwert von 900.000 Euro. Der gebürtige Berliner wäre eine gute Ergänzung zu Eric Martel und könnte sich bei den jungen Kölnern auf höherem Niveau beweisen.


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