Emre Can geht mit BVB-Team hart ins Gericht
Von Jan Kupitz

Borussia Dortmund steht nach der 0:4-Niederlage beim FC Barcelona vor dem Aus in der Champions League! Den Stimmungsaufschwung der vergangenen Wochen, insbesondere durch die Siege in den wichtigen Bundesliga-Spielen gegen Mainz und Freiburg, hat sich der BVB mit einer Partie wieder zunichte gemacht.
Aufgrund des Ausfalls von Nico Schlotterbeck hatte sich Niko Kovac dazu entschieden, gegen Barça wieder mit einer Viererkette zu agieren - anders als zuletzt in der Bundesliga. Die Niederlage gegen die Katalanen hatte allerdings nichts mit dieser Umstellung zu tun, wie Emre Can nach Abpfiff bei DAZN klarstellte: "Nein, zu 100 Prozent nicht. Es ist keine Systemfrage, sondern eine Frage, ob jeder bereit ist, 100 Prozent zu geben und über die Schmerzgrenze zu gehen hier gegen Barcelona."
"Wir waren in den Zweikämpfen zu soft und haben zu viele einfache Fehler gemacht."
- Emre Can mit Klartext
Der BVB-Kapitän gab unumwunden zu, dass Barcelona "die bessere Mannschaft war und ist" und dass Dortmund am Mittwochabend einfach kein gutes Spiel gezeigt habe. "Wir waren in den Zweikämpfen zu soft und nicht geschlossen genug in der Defensive. Was dazu kommt: Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht und auf diesem Niveau werden die hammerhart bestraft und deswegen sind wir hier untergegangen", legte Can den Finger in die Wunde.
Can meint: "Es hat zu wenig geknallt"
Die Barça-Offensive um Lamine Yamal, Raphinha und Robert Lewandowksi spielte mit dem BVB phasenweise Katz und Maus. Laut Can seien das natürlich "gute Kicker", die man nur als Mannschaft zusammen verteidigen könne. "Auch da kann man es besser machen, auch wenn die so gut sind. Da muss es auch mal knallen und heute hat es zu wenig geknallt bei uns", befand der 31-Jährige.
Auch Niko Kovac befand, dass der BVB verdient verloren habe. "Nach dem 0:1 haben wir es 20 Minuten lang ganz ordentlich gemacht, danach war wieder vieles Stückwerk und wir bestrafen uns selbst", spielte er auf Unachtsamkeiten seines Teams an.
Neben dem Aspekt, dass Dortmund schlichtweg schwach verteidigt hat, ärgerte Kovac sich auch über die vergebenen Chancen: "Wir haben in der ersten Halbzeit mit Serhou [Guirassy] zwei Situationen gehabt. Er muss ihn nur mit der Innenseite treffen, aber trifft den Ball so gut wie gar nicht. Das sind Kleinigkeiten, die auf dem Niveau dann entscheiden, ob du dabei oder nicht dabei bist."
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