Elgert über Kutucu-Wechsel zu Galatasaray - hat Schalke einen Fehler gemacht?
Von Yannik Möller
Keine Frage: Galatasaray ist zurzeit natürlich der erfolgreichere und dadurch attraktivere Verein im Vergleich zum FC Schalke. Umso bemerkenswerter ist es, dass Ahmed Kutucu kürzlich für fast sechs Millionen Euro vom Tabellenführer der türkischen Süper Lig verpflichtet wurde - während er sich beim S04 nie wirklich hat durchsetzen können.
Hat Schalke also einen groben Fehler gemacht und Kutucu zu wenig zugetraut, ihm zu wenig Zeit eingeräumt? Diese Vermutung mag naheliegend erscheinen, fällt aber viel zu kurz. Dennoch ist die vermeintlich zu geringe Geduld auch ein Faktor gewesen, wie Norbert Elgert nun gegenüber der WAZ vermutete: "Vielleicht fehlt ganz allgemein gesprochen in unserer heutigen Hochgeschwindigkeitszeit häufig die nötige Geduld und Zeit mit jungen Spielern."
In der U19 unter Elgert machte Kutucu die großen Entwicklungsschritte, die für eine vergleichsweise große Erwartungshaltung ihm gegenüber sorgten. Diese Erwartungshaltung konnte er dann aber nicht nachhaltig erfüllen.
Umso mehr rechnet Elgert ihm an, dass er über die letzten Jahre weiter an sich gearbeitet hat und trotzdem seinen Weg gegangen ist. "Erfolg ist immer eine Frage des Durchhaltens und Misserfolg häufig eine Folge von zu frühem Aufgeben", betonte der Junioren-Trainer. "Ahmed hat sich durch Rückschläge und Widerstände nie aufhalten und von seinem Weg abbringen lassen. Er hat weiter hart an sich gearbeitet und nie aufgegeben."
Das hat nun in seinem Wechsel zu Galatasaray gemündet, nachdem Kutucu in der bisherigen Saison bereits neun Tore erzielen und sieben weitere Treffer direkt vorbereiten konnte. Diesen Wechsel kann der heute 24-Jährige nutzen, um sich wieder mehr in den Fokus zu spielen. Die damalige Trennung von Schalke war aber für beide Seiten verständlich und nachvollziehbar. Daher kann den Gelsenkirchenern dafür auch kaum ein Vorwurf gemacht werden.
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