Eintracht-Legende fordert: "Champions League muss das Ziel sein"

Eintracht Frankfurt hat einen tollen Saisonstart hingelegt, der nicht nur die eigenen Fans, sondern auch Sebastian Rode begeistert. Der Ex-Profi verrät, was für die SGE in dieser Saison drin ist und wer für den starken Start besonders verantwortlich ist.
Sebastian Rode
Sebastian Rode / ANP/GettyImages
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Auch wenn Eintracht Frankfurt die vergangene Saison auf dem 6. Platz in der Bundesliga beendete, so war das Gefühl rund um die SGE am Saisonende alles andere als positiv. Das war insbesondere dem biederen Stil geschuldet, den die Hessen in der ersten Saison von Dino Toppmöller zeigten.

Doch die Entwicklung, die die Eintracht in den vergangenen Monaten gezeigt hat, macht wieder vieles wett. Die Diva vom Main ist eines der aufregendsten Teams der Bundesliga und weiß nicht nur wegen Einzelkönnern wie Omar Marmoush und Hugo Ekitike zu gefallen, sondern auch wegen ihrer großen mannschaftlichen Geschlossenheit.

"Es ist eine Mischung aus eigener Qualität, dann das Auftaktprogramm mit einigen Gegnern aus der zweiten Tabellenhälfte, dazu kommt jetzt ein gewisser Flow. Im Moment ist das eine unglaublich gefestigte Mannschaft, die den nötigen Willen hat", schwärmte Sebastian Rode im Bild-Interview vom starken Start seiner Eintracht.

Lob für neues Abwehr-Duo

Wie so viele andere Experten und Aktive auch, hob Rode insbesondere zwei Neuzugänge hervor: "Dabei sind Rasmus [Kristensen] und Arthur [Theate] natürlich extrem wichtig, denn sie verkörpern genau das. Diesen unbändigen Willen auch gegen den Ball zu arbeiten und zu verteidigen. Dazu das Tempo nach vorne – momentan passt alles."

Die beiden Verteidiger seien "echte Persönlichkeiten", die "der Truppe noch mal ein anderes Element" geben, so Rode weiter. Dadurch sei es der SGE auch gelungen, wichtige Führungsspieler wie ihn oder Makoto Hasebe zu ersetzen: "Hase und ich konnten es im letzten Jahr auf dem Feld nicht mehr so zeigen, sondern nur in der Kabine. Doch sie beiden können auch auf dem Platz vorangehen, das macht schon viel aus."

Marmoush schon Weltklasse?

Natürlich darf auch ein Wort zu Omar Marmoush nicht fehlen, der sich zum Start in überragender Verfassung befindet und nach sechs Spielen bei zwölf Scorerpunkten in der Bundesliga steht. "Er hat ja bereits in der vergangenen Hinrunde angedeutet, was er kann", meinte Rode. "Dann kam die kleine Delle nach dem Afrika Cup, da ist er wieder raus. Ich glaube, es tat ihm auch gut, dass die Transferperiode vorbei ist. Dass er im Kopf frei ist und sein voller Fokus wieder bei Eintracht liegt. Jetzt zeigt er, dass er ein super Spieler ist und ein Weltklasse-Stürmer werden kann. Obwohl: Momentan ist er das ja schon!"

Frankfurt muss Königsklasse angreifen

Nach so einem Start stellt sich die Frage, wohin es für die Adler in dieser Saison gehen kann. Geht es nach Rode, müsse es am Main das Ziel sein, "über die Liga die Champions League anzugreifen, mit so einem Saisonstart im Rücken". Dazu gelte es, in der Europa League möglichst viele Punkte zu holen, "damit die Bundesliga auch in der kommenden Saison fünf Champions-League-Plätze bekommt". "Und dann musst du einen der Fünf, die vor dir standen, hinter dir lassen", lautete Rodes Kalkül.

Die These, dass die aktuelle Eintracht-Mannschaft die beste der letzten Jahre sei, wollte das Urgestein allerdings noch nicht unterschreiben, schließlich habe es am Main schon häufiger gute Saisonstarts gegeben. "Das muss erst mal über die gesamte Saison abgeliefert werden. Und ob es der beste Kader ist, sei dahingestellt. Wir hatten auch in den letzten Jahren ganz hervorragende Mannschaften mit hoher individueller Qualität."


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