"Einfach keine Chance": Mats Hummels blickt auf schwierigen Start in Rom zurück

Hinter Mats Hummels liegen erste sechs Monate mit vielen Aufs und Abs in Rom. Nun spricht der ehemalige BVB-Star erstmals über die schwere Startphase in der Serie A.
Mats Hummels
Mats Hummels / Silvia Lore/GettyImages
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Dass Mats Hummels seinen auslaufenden Vertrag bei Borussia Dortmund nicht mehr verlängern würde, hatte sich bereits im Verlauf der Rückrunde 2023/24 abgezeichnet. Bei einem neuen Verein unterschrieb der Weltmeister von 2014 dennoch erst Monate später. Ab dem 1. Juni 2024 offiziell vereins- und arbeitslos, schlug Hummels Offerten von Klubs wie Brighton & Hove Albion, dem FC Bologna oder Real Sociedad San Sebastian aus. Stattdessen unterschrieb er erst am 4. September bei der AS Roma.

Ein scheinbar gut durchdachter Wechsel, hatte sich Hummels bei der Vereinssuche doch bewusst so viel Zeit gelassen. Doch die Entlassung von Vereinslegende Daniele De Rossi veränderte das Bild: Unter dem neuen Trainer Ivan Juric spielte Hummels plötzlich fast gar keine Rolle, die ersten Wochen in der italienischen Hauptstadt wurden zur Härteprüfung. Lediglich beim 1:5 gegen die AC Florenz kam der Deutsche Innenverteidiger für 23 Minuten zum Einsatz, die restliche Zeit schmorte er auf der Ersatzbank.

"Ich habe nicht verstanden, warum ich nicht gespielt habe", blickt Hummels nun im Interview mit der italienischen Zeitung Il Messagero zurück und spricht fortan offen über seine schwere Anfangszeit in Rom: "Es war eine ungewöhnliche Situation, in meiner 18-jährigen Karriere habe ich immer meinen Wert gezeigt, auch bei wichtigen Spielen." Dennoch habe ihm Trainer Juric "einfach keine Chance" gegeben. "Es war ein Moment, in dem alles schieflief."

Obwohl in Italien bereits erste Trennungsgerüchte im Winter aufkamen, versuchte Hummels positiv zu bleiben. "Offensichtlich war ich nicht fit genug, um in seinem Spiel zu passen, aber ich hatte kein Problem mit ihm", meint die BVB-Legende. "In meinem Leben habe ich immer versucht, negative Situationen mit Humor, Philosophie und Arbeit zu bewältigen - in dem Glauben, dass es früher oder später besser wird."

Er sollte Recht behalten: Am 10. November wurde Juric bereits wieder entlassen, stattdessen übernahm Claudio Ranieri. Ein Glücksfall für Hummels, der fortan direkt wieder wichtig wurde. Unter Ranieri stand der inzwischen 36-Jährige nur dreimal nicht in der Startelf - zweimal aus Belastungsgründen und einmal wegen eines grippalen Infekts. "Ranieri hat mich bestätigt", strahlt Hummels. Der Meistermacher von Leicester City sei "ein großartiger Trainer. Er hat ein natürliches Charisma, er versteht etwas von Spielern, er braucht nicht laut zu werden, damit die Spieler auf ihn hören."


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