"Eine Katastrophe": Kovac über BVB-Start und Trennung im Sommer

Die sportliche Entwicklung von Borussia Dortmund scheint auch unter Niko Kovac noch nicht in einen großen Aufwärtstrend zu münden. Vor allem in der Bundesliga bleiben die Ergebnisse aus und gefährden so die großen Ziele des BVB - und womöglich auch die Zukunft des Trainers in Dortmund?
Niko Kovac
Niko Kovac / Alexander Hassenstein/GettyImages
facebooktwitterreddit

In der Champions League hui, in der Bundesliga pfui. Wie soll man den Dortmunder Trainerwechsel von Nuri Sahin zu Niko Kovac bisher bewerten? Es fällt schwer. Vier seiner sechs Bundesligaspiele als Trainer von Borussia Dortmund verließ Niko Kovac als Verlierer den Platz, in der Königsklasse stehen derweil zwei Siege und zwei Unentschieden sowie der Viertelfinaleinzug gegen den FC Barcelona auf der Habenseite des Kroaten. Ein auch emotional heikles Auf und Ab für Trainer, Verein und BVB-Fans. Kein Wunder also, dass die Fragezeichen um Kovac von Woche zu Woche größer werden. Wie geht es nach der Saison weiter mit dem 53-jährigen Cheftrainer der Schwarzgelben?

Kovac selbst scheint vollends überzeugt auch in Zukunft an der Seitenlinie des BVB stehen zu dürfen. "Ich habe noch anderthalb Jahre Vertrag“, so die klare Aussage nach der bitteren Auswärtsniederlage bei RB Leipzig im Interview mit Lilli Engels beim ZDF. Doch was soll Kovac auch anderes sagen? Engels hakte nach und sprach Kovac auf eine vermeintliche Trennungsklausel an. Auch hier entgegnete Kovac trocken: "Sie spekulieren viel. Vielleicht sollte ich den Vertrag mal zeigen, da steht nichts drin.“ Hintergrund ist, dass es nach Informationen der Sport Bild offenbar eine Klausel geben soll, die der BVB ziehen kann, wenn Kovac die Qualifikation für die Champions League verpasst. Dann würde Kovac angeblich nur einen Teil der vereinbarten Abfindung kassieren. Rund zwei Drittel wohl. Derzeit scheint das Szenario der CL-Quali über den Gewinn der Königsklasse noch logischer als über die Bundesliga. Hier wächst der Abstand der Borussen zu den CL-Plätzen weiter an.

Stand jetzt ist der Start von Kovac beim BVB eher ernüchternd - das hat sich nach der gestrigen Niederlage bei den Roten Bullen auch nicht geändert. "Das ist eine Katastrophe, das ist nicht der Anspruch an mich selbst. Heute müssen wir Minimum drei, vier Tore schießen", so die ernüchternde Kovac-Bewertung. Das Thema Champions League ist daher derzeit eher untergeordnet. Der Dortmunder Cheftrainer will mit kleinen Schritten dafür sorgen, dass am Ende die großen Ziele erreicht werden. "Wir müssen erstmal Spiele gewinnen. Wir können nicht davon reden, dass die anderen für uns spielen. Wir spielen auch für die anderen." Umso wichtiger wäre also ein Sieg bei RB Leipzig gewesen doch der BVB scheiterte teils kläglich an der eigenen Chancenverwertung. "Heute war es nach dem schwierigen Spiel in Lille eine gute Leistung in der zweiten Halbzeit. Wir haben uns heute selbst besiegt, das ist sehr ärgerlich." Nun kann Kovac in der anstehenden Länderspielpause versuchen die Stellschrauben beim BVB auf Erfolg zu stellen und im Saisonendspurt nochmals die Aufholjagd zu starten an die fast schon niemand mehr glaubt. Offenbar nicht einmal die BVB-Profis selbst.


Weitere BVB-News lesen:

feed