Ein Problem für den BVB? Matthäus kritisiert die Doppelrolle von Sammer
Von Yannik Möller
Einerseits agiert Matthias Sammer als Berater der Geschäftsführung von Borussia Dortmund. Andererseits steht er als TV-Experte am Seitenrand und muss möglichst neutral über die Spiele von Schwarz-Gelb urteilen. Dass er sich in dieser zweiten Rolle nicht zurückhält, hat er am Dienstagabend nach der 1:2-Niederlage beim FC Bologna mehr als deutlich gemacht (90min berichtete).
Doch es ist nicht neu und nicht nur der aktuellen Krise geschuldet, dass diese Doppelrolle einigen BVB-Fans ein Dorn im Auge ist. Auch Lothar Matthäus sieht darin ein Problem, wie er in seiner neuesten Sky-Kolumne erklärte.
"Ich habe großen Respekt vor dem, was Matthias Sammer als, Spieler und Trainer erreicht hat, wie er jetzt als Experte analysiert und klar seine Meinung sagt", stellte Matthäus zunächst klar und betonte, dass er "überhaupt nichts gegen Matthias" habe, ehe er seine Kritik folgen ließ. "Er hat recht, wenn er Kritik übt, aber die Konstellation, die man in Dortmund zulässt, ist ein Problem. Ich schätze Matthias sehr, aber in dieser Doppelfunktion schadet er Borussia Dortmund", so Matthäus deutlich.
"Wenn Didi Hamann oder Lothar Matthäus Berater der Geschäftsführung bei Bayern München wären, würde das auch nicht funktionieren. So etwas geht nicht, das gibt nur Unruhe", führte er seine Kritik auch anhand von sich selbst als Beispiel aus. Mit seiner Kritik habe Sammer zwar "den Nagel auf den Kopf getroffen", aber zugleich auch für "Unruhe im Verein" gesorgt. Die Kritik sei "berechtigt" gewesen, komme aber innerhalb der Mannschaft nicht gut an. "Ich bin überzeugt, dass in der Mannschaft über so etwas geredet wird. Die Spieler legen jedes Wort auf die Goldwaage. Das ist nicht gut fürs Klima."
Wenn der BVB und insbesondere Watzke weiterhin auf Sammer als Berater setzen möchte, so der gut gemeinte Ratschlag von Matthäus, müsse die Position als TV-Experte im Sinne des Vereins aufgegeben werden.
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