Ein Dutzend Bayern-Stars auf der Kippe: Wen man verkaufen und wen man behalten sollte
Von Dominik Hager

Der FC Bayern wird im Sommer aller Voraussicht nach die ein oder andere Umbaumaßnahme im Kader vornehmen. Insbesondere wird es darum gehen, Gelder zu generieren, um im Poker um Florian Wirtz Zähne zeigen zu können. Zudem wäre es in Sachen Kader-Etat nicht verkehrt, den ein oder anderen teuren Spieler von der Gehaltsliste zu bekommen.
Wir werfen zunächst einen Blick auf die Spieler, die im Sommer für einen Wechsel zur Debatte stehen könnten:
- Daniel Peretz
- Sacha Boey
- Raphael Guerreiro
- Konrad Laimer
- Eric Dier
- Joao Palhinha
- Leon Goretzka
- Joshua Kimmich
- Kingsley Coman
- Leroy Sané
- Serge Gnabry
- Thomas Müller
Diese Spieler sollte der FC Bayern abgeben
Daniel Peretz
Der Israeli hat durchaus gezeigt, dass er gute Anlagen hat und bei einem ambitionierten Verein langfristig die Nummer eins werden könnte. Mit seinen 24 Jahren ist er aber auch schon ein wenig aus dem ganz großen Talent-Alter heraus. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht sonderlich groß, dass Peretz in München langfristig zum Stammkeeper wird. Schon jetzt scheinen die Bosse eher auf Jonas Urbig zu bauen. Demnach wäre es wohl besser, Peretz ziehen zu lassen und ein wenig Ablöse mitzunehmen. Auch eine Leihe mit Kaufoption wäre ein mögliches Modell.
Sacha Boey
Sacha Boey hat dem FC Bayern stolze 30 Millionen Euro gekostet, sich aber angesichts seiner vielen Verletzungen nie wirklich aufdrängen können. Auch bei seinen wenigen Einsätzen war nicht so viel Positives zu erkennen. Die Zukunft hinten rechts dürfte wohl eher Josip Stanisic gehören, der taktisch und technisch einfach reifer und sicherer wirkt. Bei Boey droht auch die Gefahr, dass es führer oder später gar keinen Markt mehr für ihn gibt. Den Einkaufspreis wird man nicht mehr bekommen, jedoch ließe sich der Schaden wohl minimieren.
Kingsley Coman
Kingsley Coman ist selbstredend ein verdienter Spieler der Bayern, der großartige Leistungen gebracht hat und wichtige Tore erzielen konnte. Der Franzose ist auch immer noch dazu in der Lage, um einen Stammplatz zu kämpfen. Einen solchen Spieler im Kader zu behalten, kann sich schon lohnen. Allerdings bezieht Coman eben auch ein enormes Gehalt und soll bereit sein, zu neuen Ufern aufzubrechen. Sollten die Münchner dann von Liverpool oder aus Saudi-Arabien 30 bis 40 Millionen Euro bekommen, dürfen alle Seiten zufrieden sein.
Serge Gnabry
Bei Serge Gnabry ist die Sache einfach und kompliziert zugleich. Einen sportlichen Mehrwert liefert der offensive Außen schon länger nicht mehr und sein Gehalt ist ohnehin zu hoch für seine überschaubaren Leistungen. Gnabry wird im Sommer zudem 30 Jahre alt, was für einen Flügelstürmer schon zum Faktor werden kann. Für den FC Bayern wäre ein Verkauf ein Jahr vor Vertragsende natürlich das beste Szenario. Nur muss der Spieler eben auch selbst dazu bereit sein. Und entsprechende Angebote an der Säbener Straße eintreffen.
Eric Dier
Der Engländer spielt unter Vincent Kompany keine sonderlich große Rolle mehr. Wenn er mal gebraucht wurde, zeigte er stets ansprechende Leistungen, jedoch passt er nicht so richtig ins System von Kompany. Dier spielt zudem nicht gerade zu Hungerlöhnen und hätte auch im Falle einer Verlängerung keinen wirklichen Wiederverkaufswert. Der FC Bayern hat neben Kim min-jae und Dayot Upamecano noch Hiroki Ito, Josip Stanisic und Leon Goretzka. Dier wäre also entbehrlich, zumal es so aussieht, als würde man sich gerne noch mit einem jüngeren Innenverteidiger verstärken.
Joao Palhinha
Ist es verfrüht, schon jetzt über die Zukunft von Joao Palhinha zu sprechen? Diese Frage könnte man zweifellos mit 'Ja' beantworten. Dennoch muss man sich Gedanken darüber machen, ob man den Portugiesen im Sommer nicht wieder abgibt. Die Bayern planen langfristig mit Vincent Kompany und Palhinha scheint einfach nicht optimal ins System des Trainers zu passen. Mit Tom Bischof kommt im Sommer ein weiterer Spieler dazu, weshalb ein Mittelfeldspieler eigentlich weichen muss. Stand jetzt bietet Palhinha weniger Mehrwert als Goretzka und hätte wohl den deutlich größeren Verkaufswert. Palhinha muss zulegen, ansonsten wäre ein Abschied durchaus denkbar.
Diese Spieler sollte der FC Bayern behalten
Konrad Laimer
Fußballerisch entspricht Konrad Laimer eigentlich nicht so ganz dem eigentlichen Bayern-Niveau. Dafür überzeugt der Österreicher mit seiner Athletik und Arbeitsbereitschaft. Es lohnt sich, solche Typen im Kader zu haben. Laimer ist ein guter Kaderspieler, der rechts hinten und im zentralen Mittelfeld zum Einsatz kommen kann. Es gibt keine Not, Laimer zu verkaufen.
Joshua Kimmich
Die Kimmich-Verlängerung scheint in den letzten Zügen zu sein. Für den FC Bayern wäre es elementar wichtig, den 30-Jährigen zu halten, selbst wenn man ordentlich Scheine hinblättern muss. Kimmich gehört in der aktuellen Form zu den stärksten Sechsern der Welt und ist wohl der erster Anwärter auf den Kapitänsposten, wenn Manuel Neuer seine Karriere beendet.
Leon Goretzka
Wie sich Leon Goretzka zurückgekämpft hat, verdient einfach nur Respekt. Der Mittelfeldspieler war eigentlich schon außen vor, hat aber nicht gemeckert und sich mit Leistung empfohlen. Goretzka spielt an der Seite von Kimmich einen sehr soliden Part und kann noch dazu in der Innenverteidigung aushelfen. Dadurch wäre es auch möglich, Dier ziehen zu lassen. Natürlich ist sein Gehalt eigentlich zu hoch, aber derzeit erfüllt er seinen Zweck eben.
Leroy Sané
Bei Sané läuft zwar nicht alles rund, jedoch hat er sich zum FC Bayern bekannt und spielt mit viel Leidenschaft. Fußballerisch hat Sané ohnehin enorm viel zu bieten. Kommt dann auch noch das Selbstvertrauen zurück, könnte der 29-Jährige für die kommenden zwei, drei Jahre ein wichtiger Spieler sein. In Sachen Gehalt wird er Kompromisse machen müssen, jedoch scheint er dazu bereit zu sein. In einem solchen Szenario würde es sich für den FC Bayern definitiv lohnen, mit Sané zu verlängern. Andere Flügelspieler von diesem Kaliber kosten schließlich nicht gerade wenig und Sané müsste man ablösefrei ziehen lassen.
Raphael Guerreiro
Der Portugiese hat sicher nicht seine besten Monate hinter sich. Guerreiro war als Davies-Vertreter ein Unsicherheitsfaktor und ist auch sicher keiner, der dauerhaft in die erste Elf gehört. Allerdings hat Guerreiro auch keinen wirklichen Verkaufswert und kann auf einigen Positionen spielen. Fußballerisch hat der Routinier viel zu bieten und ist gerade gegen schwächere Gegner immer eine Option. Ehe man sich um einen weiteren Backup bemüht, macht es mehr Sinn, Guerreiro als solchen zu behalten.
Thomas Müller
Thomas Müller ist natürlich weit über seinem Zenit, als Backup für Kane aber noch immer zu gebrauchen. Als Identifikationsfigur und Ansprechpartner für junge Spieler kann er zudem noch äußerst wichtig bleiben. Müller wird lediglich in Sachen Gehalt heftige Abstriche machen müssen.
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