Effzeh-Knall im Aufstiegsrennen: Wichtiger Mitarbeiter muss gehen

Nach übereinstimmenden Berichten trennt sich der 1. FC Köln von seinem Chefscout Martin Schulz. Mitten im Aufstiegsrennen und in den Planungen für die kommende Saison.
FC-Sportchef Christian Keller
FC-Sportchef Christian Keller / Helge Prang/GettyImages
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Sportchef Christian Keller hat nach übereinstimmenden Meldungen des Kölner Stadtanzeiger und der Bild Chefscout Martin Schulz entlassen. Der 38-Jährige war seit 2013 für den Effzeh tätig und wurde 2020 von Keller-Vorgänger Horst Heldt zum Chef der Scouting-Abteilung befördert.

Wie die Bild weiter berichtet, habe sich der Klub mit Schulz bereits auf eine Zahlung von drei Jahresgehältern geeinigt, um die Trennung abzuschließen.

Hauptgrund für die überraschende Entscheidung sei gewesen, dass Keller mit den Ergebnissen der Winter-Transferphase unzufrieden sei. Außerdem soll es zwischen beiden "Differenzen" gegeben haben.

Die Geißböcke konnten nach Ablauf der Transfersperre im Winter erstmals wieder Spieler verpflichten. Vier Neuzugänge wurden verpflichtet: Keeper Anthony Racioppi wurde als neuer Ersatzkeeper von Hull City ausgeliehen, Stürmer Imad Rondic kam für 1,5 Millionen Euro Ablöse von Widzew Lodz, Jusuf Gazibegovic als Verstärkung für den rechten Flügel für zwei Millionen Euro von Sturm Graz und Innenverteidiger Joel Schmied vom FC Sion kostete 2,5 Millionen Euro.

Als echte Verstärkung hat sich bislang noch keiner der Neuzugänge auszeichnen können. Da Keller als Sporchef selbst in der Hauptverantwortung steht, kommt die Trennung zum jetzigen Zeitpunkt dennoch überraschend. Bis zuletzt hatte Keller die Verpflichtungen noch gelobt und hatte alle Spieler selbst abgesegnet. "Wir haben auf Abgangsseite unsere Vorstellungen umgesetzt und auf Zugangsseite die Positionen besetzt, die wir besetzen wollten. Und wir haben uns in der Qualität der Mannschaft verbreitert. Wir haben nur Spieler geholt, von denen wir überzeugt sind", beteuerte Keller zuletzt gegenüber der Bild.

Ganz so groß schien die Überzeugung aber offenbar nicht gewesen zu sein. Die heiße Phase für die Kaderplanungen zur neuen Saison ist längst angebrochen. Keller muss sie ohne seinen Chefscout angehen.


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