Eberl löst Ausfall-Rätsel bei Aleksandar Pavlovic auf
Von Simon Zimmermann

Seit Ende Februar fehlt Aleksandar Pavlovic dem FC Bayern. Letztmals stand der Mittelfeld-Youngster beim 4:0-Heimsieg über Eintracht Frankfurt auf dem Rasen. In München gab man sich zuletzt kryptisch, warum der 20-Jährige aktuell ausfällt. Am vergangenen Freitag teilte der Rekordmeister lediglich mit, dass Pavlovic an einem "hartnäckigen Infekt" leide und "bis auf Weiteres" ausfallen werde.
Spekuliert wurde im Anschluss, ob Pavlovic zumindest nach der Länderspielpause Ende März wieder einsatzbereit ist. Ehe Sportvorstand Max Eberl am Dienstagabend nach dem Sieg in Leverkusen in der Champions League endlich Licht ins Dunkle brachte. "Er hat Pfeiffersches Drüsenfieber. Das dauert halt", erklärte Eberl in der Mixed Zone.
Damit ist es noch völlig offen, wann Pavlovic sich von dem Virus wieder erholen wird. Häufig dauert die Erkrankung zwei bis drei Wochen, in machen Fällen kann es auch länger dauern. Pfeiffersches Drüsenfieber wird durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) verursacht und hauptsächlich über Speichel übertragen. Einher gehen meist Fieber, geschwollene Lymphknoten, Halsschmerzen und starke Müdigkeit. Die Symptome können mehrere Wochen anhalten.
Sportlich kommt die Erkrankung für den Youngster zur Unzeit. Während der Saison fiel er bereits mit einem Schlüsselbeinbruch aus. Mit dem erneuten Ausfall dürfte er im Rennen um den Platz auf der Doppelsechs neben Joshua Kimmich gegenüber Leon Goretzka weiter an Boden verlieren. Und auch die Aussichten in der Nationalmannschaft erschwert Pavlovic' erneuter Ausfall. Vor dem Nations-League-Viertelfinale gegen Italien (20. und 23. März) erklärte Bundestrainer Julian Nagelsmann im FAZ-Interview bereits, dass man für eine größere Rolle im DFB-Team Stammspieler im Klub sein muss: "Um eine richtig tragende Rolle in der Nationalmannschaft zu haben, musst du im Verein Stammspieler sein, oder zumindest 70, 80 Prozent der Spiele machen." Nagelsmann weiter: "Aber wenn wir bei Pavlo bleiben: Wenn der Rhythmus so bleibt, wie er jetzt ist, dass er maximal 50 Prozent spielt, wird es eng."
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