Dreesen schwärmt von Kompany - und spricht über Pläne mit Musiala, Kimmich und Wirtz
Von Yannik Möller
Auch wenn Max Eberl in diesen Fragen im Fokus steht, ist Jan-Christian Dreesen als Vorstandsvorsitzender natürlich auch eine sehr wichtige Figur in den Personalplanungen des FC Bayern. Gleich mehrere Vertragsverlängerungen stehen aus, während im nächsten Sommer wieder vermehrt in die Mannschaft investiert werden soll. Allesamt Entscheidungen, die auch über seinen Tisch laufen.
Eines dieser Themen: Die Vertragsverlängerung von Jamal Musiala. In den letzten Wochen gab es von Klub und Spieler bereits Signale, dass dieses Ziel womöglich zur Winterpause erreicht werden könnte. Dass man mit Musiala, "einem der Top-Spieler weltweit" verlängern möchte, sei natürlich "keine Neuigkeit" mehr, so Dreesen gegenüber der Abendzeitung.
"Jamal hat sich bei uns hervorragend entwickelt, er ist ein Spieler, der das Publikum begeistert, der für Spektakel sorgt aufgrund seiner individuellen Klasse, der ein Spiel drehen kann", schwärmte er vom Nationalspieler. Einen zeitlichen Rahmen wollte Dreesen aber nicht skizzieren: "Wichtig ist, dass es so weit kommt, selbst wenn es nicht bis Ende des Jahres passiert."
Wie Musiala sei auch Joshua Kimmich ein Spieler, der den "Klub prägen" soll. Deshalb möchte man auch den Mittelfeldspieler unbedingt halten. "Er fühlt sich wohl in München und ist ein sehr wichtiger Spieler dieser Mannschaft", kommentierte Dreesen und führte aus: "Wir haben schon öffentlich gesagt, dass wir die Gespräche mit ihm über eine Vertragsverlängerung jetzt zügig angehen wollen. Ich würde es mir wünschen, wenn er weiter einer der Eckpfeiler der Mannschaft sein würde."
Dreesen pocht bei Wirtz auf die finanzielle Vernunft - und schwärmt von Kompany
Abseits der bereits vorhandenen Spieler werden die Münchener auch stets mit einer Verpflichtung von Florian Wirtz in Verbindung gebracht (90min berichtete). Es müsse "immer das Interesse des FC Bayern sein, die besten deutschen Spieler bei sich zu haben", wie es der Vorstandsvorsitzende formulierte. Zugleich müsse man aber "wirtschaftlich vernünftig handeln", wobei er sich an die Worte von Uli Hoeneß erinnerte. Dahingehend müsse man beide Grundpfeiler beachten. Das dürfte bei Wirtz aber schwierig werden: Die Verantwortlichen müssen abschätzen, ob sich ein solch großes Investment im dreistelligen Millionenbereich für einen einzelnen Spieler lohnt - wenn sich die Gelegenheit denn ergeben sollte.
Während Dreesen bei den Transfers an die Worte von Hoeneß erinnerte, zitierte er hinsichtlich der Trainerposition wiederum Karl-Heinz Rummenigge. Dessen Aussage, dass der Trainer der wichtigste Angestellte eines Vereins sei, habe sich mal wieder bewahrheitet. Vincent Kompany bezeichnete Dreesen deshalb auch als einen "außergewöhnlichen guten Neuzugang".
"Wir sehen wieder einen Fußball, für den die Fans gerne ins Stadion gehen, bei dem der Funken überspringt. Und wenn man auf den Platz schaut, spielen da gar nicht so viele andere Spieler als noch vor einem Jahr", lobte der 57-Jährige die deutlichen Verbesserungen zur Vorsaison. Doch auch im persönlichen Gespräch lobte er Kompany sehr: "Vincent ist ein Mensch, der sein Gegenüber im Gespräch schnell für sich gewinnt, der eine gewisse Lässigkeit hat und zugleich eine Ruhe und Autorität, die keinen Zweifel lässt, dass er einen Plan hat. Vincent verfügt über eine besondere Persönlichkeit für sein Alter."
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