Dreesen legt nach: Große Verwunderung über Kanadas Umgang mit Davies
Von Noah Piotrowiak

Wie Sky berichtet, hat Bayern-Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen im Streit um die Verletzung von Alphonso Davies nachgelegt und den Umgang im Kreise der kanadischen Nationalmannschaft mit dem Linksverteidiger kritisiert. Davies zog sich im Spiel um Platz drei der CONCACAF Nations League Finals gegen die USA einen Kreuzbandriss zu. Die Münchner zweifelten daraufhin an der vollständigen Einsatzfähigkeit ihres Stars, der bereits zuvor angeschlagen war und übten Kritik an der medizinischen Betreuung des Linksverteidigers. Davies erhielt erst in München einen vollständigen Check.
Ein Sprecher des kanadischen Verbands betonte zwar, dass "die Behandlungsprotokolle ordnungsgemäß eingehalten wurden“ und man den FC Bayern "während des gesamten Turniers auf dem Laufenden hielt“, doch offenbar reicht das Bayern-CEO Dreesen nicht aus: "Ich werde ihnen schreiben und um Aufklärung bitten“, erklärte er am Samstag nach dem Spiel gegen St. Pauli.
Außerdem bekräftigte er seine Kritik an der medizinischen Versorgung von Davies in Kanada. "Es kann nicht sein, dass ein Spieler, der in der sechsten Minute rausgenommen wird, in einen Zwölf-Stunden-Flug gesteckt wird - ohne Bandage oder irgendwas. Keinen Kreuzbandriss festzustellen, keinen Scan zu machen in Los Angeles, wo es vielleicht die größte MRT-Dichte in Nordamerika gibt, finde ich schon erstaunlich", so Dreesen, der sichtlich aufgebracht über die Davies-Situation war und sein Unverständnis klar zum Ausdruck brachte.
Nun muss der FC Bayern im wichtigen Champions-League-Spiel gegen Inter Mailand sowohl auf Davies als auch auf Upamecano und Ito verzichten, der sich erneut den Mittelfuß gebrochen hat. Schmerzhafte Ausfälle für den Rekordmeister, die den Fans Sorgen bereiten. Es wird wohl auf eine Viererkette mit Guerreiro, Kim, Dier und Laimer hinauslaufen – wohl nicht gerade eine Wunschlösung für Kompany.
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