Doppelrolle als TV-Experte und Berater: Konsequenzen für Sammer?
Von Jan Kupitz
Matthias Sammer nimmt schon seit mehreren Jahren eine Berater-Rolle beim BVB ein und wird diesbezüglich vor allem von Hans-Joachim Watzke sehr geschätzt. Gleichzeitig tritt Sammer aber bei Champions-League-Spielen auch als Experte von Amazon Prime Video auf, wodurch er hin und wieder die Partien des BVB im TV analysieren muss.
Diese Doppelrolle scheint den Dortmunder Verantwortlichen nun aber ein Dorn im Auge zu sein! Laut Angaben des SID hat Geschäftsführer Lars Ricken seinen Berater darum gebeten, künftig keine Spiele mehr bei Amazon Prime zu begleiten, an denen der BVB beteiligt ist. Der Verein wollte sich auf Nachfrage nicht dazu äußern.
Laut Bild-Angaben wurde Sammer sogar ein Ultimatum bis Mittwoch gestellt: Entweder lässt er die TV-Tätigkeit bei BVB-Spielen ruhen oder sein Vertrag als BVB-Berater werde aufgelöst. Bei Amazon Prime soll er 20.000 Euro pro Sendung bekommen, während er in Dortmund sogar über eine halbe Million Euro pro Saison kassieren soll. Aus finanzieller Sicht also eigentlich eine klare Sache...
Dass diese Meldungen ausgerechnet jetzt auftritt, legt den Verdacht nahe, dass Sammers knallharter Auftritt nach dem Bologna-Spiel, das der BVB mit 1:2 verloren hat, intern nicht gut angekommen ist. Sammer hatte bei Amazon Prime vor TV-Kameras geätzt, dass die Schwarzgelben weder verteidigen noch angreifen können und den Auftritt als "körperliche und geistige Nicht-Verfassung" beschrieben. Diese Worte hatten im Anschluss für viel Wirbel gesorgt.
Ob Sammer dem Wunsch von Ricken nachkommen wird, bleibt derweil offen. Und natürlich müsste auch Amazon Prime zustimmen, die Vereinbarung mit Sammer anzupassen.
Im weiteren Turnierverlauf besteht jedenfalls die Möglichkeit, dass es zu weiteren BVB-Spielen auf Amazon Prime kommt. Der Streaming-Dienst überträgt an jedem Dienstag eine Partie, die er sich frei auswählen darf. Wird dem BVB in den kommenden Runden ein attraktiver Gegner zugelost, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Amazon Prime sich hierfür entscheiden wird.
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