Nicht nur Kleindienst und Reitz: Diesen Spielern traut Seoane das DFB-Team zu

Borussia Mönchengladbach hat mit Tim Kleindienst endlich wieder einen deutschen Nationalspieler. Trainer Gerardo Seoane traut auch weiteren Profis den Sprung zum DFB zu.
Moritz Nicolas
Moritz Nicolas / Lars Baron/GettyImages
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Jonas Hofmann war in den letzten Jahren die große Konstante von Borussia Mönchengladbach in der deutschen Nationalmannschaft. Nach dem Wechsel des Mittelfeldspielers zu Bayer Leverkusen im Sommer 2023 verschwand die Präsenz der Borussia im DFB-Kader jedoch. Es brauchte erst einen verletzungsbedingten Ausfall von Niclas Füllkrug, ehe mit Tim Kleindienst im Oktober endlich wieder ein Profi der Fohlen nominiert wurde.

Mittlerweile bei vier Einsätzen stehend, hat Kleindienst spätestens mit seinem Doppelpack im Nations-League-Heimspiel gegen Bosnien-Herzegowina unterstrichen, dass er auch längerfristig eine interessante Option für Bundestrainer Julian Nagelsmann sein kann - ebenso wie Rocco Reitz, der Gladbacher Shootingstar der abgelaufenen Saison, der im Sommer im EM-Trainingslager schon aushilfsweise bei den DFB-Profis mitgemischt hatte.

Gute Aussichten also, dass Borussia Mönchengladbach auch in den kommenden Länderspieljahren wieder eine größere Rolle im DFB-Team spielen könnte. Denn Gladbach-Coach Gerardo Seoane zeigte sich im Interview mit der Bild sogar optimistisch, dass bald noch weitere Profis aus seiner Mannschaft für Trainerkollege Nagelsmann interessant werden könnten.

Nach den Chancen von U21-Nationalspieler Reitz befragt, erklärte Seoane zunächst: "Ich fand es jetzt schon mal tolle Signale von den Bundestrainern, dass auch in etwas fortgeschrittenem Alter Spieler wie Kleindienst oder Kevin Stöger [Österreich, Anm.] für ihre starken Leistungen belohnt und berufen wurden. Wir haben einige Spieler, die den Sprung noch schaffen können, und Rocco hat ja auch schon Signale gesendet."

"In der Nationalmannschaft spielen die Besten ihres Landes, und um dazuzugehören, muss man das konstant auf hohem Niveau beweisen", fuhr der Schweizer daraufhin fort und verriet seine Kandidaten: "Wenn Sie danach fragen, welche der deutschen Spieler das Potenzial haben, dann könnte man einige nennen: Robin Hack, Moritz Nicolas, Philipp Sander. Florian Neuhaus hat ja auch schon einige Länderspiele gemacht. Und unsere beiden Linksverteidiger spielen in der U21 und in der U20 für Deutschland, natürlich können auch Luca Netz und Lukas Ullrich irgendwann das nächste Level erreichen und ein Thema werden."

Letztere beiden sind es wohl auch, die mit Blick auf ihre Position und ihr junges Alter die besten Aussichten haben dürften, eines Tages tatsächlich einmal für den DFB-Kader nominiert zu werden. "Es geht um das Potenzial, viele der Jungs stehen ja noch eher am Anfang ihrer Karriere", weiß auch Seoane. Das Beispiel von Kleindienst zeigt aber, dass auch im höheren Alter nichts ausgeschlossen sein muss. Zuvor haben aber alle Gladbacher Kandidaten noch ordentlich Arbeit vor der Brust, um zu ernsthaften Optionen zu werden, schließlich sind alle ja nicht einmal am Niederrhein unumstrittene Stammspieler.


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