Diesen Bayern-Stars droht die Bank: Die heißesten Positionskämpfe vor Duell mit Celtic

Die Bayern wollen im Rückspiel gegen Celtic Glasgow das Achtelfinal-Ticket lösen. Vor der Partie muss Vincent Kompany unbequeme Entscheidungen treffen.
Goretzka und Pavlovic befinden sich derzeit in etwa auf Augenhöhe.
Goretzka und Pavlovic befinden sich derzeit in etwa auf Augenhöhe. / Marcel Engelbrecht - firo sportphoto/GettyImages
facebooktwitterreddit

Der FC Bayern hat sich mit viel Glück ein 0:0 in Leverkusen ergaunert und kann sich nun der wichtigen Playoff-Aufgabe in der Champions League widmen. Nach dem 2:1-Erfolg in Glasgow am vergangenen Mittwoch befinden sich die Münchner im Rückspiel klar in der Favoritenposition. Angesichts der schwachen Leistung in Leverkusen könnte jedoch der ein oder andere Stammplatz wackeln. Vor dem Rückspiel in der Allianz Arena sind noch vier Positionen offen. Wir blicken auf die Konkurrenzkämpfe vor dem Celtic-Match.

RV: Konrad Laimer vs. Josip Stanisic vs. Raphael Guerreiro vs. Sacha Boey

Konrad Laimer ist derzeit auf der rechten Abwehrseite die Nummer eins. Dieses Standing hat er sich durch gute Wintermonate hart erarbeitet. Der Österreicher bringt viel Dynamik mit ins Spiel, hat allerdings auch seine fußballerischen Mängel. Das Spiel gegen Leverkusen hat gezeigt, dass das technische Niveau beim FC Bayern nicht gerade überragend ist. Laimer ist hierfür ein gutes Beispiel. Möchte Vincent Kompany mehr technische Klasse auf dem Platz haben, wäre Guerreiro eine Option. Der Portugiese hat aber mit seiner Formschwäche und seinen Defensivproblemen zu kämpfen. Demnach wäre es vielleicht eher an der Zeit, Josip Stansic zu bringen. Der Kroate ist defensiv stabil und agiert in der Regel ballsicher und abgezockt. Dies könnten gegen Celtic genau die richtigen Fertigkeiten sein. Sacha Boey wäre noch eine Alternative mit ähnlichen Komponenten wie Laimer, konnte aber noch nie so wirklich überzeugen.

LV: Raphael Guerreiro vs. Hiroki Ito vs. Alphonso Davies

Die Linksverteidiger-Position war in den letzten Wochen definitiv eine Baustelle. Zunächst ersetzte Guerreiro den verletzten Davies, jedoch gab der Portugiese gerade defensiv kein gutes Bild ab. Folgerichtig durfte gegen Leverkusen Hiroki Ito ran. Der Japaner machte es nach anfänglichen Schwierigkeiten ordentlich, jedoch stellt sich die Frage, ob Ito schon wieder weit genug ist, um zwei Spiele auf Top-Niveau innerhalb von so wenigen Tagen bestreiten zu können. Für den FC Bayern ist es deswegen positiv, dass Davies schon vor dem Leverkusen-Spiel wieder Teile des Mannschaftstrainings absolviert hat. Der Kanadier könnte gegen Celtic wieder eine Option sein, jedoch wäre gerade ein Einsatz von Beginn an mit Risiken verbunden. Diese sollte der FC Bayern nicht eingehen, so wertvoll ein Davies-Einsatz auch wäre. Die beste Option wäre wohl, mit Ito zu beginnen und diesen je nach Verlauf durch Davies, Guerreiro oder vielleicht auch Stanisic zu ersetzen, wenn der Tank leer ist.

ZM: Joao Palhinha vs. Leon Goretzka vs. Aleksandar Pavlovic

Die Ausgangslage im zentralen Mittelfeld ist wahrlich kompliziert. Im Hinspiel gegen Celtic kam Goretzka zum Einsatz, ehe Pavlovic in der Bundesliga gegen Leverkusen ran durfte. So wirklich glücklich kann Kompany mit beiden Optionen nicht sein. Pavlovic ist wahrlich enorm weit von seiner Form aus der Hinrunde entfernt und hat gegen Leverkusen absolut nicht überzeugen können. Goretzka spielte in Glasgow solide und hatte zumindest den ein oder anderen guten Ballgewinn. Der 29-Jährige vermeidet aber gewinnbringende Vertikalpässe fast in Gänze, was sich negativ auf die Offensiv-Performance des Teams auswirkt. Zudem hat er Probleme dabei, wenn der Gegner Druck ausübt und er wenig Zeit für die Ballverarbeitung und Weiterleitung bekommt.

Ist es also Zeit für den Edeljoker? Joao Palhinha ist nach seiner krankheitsbedingten Pause wieder fit und wäre womöglich auch eine Option von Beginn an. Der Portugiese wäre ein klassischer Secher, der die Angriffe von Celtic im Mittelfeld zerstören könnte. Genau ein solcher Spielertyp hat in Schottland gefehlt, als Celtic in der Schluss-Halbenstunde ordentlich Druck erzeugen konnte. Angesichts der geringen Spielpraxis seit seiner Verletzung ist ein Startelf-Einsatz von Palhinha aber unwahrscheinlich. Voraussichtlich wird die Wahl auf Goretzka fallen, der zumindest eine stabile Form hat.

LF: Kingsley Coman vs. Serge Gnabry vs. Leroy Sané

Michael Olise dürfte nach seinen starken Performances in den letzten Wochen gesetzt sein. Der Franzose kommt über die rechte Seite, weshalb der Posten links noch frei wäre. Hier hat Kompany mit Coman, Gnabry und Sané drei Optionen. Die mit Abstand schlechtesten Chancen dürfte Gnabry haben, der zuletzt als Joker überhaupt keine Highlights setzen konnte. Kingsley Coman bekam die Chance gegen Bayer 04, konnte diese aber nicht nutzen. Vom Franzosen geht zu wenig Torgefahr aus und auch mit seinen Dribblings und Flanken kommt er aktuell nicht weit. Für Coman spricht gewissermaßen seine Ballsicherheit, jedoch wird das wohl nicht reichen, um einen Platz in der ersten Elf zu erhalten. Leroy Sané gelingt zwar derzeit auch nicht alles, jedoch zeigt er sich offensiv zumindest in seinen besseren Matches gefährlich und ist für den ein oder anderen Scorer gut. Zudem ist dem 29-Jährigen in Sachen Mentalität absolut nichts vorzuwerfen. Sané ist aktuell der Offensivspieler, der am besten mit nach hinten arbeitet. Zwar hat er die meisten Spiele in der laufenden Saison auf der rechten Seite absolviert, jedoch scheiden sich die Geister daran, welche Position besser geeignet ist. Angesichts der fehlenden Form von Gnabry und Coman muss es auf Sané herauslaufen.


Weitere News zum FC Bayern lesen:

feed