Itakura dominiert Guirassy beim 1:1 im Borussia-Duell: Die Gladbach-Stars in der Einzelkritik

Borussia Mönchengladbach sichert sich im Bundesliga-Topspiel gegen Dortmund einen hart erkämpften Punkt. Beim 1:1 gegen den BVB überzeugten vor allem die Defensiv-Kräfte. Wir werfen einen Blick auf die Einzelkritik.
Ko Itakura war Serhou Guirassy meist einen Schritt voraus.
Ko Itakura war Serhou Guirassy meist einen Schritt voraus. / Christof Koepsel/GettyImages
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Borussia Mönchengladbach erkämpft beim Heimspiel gegen den BVB ein 1:1-Remis. Die Partie begann mit zwei Aufreger-Szenen im BVB-Strafraum. Zunächst trat Bensebaini einen Borussen fernab des Balles unbeabsichtigt auf den Fuß, ehe Guirassy einen Reitz-Schuss mit der Hand blockte. In beiden Szenen wurde jedoch nicht auf Strafstoß entschieden, weshalb es torlos in die Pause ging.

Nach dem Seitenwechsel brachte Jamie Gittens die Borussen mit einer genialen Einzelaktion in Führung (64.), jedoch bettelte Dortmund im Laufe der Partie zu lange um einen Elfmeter. Nach einem Foul von Pascal Groß an Tim Kleindienst zeigte Schiedsrichter Tobias Stieler auf den Punkt, was Kevin Stöger in der 71. Minute mit dem Ausgleichstreffer bestrafte. Dortmund wollte den Sieg am Ende mehr als Gladbach, das sich eher auf das Verteidigen konzentrierte. Letztlich werden die Fohlen mit dem Zähler wohl ein wenig besser leben können, selbst wenn es zuletzt gleich vier Heimsiege hintereinander gegeben hat - und diese Serie nun gestoppt ist.


Wir sehen uns an, wie sich die Gladbach-Stars gegen den BVB geschlagen haben:

1. Moritz Nicolas

Moritz Nicolas startete mit ein paar Problemen in der Strafraumbeherrschung in die Partie, was nach einer Flanke in der 18. Minute beinahe zur Bedrohung geworden wäre. Ansonsten war er in Durchgang eins nur bei einem Distazschuss von Jamie Gittens gefordert und konnte den Aufsetzer souverän zur Seite parieren. Im zweiten Abschnitt blieb Nicolas abgesehen vom zu 100 Prozent unhaltbaren Gittens-Tor lange beschäftigungslos. Lediglich bei einem harmlosen Malen-Schuss musste er mal zupacken und löste den Job problemlos. In der Schlussphase rettete er nach einer Flanke mutig vor Serhou Guirassy, was seine beste Tat war. Kurz vor dem Ende konnte er eine Ecke nicht vernünftig wegfausten, was nochmal zu einer Guirassy-Chance führte. Diese konnte der Angreifer nicht nutzen.
Bewertung: 6/10

2. Joseph Scally

Der Gladbacher Rechtsverteidiger wurde vor der ersten BVB-Chance durch Marcel Sabitzer von Jamie Gittens überlaufen, machte dann jedoch einen recht abgeklärten Eindruck. In der zweiten Halbzeit gelangen Scally dann auch mit dem Ball Akzente. Unter anderem bereitete er die Chance von Tim Kleindienst kurz nach dem Seitenwechsel mit einem langen Ball vor. Beim Gegentreffer durch Gittens hatte Scally keine Aktien, weil er den Weg zur Grundlinie zu machte und Honorat zwar zum Doppeln da war, den Borussen jedoch zu leicht auf seiner Seite passieren ließ.

Bewertung: 7/10

3. Nico Elvedi

Nico Elvedi war ein wenig unauffälliger als Nebenmann Ko Itakura, machte aber ein starkes Spiel. Der Schweizer stand fast immer goldrichtig und musste deswegen auch kaum Zweikämpfe bestreiten. Im Spiel mit dem Ball zeigte er keine Schwäche, griff meistens allerdings auch zu eher einfachen Lösungen. Beim Treffer von Gittens konnte Elvedi nichts ausrichten.

Bewertung: 7/10

4. Ko Itakura

Ko Itakura machte einen unaufgeregten und sehr präsenten Eindruck und ließ im Verbund mit Nico Elvedi wenig zu. Kurz nach der Pause fasste sich der Japaner auch selbst mal ein Herz und holte mit einem Vorstoß einen Freistoß in gefährlicher Position heraus. Am Traumtor von Gittens war Itakura schuldlos. In den Duellen mit Guirassy ging er meist als Sieger heraus.

Bewertung: 8/10

5. Lukas Ullrich

Der Youngster begann auf seiner linken Seite gut und löste immer wieder Drucksituationen mit seiner spielerischen Stärke auf. Im Verlaufe der ersten Halbzeit schlichen sich zwar ein paar Stockfehler ein, jedoch machte Maximilian Beier über seine Seite keinen Stich. Donyell Malen beschäftigte Ullrich nach seiner Einwechslung etwas mehr, kam allerdings auch selten in gefährliche Situationen. Offensiv war von Ullich nicht ganz so viel zu sehen, jedoch war das auch nicht sein Job.

Bewertung: 7/10

6. Rocco Reitz

Rocco Reitz hatte die erste gute Gelegenheit für die Fohlen, jedoch wurde sein Abschluss durch die Hand von Serhou Guirassy abgefälscht. Allerdings war die Entscheidung des Schiedsrichters, nicht auf den Punkt zu zeigen, tendenziell richtig. Der 22-Jährige stach mit seinem Mut definitiv ein wenig heraus, jedoch ging dieser sowohl mit gelungenen als auch mit wenigen gelungenen Szenen einher.

Bewertung: 6/10

7. Julian Weigl

Julian Weigl hatte weniger Ballaktionen als gewohnt und blieb über die volle Distanz eher unauffällig. Der erfahrene Sechser machte aber eben auch kaum Fehler und sorgte dafür, dass das Konstrukt relativ stabil stand. Sein einziger Abschluss brachte Gregor Kobel nicht in Verlegenheit, jedoch ist Weigl ja auch kein Torjäger.

Bewertung: 6/10

8. Franck Honorat

Bei ruhenden Bällen sorgte Franck Honorat immer wieder für Gefahr und bereitete auf diese Weise ein paar Chancen vor. Im laufenden Spiel biss er sich jedoch an Ramy Bensebaini lange die Zähne aus und wurde erst in der zweiten Halbzeit etwas gefährlicher. Dafür zeigte er sich defensiv sehr eifrig und half Scally in seinen Duellen gegen Gittens. Allerdings blieb der Außenbahnspieler ausgerechnet vor dem 0:1 viel zu passiv und ließ Gittens in die Mitte ziehen, ohne diesen auch nur ansatzweise zu attackieren. In Summe eine Leistung mit Licht und Schatten.

Bewertung: 5/10

9. Alassane Pléa

Alassane Pléa fand überhaupt nicht in die Partie und wurde eigentlich erst in der 68. Minute erstmals auffällig. Sein gefährlicher Kopfball war es dann allerdings, der zum Groß-Foul an Kleindienst und folgerichtig zum Elfmeter geführt hat. Demnach hatte der Franzose definitiv Aktien am 1:1. Recht viel mehr gelang ihm allerdings nicht. 15 Minuten vor dem Ende wurde Pléa durch Robin Hack ersetzt.

Bewertung: 4/10

10. Kevin Stöger

Kevin Stöger bekam mal wieder eine Chance von Beginn an und lief gemeinsam mit Pléa auf. So wirklich funktionierte dieses Zusammenspiel jedoch nicht und Stöger verzeichnete gerade in Durchgang eins zahlreiche unglückliche Szenen. Immer wieder sprang niemand auf seine Pässe an und auch er selbst verzettelte sich häufiger. Kurz nach der Pause sorgte er bei einem Freistoß immerhin erstmals für Gefahr, jedoch ging sein Schuss dann doch knapp einen Meter am Tor vorbei. Deutlich leichter hatte er es dann natürlich in der 71. Minute, als er sich die Chance vom Elfmeterpunkt nicht nehmen ließ und cool verwandelte. Kurz danach wurde er von Philipp Sander ersetzt. In Summe abseits vom Elfmeter kein sonderlich überzeugender Auftritt, selbst wenn er sich in Durchgang zwei gesteigert hat.

Bewertung: 5/10

11. Tim Kleindienst

Tim Kleindienst ging wie gewohnt keinem Zweikampf aus dem Weg und zeigte eine kämpferisch gute Leistung. Der Angreifer wurde aber kaum mal erfolgreich eingesetzt und strahlte folgerichtig auch wenig Gefahr aus. In der 53. Minute benötigte Kleindienst nach einem Scally-Zuspiel ein wenig zu lange und kam dann nicht mehr sauber zum Abschluss. Kleindienst blieb aber bemüht und holte im Zweikampf mit Pascal Groß den Elfmeter zum 1:1 heraus.

Bewertung: 6/10

12. Philipp Sander (ab 75.)

Der Mittelfeldspieler war schnell auf Betriebstemperatur und versuchte seinem Team neue Energie einzuhauchen. Dabei blieb er jedoch etwas unauffällig und spielte den ein oder anderen Fehlpass zu viel.

Bewertung: 4/10

13. Robin Hack (ab 75.)

Robin Hack kam diesmal nur als Joker zum Einsatz, hätte die Fohlen jedoch sechs Minuten nach seiner Einwechslung beinahe in Führung gebracht. Gregor Kobel konnte seinen Kracher aus 14 Metern jedoch an die Latte lenken. Im weiteren Verlauf blieb Hack eher unauffällig.

Bewertung: 6/10

14. Tomás Cvancara (ab 89.)

Der Angreifer kam erst in der 89. Minute und holte sich durch ein Foul und eine Unsportlichkeit binnen weniger Minuten eine gelb-rote Karte ab. Das dürfte so schnell auch kaum jemand geschafft haben. Wirklich wehgetan hat das dem Team allerdings nicht mehr.

Ohne Bewertung

15. Nathan N‘Goumou (ab 89.)

Der Flügelspieler konnte sich nicht mehr in Szene setzen.

Ohne Bewertung

16. Marvin Friedrich (ab 90.+7)

Der Abwehrspieler kam kurz vor dem Ende, um Zeit von der Uhr zu nehmen.

Ohne Bewertung


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