Die Bundesliga-Trainerstimmen des 9. Spieltags
- Wir fassen die wichtigsten Aussagen der Bundesliga-Trainer des 9. Spieltags zusammen.
Von Oliver Helbig
Der 9. Spieltag der Fußball-Bundesliga hatte wieder einige Highlights zu bieten. Darunter der klare Heimsieg des FC Bayern München gegen Union Berlin und der Befreiungsschlag des BVB gegen RB Leipzig. Gladbach konnte im Heimspiel ebenfalls einen wichtigen Schritt nach vorne machen und schickte Werder Bremen mit einem deutlichen 4:1 zurück an die Weser. Eintracht Frankfurt fegte den VfL Bochum mit 7:2 aus dem Stadion während das Topspiel zwischen Bayer Leverkusen und dem VfB Stuttgart torlos endete. Die Trainerstimmen im Überblick
Borussia Dortmund vs. RB Leipzig (2:1)
Nuri Sahin (Borussia Dortmund): "Die Jungs haben das richtig gut gemacht, nicht nur kämpferisch, sondern auch fußballerisch eine Top-Leistung gebracht. So stellt man sich das vor. Das war über 90 Minuten unser bestes Spiel der Saison. Für den Weg, den wir gehen, war der Sieg sehr, sehr wichtig. So wie sie sich heute aufgeopfert haben, wie mutig sie gespielt haben, das war sehr, sehr gut."
Marco Rose (RB Leipzig): "Es ist ohne Diskussion ein sehr verdienter Sieg für den BVB. Sie waren heute in vielen Belangen besser als wir. Sie haben körperlicher gespielt, sie waren sauberer am Ball und haben bessere Entscheidungen getroffen. Ich will meiner Mannschaft den Willen überhaupt nicht absprechen, aber Borussia Dortmund war einfach die bessere Mannschaft. Wir sind noch eine sehr junge Mannschaft und müssen trotz der Erfahrung in unserem Team noch dazulernen."
FC Bayern München vs. Union Berlin (3:0)
Vincent Kompany (FC Bayern): "Ich muss Bo gratulieren, für die Arbeit, die er mit seinem Team geleistet hat. Die erste Halbzeit von Union war ein Spiegelbild ihrer Stärken, sehr solide defensiv. Ich war ein bisschen beunruhigt in Hälfte eins, ob wir verstehen, wie eng es tatsächlich war. Ich hatte aber das Gefühl, dass das Team die gesamte erste und zweite Halbzeit sehr hart gearbeitet hat. Dann war ich sehr zufrieden mit der Leistung in Halbzeit zwei, auch weil wir kein Momentum zugelassen haben."
Bo Svensson (Union Berlin): "Den Elfmeter hätten wir besser lösen müssen. Das zweite Tor machen die brutal. Danach haben wir eine Chance, die wir reinmachen müssen. Aber wir haben wenig zugelassen und nach dieser intensiven Woche eine gute Leistung gezeigt. Da kann ich meinem Team keinen Vorwurf machen."
Eintracht Frankfurt vs. VfL Bochum (7:2)
Dino Toppmöller (Eintracht Frankfurt): "Es war ein fantastisches Spiel von meiner Mannschaft, es ist die Krönung einer tollen Woche. Vom Kopf her war es nicht ganz einfach, weil die Erwartungshaltung eine ganz andere war. Wir haben gesagt: Kopf ausschalten, wir zeigen keine Müdigkeit, wir machen immer weiter. Wir waren gierig, hatten Bock auf Fußball, waren gierig auf gutes Gegenpressing. Ich muss den Hut ziehen vor den Jungs."
Markus Feldhoff (VfL Bochum): "Wir sind alle extrem enttäuscht und müssen das Spiel erstmal sacken lassen. Ich persönlich muss anerkennen, dass alle Maßnahmen, die ich in den letzten zwei Wochen ergriffen habe, nicht gefruchtet haben. Das tut mir leid, dass ich den Jungs nicht mehr an die Hand geben konnte, damit wir stabiler sind und Rückschläge verkraften können. Dass wir so einbrechen, da muss ich bei mir anfangen und da übernehme ich die Verantwortung für."
Borussia Mönchengladbach vs. SV Werder Bremen (4:1)
Gerardo Seoane (Gladbach): "Ich bin zufrieden und glücklich, dass der Mannschaft so eine Leistung gelungen ist. Wir haben sehr solidarisch und kompakt verteidigt, hatten gute Umschaltaktionen. Ich bin sehr zufrieden mit dem Engagement meiner Mannschaft."
Ole Werner (Bremen): "In der zweiten Halbzeit haben wir eine Reaktion gezeigt, aber dann war das Spiel schon entschieden. Wir haben unsere Stabilität nur, wenn wir unsere 100 Prozent geben. Wenn wir das tun, können wir jeden Gegner in dieser Liga schlagen. Die erste Halbzeit war ein Totalausfall, wir sind eigentlich gar nicht nach vorne gekommen. Unterm Strich war es einfach viel zu wenig."
Bayer 04 Leverkusen vs. VfB Stuttgart (0:0)
Xabi Alonso (Bayer Leverkusen): "Wir haben es nicht geschafft, ein Tor zu schießen, aber es war eine gute Leistung – vielleicht die beste Saisonleistung, nur das Tor hat gefehlt. Wir wollen besser sein, wir wollen mehr gewinnen. Wenn wir mehr so spielen wie heute, werden wir auch wieder mehr gewinnen. Alle Spieler haben alles gegeben. Ein gutes Spiel."
Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart): "Wir machen kein gutes Spiel, das wahrscheinlich schlechteste gegen Leverkusen in letzter Zeit. Ich bin fein damit. Hinten raus hat ein bisschen Power gefehlt. Wir haben schlecht gespielt, aber einen Punkt mitgenommen. Heute war nicht die Energie auf dem Platz, wie wir sie sonst bringen. Wir werden uns aber nicht dafür entschuldigen, bei der besten deutschen Mannschaft einen Punkt mitgenommen zu haben."
SC Freiburg vs. FSV Mainz 05 (0:0)
Julian Schuster (SC Freiburg): "Wir haben die Partie überwiegend kontrolliert, wenn es offensiv nicht so funktioniert wie erhofft, kann so wenigstens die Null hinten stehen. Wir wissen, dass Mainz am Ende dann auch ein zäher Gegner ist, so nehmen wir den Punkt mit."
Bo Henriksen (FSV Mainz 05): "Es war ein Fifty-Fifty-Spiel. Wir haben gut verteidigt, im letzten Drittel haben wir natürlich Luft nach oben. Phasenweise haben wir es aber sehr gut gemacht und alles gegeben. Ein typisches 0:0-Spiel. Im nächsten Spiel müssen wir an unserer offensiven Strafraumbesetzung arbeiten, ansonsten bin sehr zufrieden."
TSG Hoffenheim vs. FC St. Pauli (0:2)
Pellegrino Matarazzo (TSG Hoffenheim): "Wir sind sehr unglücklich, die Chance verpasst zu haben, uns zu befreien und unseren Trend fortzusetzen. Wir sind ordentlich ins Spiel reingekommen, das Gegentor entsteht aus dem Nichts. Wenn wir auf dem Platz stehen, gibt es keine Alibis. Wer auf dem Platz steht, muss auch leisten. Wir haben viel zu wenige Punkte, das ist Fakt."
Alexander Blessin (FC St. Pauli): "Wir sind maximal glücklich über die drei Punkte. Wir hatten am Anfang auf den Außen ein paar Probleme, da sind sie sehr leicht hinter unsere Kette gekommen. Danach standen wir aber stabil in unserem Defensivverbund. Es war für die Jungs dann auch ein schönes Gefühl, in Führung zu gehen. Sie haben dann alles reingeworfen, das hat dann auch Körner gekostet. Ich bin wahnsinnig stolz auf die Mannschaft."
VfL Wolfsburg vs. FC Augsburg (1:1)
Ralph Hasenhüttl (VfL Wolfsburg): "Der Punkt fühlt sich anders an, weil wir nach dem Pokalsieg unbedingt nachlegen wollten. Wir wussten, dass wir Geduld haben mussten. Wir haben bis auf das Missverständnis nichts zugelassen. 65 Prozent Ballbesitz hilft dir dann auch nichts. Es war nicht leicht, sich gegen so einen tiefstehenden Gegner Chancen zu erarbeiten."
Jess Thorup (FC Augsburg): "Nach drei Auswärtsspielen ohne Punkte und mit vielen Gegentoren war es sehr wichtig, dass wir am Ende zumindest ein Punkt geholt haben. Trotzdem habe ich in der Kabine gemerkt, dass die Jungs sehr enttäuscht waren, weil der Ausgleich relativ spät gefallen ist. Wir haben sehr gut gegen den Ball gestanden. Was mir in Halbzeit zwei fehlte, ist, dass wir zu wenig nach vorne gespielt haben."
Holstein Kiel vs. 1. FC Heidenheim (1:0)
Marcel Rapp (Holstein Kiel): "Wir sind gut ins Spiel gekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann mehr auf das Verteidigen konzentriert. Wir sind glücklich, das wir das gezogen haben. Ein historischer Sieg. Die Mannschaft hat sich das verdient. Wir sind sehr zuversichtlich für die nächsten Wochen."
Frank Schmidt (1. FC Heidenheim): "Die erste Halbzeit war für mich ausgeglichen. Hätten wir die Großchance in der ersten Halbzeit zum 1:0 genutzt, dann hätte die Partie einen anderen Lauf nehmen können. In der zweiten Halbzeit hat Kiel gelauert und war dann gefährlich nach Balleroberungen. Wir haben viel den Ball gehabt, aber wenig klare Torchancen uns erspielen können. Es ist ein Spiel, was man nicht verlieren muss, man kann hier einen Punkt mitnehmen."
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