Die Bundesliga-Trainerstimmen des 10. Spieltags

Der 10. Spieltag der Fußball-Bundesliga hatte wieder einige Highlights zu bieten. Zum einen das Topspiel am Sonntag zwischen dem VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt das von großer Intensität und Spannung geprägt war. Borussia Mönchengladbach konnte einen Punkt bei RB Leipzig entführen. Die Bayern arbeiteten sich zu einem knappen Sieg bei Aufsteiger St. Pauli während der BVB seinen Auswärtsfluch einfach nicht in den Griff bekommt. Dem VfL Bochum gelang gegen Meister Bayer Leverkusen ein kleines Lebenszeichen. Die Trainerstimmen zum Spieltag.

VfB Stuttgart vs. Eintracht Frankfurt (2:3)

Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart): "Es war ein Kraftakt! In 20 Minuten machen wir drei Tore und hätten hier einen mehr als verdienten Punkt mitgenommen, der natürlich auch für die Moral sehr wichtig gewesen wäre. Aber so kann Fußball sein, das ist heute brutal."

Dino Toppmöller (Eintracht Frankfurt): "Es war insgesamt ein super Bundesligaspiel, mit zwei nach vorne spielenden Mannschaften. Wir haben das Momentum gerade auf unserer Seite, weil wir uns das ein Stück weit auch verdient haben. Es ist eine tolle Entwicklung meiner Mannschaft, nicht unverdient, dass wir gewonnen haben. Wir sind natürlich alle super glücklich."

FC St. Pauli vs. FC Bayern München (0:1)

Alexander Blessin (FC St. Pauli): "Wenn du gegen Bayern nur 0:1 verlierst, hast du in der Summe vieles richtig gemacht. Wir wussten, dass wir aus dem Spiel heraus nicht viele Chancen haben werden. Wir waren gut im Spiel, aber dann zaubert Musiala so ein fantastisches Tor raus. Da hätten wir eine bessere Kommunikation haben müssen. Wir haben alles auf dem Platz gelassen, haben alles gegeben, deswegen kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen.“

Vincent Kompany (FC Bayern München): "Wir haben gespürt, wie besonders dieses Stadion ist. Wir haben gegen ein Team mit hoher Energie gespielt, das sehr kompakt spielt. Defensiv haben wir es gut gemacht, das war sicher unsere Stärke heute. Nach vorne haben wir nicht so effektiv gespielt, wie zuletzt. Auch nachdem wir das 1:0 geschossen haben, hat St. Pauli seinen Matchplan durchgezogen. Es war ein schwieriges Spiel. Aber wir haben es gut gemacht."

VfL Bochum vs. Bayer 04 Leverkusen (1:1)

Dieter Hecking (VfL Bochum): "In der Kürze der Zeit 1:1 gegen Leverkusen zu spielen, ist natürlich sehr gut. Man hat gespürt, dass das Tor eine Explosion in der Mannschaft ausgelöst hat. Die Mannschaft hat heute ein hervorragendes Spiel gemacht. Wie die Jungs das umgesetzt haben, war für mich total überraschend. Leverkusen zu verteidigen ist sehr, sehr schwierig. Das kann für die Mannschaft ein Wendepunkt sein. Diese Leistung brauchen wir aber noch 24-mal in dieser Saison, um unser Ziel zu erreichen."

Xabi Alonso (Bayer 04 Leverkusen): "Im letzten Drittel ist uns heute nicht mehr gelungen, damit bin ich nicht zufrieden. Wir haben in der Halbzeit angesprochen, dass ein Tor wahrscheinlich nicht reicht. Wir waren nicht gut genug. Es ist das gleiche Gefühl wie gegen Kiel. Wir konnten das Spiel nicht mit einem Sieg beenden und haben kurz vor Schluss den Ausgleich kassiert. Daran müssen wir arbeiten und lernen, damit richtig umzugehen und drei Punkte mitzunehmen."

FSV Mainz 05 vs. Borussia Dortmund (3:1)

Bo Henriksen (Mainz 05): "Das wichtigste ist, dass wir eine sehr gute Leistung gebracht haben. Wir haben Power, wir haben Glaube, wir haben Mut. Natürlich ist es wichtig, diese drei Punkte zuhause zu holen. Wir haben heute gegen Dortmund gewonnen, wir wissen das ist schwierig. Wir haben in den letzten zwei, drei Spielen außer vielleicht gegen Bayern gute Leistungen erbracht. Wir haben sehr gut gespielt. Wir lieben es, zuhause zu spielen."

Nuri Şahin (Borussia Dortmund): "Es stand 0:0 und wir hatten schon das Gefühl, dass wir Kontrolle haben und wenn es Elf gegen Elf weitergeht, werden wir uns schon Chancen herausspielen. Da darf er nie so hingehen. Das weiß er auch. Das war ein Gamechanger. Die erste halbe Stunde war okay. Die Lage ist jetzt wie sie ist und damit müssen wir umgehen können. Die Jungs gehen auf der letzten Rille"

RB Leipzig vs. Borussia Mönchengladbach (0:0)

Marco Rose (RB Leipzig): "Wir wollten anders auftreten als die letzten zwei Spiele. Wir hätten heute gerne einen Sieg als Ergebnis gehabt. Aber Gladbach ist keine schlechte Mannschaft. Wir haben aktuell das ein oder andere Thema zu überwinden, das haben die Jungs in der zweiten Halbzeit sehr gut gemacht. In der ersten Halbzeit haben sie sich schon gewehrt, das war mir wichtig."

Gerardo Seoane (Borussia M`Gladbach): "Wir hätten in der ersten Halbzeit effizienter sein müssen. Wir haben genug Situationen kreiert, um in Führung zu gehen. Es war eine richtig gute Hälfte. In der zweiten Halbzeit haben wir etwas gelitten und zu wenig nach vorne gemacht. Am Ende war es ein verdienter Punkt."

SV Werder Bremen vs. Holstein Kiel (2:1)

Ole Werner (Werder Bremen): "Es waren zwei unterschiedliche Halbzeiten. In der ersten haben wir alles, was wir uns vorgenommen haben, vernünftig umgesetzt. Beim Ausgleich waren wir noch nicht auf dem Platz und mussten uns Schütteln. Kiel war zunächst am Drücker, die Schlussphase war dann ausgeglichen und wir haben das bessere Ende für uns gehabt. Jeder Punkt in dieser Liga ist für uns hart erarbeitet – das haben wir heute auch gesehen."

Marcel Rapp (Holstein Kiel): "Ich bin mit der zweiten Halbzeit zufrieden, natürlich mit dem Gegentor nicht, das müssen wir besser klären. Es war aber ein schönes Tor. Jetzt haben wir ein bisschen Zeit, damit wir beim nächsten Mal wieder eine Schippe drauflegen."

Union Berlin vs. SC Freiburg (0:0)

Bo Svensson (Union Berlin): "Wir hätten ein paar Sachen anders machen können, aber ich muss zugeben: Wir haben gegen eine gute Mannschaft gespielt. Freiburg hat es uns nicht einfach gemacht. Phasenweise haben wir unseren Plan gut umgesetzt, aber es war schwer."

Julian Schuster (SC Freiburg): "Ich weiß nicht, wo ich mit dem Loben anfangen soll. Die Mannschaft ist unglaublich, sie betreibt einen riesigen Aufwand. Wir haben leidenschaftlich verteidigt. Es war eine sehr disziplinierte, reife Leistung. Ich bin sehr stolz auf die Jungs. Es fehlte nur, dass sie sich belohnen."

FC Augsburg vs. TSG Hoffenheim (0:0)

Jess Thorup (FC Augsburg): "Uns ist es nicht gelungen, einen Schritt nach vorn zu machen. Unser Ziel ist es, die Spiele zu gewinnen. Das haben wir heute nicht gemacht. Am Ende hatten wir noch zwei große Chancen. In der zweiten Hälfte hatten wir nicht mehr so viel Kontrolle. Leider ist es nur ein Punkt, aber wenn man nicht gewinnen kann, muss man mit dem Remis leben. Unsere Heimserie ist gut und wir sind weiter im Pokal."

Pellegrino Matarazzo (TSG Hoffenheim): "Wir haben Augsburg mit einem schnellen Spiel nach vorn erwartet, aber sie waren sehr beweglich und deshalb haben wir umgestellt. Augsburg war in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft. In der zweiten Hälfte waren wir besser, aber uns hat der letzte Punch gefehlt, um so ein Spiel zu gewinnen. Dennoch ist es positiv, dass wir zu Null gespielt haben."

1. FC Heidenheim vs. VfL Wolfsburg (1:3)

Frank Schmidt (1. FC Heidenheim): "Es war blöd, so früh in Rückstand zu geraten: Wolfsburg ist brandgefährlich nach Kontern. Beim 0:2 hätten wir ein, zwei Mal klären können. Nach dem Anschlusstreffer hatten wir große Chancen. Wir waren nah dran, hatten überraschend viele Räume. Im Sechzehner waren wir aber nicht gut genug. Vor dem 1:3 laden wir die Wolfsburger ein, das war symptomatisch für das Spiel heute: Wolfsburg war cleverer und hat uns bestraft."

Ralph Hasenhüttl (VfL Wolfsburg): "Wir waren um die Box herum sehr abgeklärt. Gegen Heidenheim ist es aber immer sehr schwer, weil sie nie aufstecken. Das Spiel hätten wir früher zumachen müssen, aber Tomás hat's dann eben spät gemacht. Sie hatten heute Probleme mit unserem Speed. Unser Torhüter war heute super und immer da – so etwas braucht man in so einem Spiel. Es war ein wichtiger Sieg, wir haben jetzt Heidenheim überholt. Jetzt kommen die Spiele, in den wir punkten müssen."

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