Die besten Spiele des BVB im Jahr 2024
Von Jan Kupitz
Das Jahr ist vorbei. Und soll man für den BVB ein Fazit ziehen, so fällt es gemischt aus. Der Einzug ins Finale der Champions League thront natürlich über allem, dazu blieb man 2024 ohne Niederlage gegen den FC Bayern (ein Sieg, ein Remis). Doch zu oft zeigen die Schwarzgelben ihr schlampiges Gesicht, daran hat auch der Trainerwechsel von Edin Terzic hin zu Nuri Sahin nichts geändert.
Was der BVB eigentlich leisten kann, zeigte er vor allem in diesen Partien:
1. FC Bayern 0:2 BVB (30. März)
Der BVB hatte zu Jahresbeginn zwar schon einige deutliche Siege in der Bundesliga einfahren können (u.a. 4:0 gegen Köln, 3:0 gegen Freiburg, 3:1 gegen Frankfurt), doch das erste wirklich dicke Ausrufezeichen lieferten die Schwarzgelben Ende März gegen den FC Bayern.
Damals gewannen die Dortmunder verdient mit 2:0 in München - es war der erste Sieg seit 2014 in der Allianz Arena. Karim Adeyemi hatte den BVB früh in Führung gebracht, anschließend verteidigten die Westfalen beherzt gegen zunehmend ideenloser wirkende Bayern. Im Gedächtnis bleibt auch die spektakuläre Rettungsaktion von Mats Hummels, der einen Kopfball von Eric Dier in Kung-Fu-Manier auf der Linie rettete.
Die Dortmunder konnten mit ihren Kontern immer wieder Nadelstiche setzen, kurz vor Schluss vollendete Julian Ryerson zum 2:0. Ein ganz wichtiger Sieg des BVB.
2. BVB 4:2 Atletico (16. April)
Weil der BVB das Hinspiel eine Woche zuvor mit 1:2 in Madrid verloren hatte, musste im Rückspiel gegen Atletico unbedingt ein Sieg her. Und die Schwarzgelben legten los wie die Feuerwehr, waren von Beginn an das bessere Team. Kurz vor dem Pausenpfiff wurden die Bemühungen der Schwarzgelben schließlich belohnt, als ein Doppelschlag von Julian Brandt und Ian Maatsen die 2:0-Führung bedeutete.
Nachdem die Gäste zur Pause dreimal wechselten, bugsierte Mats Hummels eine gegnerische Ecke ins eigene Tor (49. Minute), wodurch der BVB urplötzlich wackelte. Eine Viertelstunde später traf Angel Correa zum 2:2, Dortmunds Traum vom Halbfinal-Einzug drohte zu platzen.
Doch dann begann einer dieser magischen Abende, die das Westfalenstadion schon so häufig gesehen hat. Niclas Füllkrug traf mit einem überragenden Kopfball zum 3:2 (71. Minute), drei Minuten später vollendete Marcel Sabitzer zum 4:2. Das Toben in Dortmund kannte kein Halten mehr.
3. BVB 5:1 Augsburg (4. Mai)
Zwischen den beiden Champions-League-Halbfinalspielen gegen PSG, die der BVB jeweils (auch dank des Aluminiums) mit 1:0 für sich entscheiden konnte, hatte man es in der Bundesliga mit dem FC Augsburg zu tun. Edin Terzic entschied sich, im Vergleich zum PSG-Hinspiel alle Feldspieler auszutauschen und bot unter anderem Marco Reus in der Startelf auf.
Dieser hatte am Tag zuvor offiziell verkündet, seinen auslaufenden Vertrag beim BVB nicht mehr zu verlängern. Ein bisschen kitschig war es daher schon, dass die Legende beim 5:1-Sieg gegen Augsburg dann auch prompt drei Scorerpunkte (ein Tor, zwei Vorlagen) verbuchen konnte und einen torhungrigen BVB anführte.
Es war eines dieser Heimspiele, in denen der BVB seinem Gegner keine Zeit zum Atmen lässt und einen Angriff nach dem anderen fährt. Leider wurde diese Art von Heimspiel in den letzten Jahren immer seltener...
4. BVB 7:1 Celtic (1. Oktober)
Während der BVB unter Nuri Sahin in der Bundesliga nicht so recht zu überzeugen weiß, kann man immerhin international seine Qualitäten abrufen. Bestes Beispiel dafür ist der 7:1-Kantersieg über Celtic Glasgow, als der BVB sich in einen Rausch spielte. Schon zur Halbzeit stand es nach Toren von Emre Can, Serhou Guirassy und dem dreifachen Karim Adeyemi 5:1. In der zweiten Halbzeit schraubten erneut Guirassy und Felix Nmecha das Ergebnis in die Höhe. Ein wahrer Tollabend im Westfalenstadion.
5. BVB 4:0 Freiburg (23. November)
Der SC Freiburg bleibt einer der Lieblingsgegner des BVB. Vor einem Monat gingen die Breisgauer erneut in Dortmund baden, die 16. Pleite aus den letzten 17 Spielen im Westfalenstadion.
Der BVB trat dabei wie ein Spitzenteam auf und ließ keine Zweifel daran aufkommen, dass die drei Punkten im Ruhrpott bleiben würden. Maximilian Beier und Felix Nmecha trafen vor der Pause, während Julian Brandt und Jamie Gittens nach dem Seitenwechsel trafen.
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