Die Besten im Jahr 2024: Die Top 10 Spieler der Serie A

Platz 10: Christian Pulisic (AC Mailand)

Dieses Jahr schafft es nur ein Milan-Star in die Liste der zehn besten Spieler Italiens. Obwohl die Rossoneri in der vergangenen Saison den zweiten Tabellenplatz erreichten und einige Stars in ihrem Kader haben, mangelt es an Spielern, die über das gesamte Jahr hinweg konstant in Topform waren.

Daher reicht es nicht für Tijjani Reijnders, der erst seit Beginn dieser Saison auf höchstem Niveau agiert, oder Rafael Leao, der in der aktuellen Hinrunde etwas hinter den Erwartungen zurückbleibt. Anders als Christian Pulisic: Mit wettbewerbsübergreifend 19 Toren und 15 Assists in 58 Spielen (einschließlich Nationalmannschaftseinsätzen - bei den folgenden Spielern wurden auch die Statistiken aller Wettbewerbe betrachtet) übertrifft der US-Amerikaner sogar die Scorerquote seines Teamkollegen Rafael Leao im Jahr 2024.

Nach seinem Wechsel vom FC Chelsea in die Serie A blüht Pulisic immer mehr auf. Individuell betrachtet war das Jahr 2024 wohl das bisher stärkste Kapitel seiner Karriere - auch wenn der 26-jährige keinen Titel gewinnen konnte. Unter Ex-Trainer Pioli und dessen Nachfolger Fonseca war er auf Rechtsaußen gesetzt, wobei er unter Fonseca gelegentlich als eine Art Zehner eingesetzt wurde, was weniger seinen Stärken entsprach. Dennoch ist Christian Pulisic der beste Rechtsaußen der Serie A im vergangenen Jahr.

Platz 9: Bremer (Juventus Turin)

Mit Bremer stellt auch Juventus Turin lediglich einen Spieler in der Top 10. Doch angesichts der durchwachsenen Leistungen der Alten Dame in diesem Jahr überrascht das kaum. Nach einem dritten Platz in der abgelaufenen Spielzeit und einem aktuellen sechsten Rang bleibt der Rekordmeister deutlich hinter den eigenen Ansprüchen zurück.

Und wie sollte es anders sein - stellvertretend für den Defensiv-Fußball unter Allegri in der ersten Hälfte des Jahres, hat es ein Verteidiger in die Bestenliste geschafft. Auch unter Nachfolger Thiago Motta konnte Juventus die hervorragenden Defensiv-Statistiken halten. Einer der Hauptgründe für die top organisierte Verteidigung der Bianconeri: Bremer. Der brasilianische Abwehrchef konnte in 32 Spielen 16 Mal zu Null spielen - das bedeutet, dass die Mannschaft mit ihm auf dem Platz durchschnittlich in jedem zweiten Spiel ohne Gegentor blieb. Das ist ein echter Spitzenwert. Darüber hinaus feierte Bremer mit dem Gewinn der Coppa Italia seinen ersten großen Titel.

Dass es in diesem Jahr für nur 32 Spiele für den 27-jährigen reichte, liegt an seinen geringen Einsatzzeiten in der brasilianischen Nationalmannschaft sowie dem Kreuzbandriss, den er sich Anfang Oktober zuzog. Dieser wird ihn bis mindestens März 2025 außer Gefecht setzen. Dennoch genügten diese 32 Einsätze, um ihn unter die Top 10 zu bringen - ein Beleg für seine außergewöhnliche Qualität und die enorme Bedeutung, die er für Juves Defensive hat. Seit Bremers Ausfall blieb Juventus bereits zehn Mal nicht ohne Gegentor.

Platz 8: Nicolo Barella (Inter Mailand)

Eine Liste der besten zehn Spieler Italiens ohne Nicolo Barella ist undenkbar. Dieses Jahr reicht es zwar "nur" für den achten Platz, doch der Mittelfeld-Motor von Inter ist nun seit längerem fester Bestandteil der Nerazzurri-Stammelf und zeigte auch in diesem Jahr wieder, dass er mit seinem Talent und seiner Spielintelligenz Inter Mailand auf ein noch höheres Niveau hebt.

Mit seinen 27 Jahren hat der Europameister von 2021 auch in diesem Jahr wieder Titel gesammelt: die italienische Meisterschaft und den Superpokal. Zudem konnte der Italiener seinen Marktwert noch einmal auf 80 Millionen Euro steigern. Dennoch rangieren dieses Jahr sieben Spieler vor ihm, was vor allem an Barellas leicht veränderter Rolle liegt. Statt als ballschleppender Achter, der den Ball aus dem Mittelfeld ins letzte Drittel treibt, agiert Barella mittlerweile eher als Spielmacher, der mit Ruhe und Übersicht die Fäden im Mittelfeld zieht.

Dieser "Positionswechsel", den Trainer Inzaghi bei ihm forciert, hat zwar seine Dynamik und seinen Offensiv-Output etwas gedämpft, schmälert jedoch keineswegs seine Klasse. Barella bleibt unangefochten einer der besten Spieler Italiens und einer der besten Mittelfeldspieler der Welt.

Platz 7: Alessandro Buongiorno (SSC Neapel)

Mit Buongiorno ist der vermutlich überraschendste Spieler dieser Liste auf Platz sieben. Noch 2023 war der Innenverteidiger mit einem Marktwert von gerade einmal acht Millionen Euro ein eher unauffälliger Name, bevor er bei Torino seinen Durchbruch schaffte. Nach einer individuell beeindruckenden Saison verhalf er dem FC Turin die Spielzeit auf dem neunten Rang zu beenden und wechselte schließlich im Sommer zur SSC Neapel.

Dort setzte er seine überragenden Leistungen fort und wurde unter Antonio Conte direkt der neue Abwehrchef Napolis. Buongiorno ist mit seinen 25 Jahren der jüngste in der Liste und konnte seinen Marktwert in diesem Jahr nicht nur auf 45 Millionen Euro steigern, sondern glänzte auch mit ausgezeichneten Statistiken: 19 Zu-Null-Spiele in 37 Einsätzen - ein Schnitt, der sogar den von Juves Bremer übertrifft. Bemerkenswert ist, dass Buongiorno einen Teil dieser Werte bei einem Mittelklasse-Klub der Serie A erzielte.

Ähnlich wie Bremer bekam Buongiorno aufgrund der hohen Qualität des Italien-Kaders wenig Einsatzzeiten in der Nationalmannschaft und saß auch die gesamte EM auf der Bank der Squadra Azzurra. Darüber hinaus wurde sein Jahr ebenfalls mit kleineren Verletzungen an Schulter und Knöchel beeinträchtigt und fehlt Neapel derzeit erneut aufgrund eines Lendenwirbelbruchs. Seine Rückkehr wird für Ende Januar erwartet.

Platz 6: Marcus Thuram (Inter Mailand)

Marcus Thuram, derzeitiger Platz eins der Torschützenliste der Serie A und einer der besten Mittelstürmer Europas, belegt Platz sechs unter den besten Spielern Italiens im vergangenen Jahr. Durch seine überragende Hinrunde in der laufenden Saison konnte sich der Franzose in diesem Ranking noch ein paar Plätze nach vorne arbeiten. Der Sohn von Lilian Thuram und Bruder von Juve-Star Khephren Thuram legte in diesem Jahr in 55 Partien zehn Tore auf und schoss selbst 20, was ihn mit einer Scorerquote 55 Prozent pro Spiel von den meisten Stürmern abhebt.

Noch bemerkenswerter ist seine Leistung in der aktuellen Saison, in der er sogar eine Scorerquote von über 70 Prozent erreicht - ein Beweis dafür, warum er derzeit zu den heißesten Spielern Europas zählt. Der 27-Jährige trug in der vergangenen Saison dazu bei, dass Inter mit neun Punkten Vorsprung Meister wurde und den Superpokal gewann. In der aktuellen Spielzeit trägt Thuram maßgeblich dazu bei, dass Inter erneut um den Scudetto kämpft und die beste Offensive der Liga stellt.

Platz 5: Lautaro Martinez (Inter Mailand)

Der nächste Inter-Spieler und zugleich der nächste Mittelstürmer: Lautaro Martinez. Der Argentinier blickt auf eine herausragende Vorsaison zurück, in der er nicht nur mit Inter die Meisterschaft und den Superpokal gewann, sondern auch Copa-America-Sieger mit Argentinien wurde. Individuell wurde er als Torschützenkönig der Serie A 2023/24, Italiens Fußballer des Jahres 2024 und mit dem siebten Platz beim Ballon d'Or ausgezeichnet.

Doch warum reicht es dann nur für Platz fünf im Jahresranking? Der Grund liegt in Martinez' durchwachsener Form in der aktuellen Saison. Mit sechs Toren in 15 Serie-A-Partien konnte der 27-jährige bislang nicht an die überragenden Leistungen der Vorsaison anknüpfen und überlässt das Toreschießen in dieser Spielzeit zunehmend seinem Teamkollegen Thuram.

Trotzdem zeigt das Jahr 2024 insgesamt beeindruckende Zahlen: In 53 Spielen erzielte Lautaro 25 Tore und lieferte acht Vorlagen, was einer Scorerquote von 62 Prozent entspricht. Dies unterstreicht, dass er sich seine individuellen Auszeichnungen mehr als verdient hat. Außerdem ist Lautaro Martinez mit einem Marktwert von 100 Millionen Euro der wertvollste Spieler der Serie A.

Platz 4: Federico Dimarco (Inter Mailland)

Federico Dimarco war ebenfalls einer der Hauptgründe für den Erfolg von Inter Mailand in diesem Jahr. Der Linksverteidiger absolvierte 51 Spiele und steuerte dabei 20 Scorer bei - ein herausragender Wert für einen nominellen Verteidiger. Dank seiner Stärken sowohl mit als auch gegen den Ball ist der Italiener aus dem System von Trainer Simone Inzaghi nicht mehr wegzudenken.

Dimarco wird als linker Schienenspieler beziehungsweise Wingback eingesetzt, eine Rolle, die perfekt auf seine Fähigkeiten zugeschnitten ist. In Angriffssituationen schiebt er bis in die vorderste Kette vor, wo er seine starke Abschlussqualität zur Geltung bringen kann. Zudem ist der Linksfuß ein begnadeter Standardschütze und immer wieder für Traumtore bekannt.

Der 27-jährige, ein Eigengewächs der Nerazzurri, spielt nach mehreren Leihstationen inzwischen seit über drei Jahren fest bei Inter. In diesem Jahr wurde er erstmals italienischer Meister und konnte seine Titelsammlung weiter ausbauen. Dimarco gehört schon länger zu den besten Schienenspielern weltweit.

Platz 3: Alessandro Bastoni (Inter Mailand)

Mit Alessandro Bastoni hat es ein Innenverteidiger auf das Podium der besten Spieler geschafft. Der 25-jährige Inter-Star spielt seit längerer Zeit konstant auf Weltklasse-Niveau und zählt in seinem jungen Alter zu den besten seines Fachs. Sein Platz in dieser Liste dürfte daher niemanden überraschen.

Bastoni krönte sein Jahr mit dem Gewinn des Superpokals und des Scudettos mit Inter Mailand. Zudem war er während der Europameisterschaft in Deutschland unverzichtbar für Italien: Als Stammspieler der Squadra Azzura verpasste er keine einzige Minute. Die 31 Millionen Euro, die Inter im Jahr 2017 für das damalige Toptalent an Atalanta Bergamo überwies, haben sich längst ausgezahlt. Heute liegt sein Marktwert bei 75 Millionen Euro und Bastoni ist auf dem besten Weg, eine echte Inter-Ikone zu werden.

In seinen 52 Spielen im Jahr 2024 konnte Bastoni unglaubliche 27 Zu-Null-Partien verzeichnen - ein herausragender Wert. Der Linksfuß agiert meist auf der linken Position in Inters Dreierkette und ist dafür bekannt, den Ball schnell nach vorne zu bringen oder mit progressiven Läufen Überzahl im Mittelfeld zu schaffen. Neben seinen defensiven Qualitäten gehört Bastoni auch mit dem Ball zu den besten Verteidigern der Welt. In der vergangenen Saison lag seine Passquote bei 90 Prozent, ein Wert, den er in dieser Spielzeit sogar überbietet: Aktuell bringt er 91 Prozent seiner Pässe an den Mann (84 Prozent in der gegnerischen Hälfte).

Platz 2: Ademola Lookman (Atalanta Bergamo)

Afrikas Fußballer des Jahres und Atalantas Europa-League-Held belegt den zweiten Platz unter den besten Spieler des Jahres in Italien. Der Nigerianer spielte das Jahr seines Lebens und lieferte beeindruckende Zahlen: Mit 28 Toren und 14 Assists kommt er auf 42 direkte Torbeteiligungen in 59 Spielen, was einer Scorerquote von 71 Prozent entspricht. Damit übertrifft er die Statistiken aller Serie-A-Offensivspieler um einiges.

Der Ex-Leipziger glänzte sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Bühne. In der Serie A steuerte er 2023/24 19 Scorer für Atalanta bei und steht nun auch kurz vor Ende der Hinrunde der neuen Saison erneut bei starken 14 Torbeteiligungen. Sein absolutes Highlight ereignete sich jedoch im Mai des vergangenen Jahres: Im Europa-League-Finale unterbrach Lookman die endlos wirkende Sieglos-Serie von Bayer 04 Leverkusen und schoss Atalanta Bergamo mit einem Dreierpack und einer der individuell besten Final-Performances dieses Jahrzehnts zum größten Titel ihrer Vereinsgeschichte.

Der 27-jährige hat sich im vergangenen Jahr zu einem der besten Stürmer Europas entwickelt und könnte durch seine Leistungen noch einmal das Interesse eines absoluten Topklubs auf sich ziehen.

Platz 1: Hakan Calhanoglu (Inter Mailand)

Auf Platz eins steht der sechste Inter-Mailand-Spieler: Hakan Calhanoglu. Der 30-jährige bestritt im letzten Jahr 50 Partien und konnte als defensiver Mittelfeldspieler 18 Scorer verbuchen - ein Wert, der nicht zuletzt seiner herausragenden Elfmeterquote von 95 Prozent zu verdanken ist.

Der ehemalige Bundesliga-Star zählt auch in dieser Saison wieder zu den besten Akteuren in Kategorien wie erwartete Torvorlagen, schusserzeugende Aktionen, gespielte Pässe und progressiven Zuspielen. Kaum eine Handvoll Spieler in den Top-Fünf-Ligen kann mit Calhanoglus Werten mithalten. Der Standard-Spezialist erreichte im vergangenen Jahr eine durchschnittliche Passquote von 92 Prozent, wobei er sogar in der gegnerischen Hälfte eine Genauigkeit von 85 Prozent und bei langen Bällen eine Erfolgsquote von 73 Prozent vorweisen konnte.

Diese Statistiken unterstreichen seine außergewöhnlichen Qualitäten mit dem Ball am Fuß, seiner Übersicht und die Präzision, mit der er Räume erkennt und seine Mitspieler in Szene setzt. Mit Inter feierte Calhanoglu nicht nur den Gewinn des Superpokals und des Scudettos, sondern wurde auch individuell mit dem Titel des besten Serie-A-Spielers 2024 ausgezeichnet.

Sogar auf Nationalmannschaftsebene konnte er als Kapitän der Türkei überraschend ins Viertelfinale der EM einziehen. Damit krönte der Zwanzigplatzierte des Ballon d'Or ein nahezu perfektes Jahr und setzt sich somit verdient an die Spitze dieser Bestenliste.

Diese Spieler haben es knapp nicht in die Top 10 geschafft

Dieses Jahr schaffen es einige prominente Namen aufgrund verschiedener Faktoren nicht in die Top 10. Zu den Spielern, die knapp außen vor bleiben, zählen unter anderem Inter-Torwart Yann Sommer, Milan-Shootingstar Rafael Leao, Charles De Ketelaere (Atalanta Bergamo), Mike Maignan (AC Mailand), Khvicha Kvaratskhelia (SSC Neapel) und Tijjani Reijnders (AC Mailand). Auch Juventus-Mittelstürmer Dusan Vlahovic oder Theo Hernandez (AC Mailand) finden diesmal keinen Platz in der Liste.