Didi Hamann feuert nach Bochum-Pleite gegen Bayern

Der FC Bayern verlor am Samstag völlig überraschend gegen den VfL Bochum. Bundesliga-Experte Didi Hamann sparte daraufhin nicht mit Kritik an der Mannschaft.
Didi Hamann
Didi Hamann / Tim Clayton - Corbis/GettyImages
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Am vergangenen Mittwoch gelang dem FC Bayern München mit dem 3:0-Heimsieg gegen Bayer 04 Leverkusen im Achtelfinal-Hinspiel der UEFA Champions League ein Statement-Sieg. Nur drei Tage später folgte jedoch der Rückschlag: Am Samstagnachmittag verlor der FC Bayern im 125-Jubiläums-Sondertrikot trotz zwischenzeitlicher 2:0-Führung noch mit 2:3 gegen den abstiegsbedrohten VfL Bochum. Sky-Experte Didi Hamann sparte anschließend nicht mit Kritik.

"Ich will jetzt nicht wieder anfangen, dass die Bayern seit Wochen nicht gut spielen, aber es ist Fakt", begann der ehemalige Profi des deutschen Rekordmeisters und prügelte anschließend in der Spielanalyse recht ordentlich auf seinen Ex-Arbeitgeber ein: "Vielleicht haben sie sich ein Stück weit blenden lassen vom Spiel am Mittwoch. Da haben sie sehr konzentriert, seriös und professionell gespielt. Da haben sie keine Fehler gemacht und die Fehler des Gegners bestraft. Heute bist du 2:0 vorne und denkst, das wird schon irgendwie gehen."

Dem war jedoch nicht so, Bochum drehte das Spiel völlig überraschend noch. "Da hat sich in den letzten Wochen etwas eingeschlichen, dass man immer versucht hat, mit dem Nötigsten das Maximale rauszuholen", rätselt Hamann. "Ich habe dann immer gefragt: Haben die Bayern noch 2-3 Gänge, die sie hochschalten können und die Frage haben sie am Mittwoch und natürlich auch heute nicht beantwortet. Sie spielen nicht gut. Sie gewinnen die Spiele, aber sie spielen nicht gut. Heute sind sie dafür bestraft worden."

Großen Anteil hatte wohl Trainer Vincent Kompany, der sich mit einer Großrotation verzockte. Einzig Leon Goretzka blieb in der Startelf, Harry Kane, Jamal Musiala, Joshua Kimmich und Co. rückten auf die Bank. Rückblickend eine Fehlentscheidung? "Es wurde ja nicht besser", sagt Hamann und begründet: "Sie hatten in den letzten 20 Minuten keine 100-prozentige Torchance. Die Frage ist, ob man sie überhaupt rauslässt, weil der Rhythmus natürlich unwahrscheinlich wichtig ist. Hätte man sie 60 Minuten spielen lassen sollen und dann rausnehmen? Hinterher ist man immer schlauer."

Abschließend wollte der Sky-Experte die fehlgeschlagene Rotation aber nicht als Ausrede gelten lassen. "Die Mannschaft, die auf dem Platz stand, sollte in der Lage sein, Bochum zu schlagen, auch wenn du zu zehnt bist", kritisiert Hamann und findet: "Wenn du 2:0 führst, musst du dich gereifter und abgezockter präsentieren, du musst auch mal den Ball halten und nicht mit offenem Visier spielen. Da hätten sie sich etwas cleverer präsentieren können."


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