DFB erhielt Fake-Mail: Ärger um Ex-Kölner Bisseck

Yann Aurel Bisseck hat das Zeug zum Nationalspieler. Um ihn dem DFB wegzuschnappen, griff der kamerunische Verband sogar zu unlauteren Mitteln.
Yann Aurel Bisseck
Yann Aurel Bisseck / Getty Images/GettyImages
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Nach seinem Abschied vom 1. FC Köln hat Yann Aurel Bisseck eine steile Entwicklung hingelegt. Sein Weg führte ihn über Aarhus GF zu Inter Mailand, wo er sich seitdem über regelmäßige Einsätze freuen darf. Der Marktwert des 23-Jährigen wird bei Transfermarkt mittlerweile auf 25 Millionen Euro geschätzt - ein weiterer Beweis für die Qualität, die Bisseck mitbringt.

Natürlich kommt da unweigerlich das Thema Nationalmannschaft auf. Der gebürtige Kölner besitzt neben der deutschen auch die kamerunische Staatsbürgerschaft, lief im U-Bereich aber ausschließlich für den DFB auf. Und auch im Herren-Bereich tendiert Bisseck zum Bundesadler, wie er gegenüber der Bild bestätigte: "Ich habe mich noch nicht entschieden, aber der DFB ist meine absolute Priorität."

Um den Verteidiger dennoch für sich zu gewinnen, griff Kamerun zu fragwürdigen Mitteln. Die Sport Bild berichtet, dass die Afrikaner den DFB per Mail darüber informierten, dass Bisseck künftig für ihre Auswahl auflaufen werde. Die Verantwortlichen des DFB stellten das Dokument jedoch in Frage, da sie vom Spieler selbst keine Informationen erhalten hatten.

Also forschte der DFB nach - und fand heraus, dass der Inhalt der Mail schlichtweg erfunden war. Bisseck wusste von nichts!

DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig über Akteure mit doppelten Staatsbürgerschaften: "Wir wollen keine vollmundigen Versprechungen, wie sie vielleicht andere Verbände machen. Wir gaukeln nichts vor, wir kommunizieren offen und ehrlich mit dem Spieler, wie sein jeweiliger Weg beim DFB aussehen könnte. Und wir respektieren die Entscheidung des Spielers und der Familie."


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