Deutliche Kritik vom HSV-Coach: Baumgart "mehr als enttäuscht" vom eigenen Team

Der HSV reißt sich den zuletzt positiven Flow "mit dem Arsch ein", wie Steffen Baumgart es formulierte. Der Cheftrainer zeigte sich nach der Niederlage in Elversberg sehr enttäuscht und frustriert.
Steffen Baumgart
Steffen Baumgart / Frederic Scheidemann/GettyImages
facebooktwitterreddit

Nach einer frühen Führung hat der Hamburger SV das Auswärtsspiel bei der SV Elversberg noch mit 2:4 verloren geben müssen. Es wäre ein sehr wertvoller Dreier gewesen, der hätte eingefahren werden, die zwischenzeitliche Tabellenführung bringen und so für einen erneuten Schub an Selbstbewusstsein hätte sorgen können.

Stattdessen zeigte sich der ganze HSV sehr frustriert. Die Kritik der Fans für die Leistung bei dieser Niederlage fiel sehr deutlich aus, die deutliche Ansage von Stefan Kuntz ebenso. Der Sportvorstand hatte sich insbesondere über die unsichtbaren Führungsspieler beklagt, die einem solchen Spielverlauf eigentlich einen Riegel hätten vorschieben müssen (90min berichtete).

Auch Steffen Baumgart hielt sich mit seinen Worten nicht zurück. "Ich bin mehr als enttäuscht von meiner eigenen Mannschaft", zeigte sich der Cheftrainer sehr ernüchtert (via Bild).

"Ich habe versucht, Sachen zu hinterfragen. Wir haben in den letzten sechs, sieben Wochen sehr gute Spiele und eine Entwicklung gemacht. In der zweiten Halbzeit habe ich nicht viel davon gesehen", fiel das Fazit ebenso enttäuschend aus. Man sei nun "über einem längeren Zeitraum in einem positiven Flow" gewesen, merkte Baumgart an und verwies damit auf die zuvor sechs Spiele ohne Niederlage, von denen man auch vier gewinnen konnte. Er führte aus: "Und dann reißen wir uns in einer Halbzeit alles mit dem Arsch ein. Das meine ich genauso wie ich es sage. Das stört mich."

Durch den ausgebliebenen Sieg steht Hamburg nun nach zehn Spieltagen auf dem fünften und eben nicht auf dem ersten Tabellenplatz. "Da gehören wir aus meiner Sicht auch hin", kommentierte Baumgart diese zwischenzeitliche Ausgangslage und ergänzte: "Wir müssen arbeiten. Der Platz wird nicht für das Ziel reichen, das wir haben. Und auch solche Spiele werden nicht reichen. Wir müssen wach und klar bleiben, diesmal waren wir es nicht." Nun gehe es darum, als Mannschaft dranzubleiben und sich weiterzuentwickeln. Die Aufgabe ist klar: Die Niederlage in Elversberg soll dann immerhin als mahnendes Beispiel dienen und für einen Lerneffekt herhalten.


Weitere Nachrichten rund um den HSV:

feed