Deshalb tut sich Yan Couto beim BVB noch schwer

Yan Couto stellt für den BVB noch keine verlässliche Größe dar. Für den jungen Neuzugang ist die Körperlichkeit der Bundesliga offenbar eine Herausforderung. Sogar das Krafttraining ist für ihn neu.
Yan Couto
Yan Couto / Luciano Lima/GettyImages
facebooktwitterreddit

Von Yan Couto erhofft sich Borussia Dortmund über die nächsten Jahre eine bemerkenswerte Entwicklung. Der brasilianische Außenverteidiger wurde für diese Saison zunächst von Manchester City ausgeliehen, ehe er im nächsten Transfersommer dann auch offiziell fest verpflichtet wird.

Die Tatsache, dass er in der Theorie erst einmal nur ausgeliehen ist, ändert aber nichts daran, dass der BVB schon frühzeitig auf den 22-Jährigen vertrauen möchte. Das hat auch sein Einsatz gegen Union Berlin gezeigt, bei dem er erstmals aus der Startelf heraus aufspielen und zugleich die vollen 90 Minuten absolvieren durfte. Das von Nuri Sahin ausgesprochene Vertrauen konnte Couto aber nur bedingt zurückzahlen.

Vor allem die vielen Ballverluste brachten ihn und die schwarz-gelbe Defensive immer wieder in Bedrängnis. So verwunderte es nicht, dass die Eisernen auch statistisch gesehen ihre linke Angriffs- und des Gegners rechte Abwehrseite vergleichsweise häufig bespielten. Couto wusste sich nur selten zu wehren.

Krafttraining offenbar als Novum für den BVB-Neuzugang

Offenbar ist die Körperlichkeit der Bundesliga einer der Aspekte, die ihm seinen Einstieg in Dortmund noch erschweren. Aus dem Umfeld von Couto sei laut den Ruhrnachrichten zu hören gewesen, dass ihm diese "enorme Umstellung" so seine Probleme bereitet. Beim BVB erhalte er sogar erstmals ein gesondertes Krafttraining. Beim spanischen FC Girona, wohin er zwischen 2022 und 2024 ausgeliehen war, gab es so etwas offenbar gar nicht erst.

Gegen Mannschaften wie Union Berlin wird so eine Schwäche dann natürlich umso deutlicher zum Vorschein kommen. Zum Vergleich: Während Couto auf rechts ganze 27 Ballverluste zu verzeichnen hatte, waren es bei Julian Ryerson, seinem Counterpart auf der linken Seite, nur 14 Ballverluste. Auch in seinen Dribblings konnte sich der junge Brasilianer nur vereinzelt durchsetzen. Vieles scheint am Körperlichen zu liegen.

Die Ruhrnachrichten führen zudem die bestehende Sprachbarriere als Faktor für einen noch erschwerten BVB-Start aus der Sicht von Couto an. Deutsch spricht er logischerweise noch gar nicht, auch Englisch beherrscht er demnach nur wenig. Insbesondere auf dem Platz dürfte das die Absprachen spürbar erschweren. Aber: Dass ein 22-jähriger Neuzugang in einer neuen Liga nicht gleich zum Saisonstart vollends einschlägt, dürfte wohl keine Überraschung sein. Die Dortmunder werden weiter an seiner Integration arbeiten - spielerisch wie sprachlich und körperlich.


Weitere Nachrichten rund um den BVB:

feed