"Demütigung!" - Lothar Matthäus mit harten Worten zu Situation von Bayern-Star
Von Oscar Nolte

Der FC Bayern hat die Playoffs in der Champions League gegen Celtic Glasgow mit Ach und Krach überstanden. Nach dem 2:1 im Hinspiel in Glasgow erkämpfte sich der Rekordmeister am Dienstagabend mit viel Dusel erst in der Nachspielzeit ein 1:1. Überhaupt keine Rolle spielte in beiden Partien der erfahrene Thomas Müller.
Die Bayern-Ikone wurde im Hinspiel erst in der 87. Minute eingewechselt, im Rückspiel brachte Cheftrainer Vincent Kompany den Altstar sogar erst in der fünften Minute der Nachspielzeit, um Zeit von der Uhr zu nehmen. Den Umgang mit der Vereinsikone hat TV-Experte Lothar Matthäus nach dem Rückspiel kritisch hinterfragt.
"Das ist eine Demütigung. Das hat mich traurig gemacht und es tut mir leid für ihn. Ich war schockiert", wird Matthäus von Sky zitiert, angesprochen auf den 24-Sekunden-Einsatz Müllers im Rückspiel gegen die Schotten. Müller selber wollte sich nach dem Spiel in der Mixed Zone nicht äußern, murmelte nur ein "passt schon" zu den anwesenden Journalisten.
Dass Müller gar nicht spielt, ist das eine; ihn nur für wenige Sekunden zu bringen, um Zeit von der Uhr zu nehmen, geht in den Augen Lothar Matthäus' gar nicht.
"Sowas muss sich ein Thomas Müller nicht antun. Er ist einer der größten und erfolgreichsten Spieler aller Zeiten. Also für die paar Sekunden, kann der Trainer einen anderen Spieler nehmen. Wenn das die Perspektive für die Zukunft ist, dann sollte er etwas anderes machen. Ich glaube nicht, dass ihm das Spaß gemacht hat. Wofür? Damit er einen weiteren Champions-League-Einsatz gutgeschrieben bekommt? Ich wäre mir an seiner Stelle blöd vorgekommen."
Müller hat in der laufenden Saison zwar schon 30 Einsätze gesammelt, eine wichtige Rolle spielt der 35-Jährige unter Vincent Kompany aber nicht mehr. Nur in zehn Spielen stand Müller in der Startelf, ansonsten kommt er als Edeljoker zum Einsatz. Youngster Jamal Musiala hat den Staffelstab übernommen und Müller dauerhaft auf die Bank verdrängt.
Ein Umstand, über den sich Müller bisher nicht beschwert hat, zumindest nicht in der Öffentlichkeit. Sein Mini-Einsatz gegen Celtic dürfte dem 35-Jährigen auf jeden Fall überhaupt nicht geschmeckt haben.
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