Debatte um TV-Gelder: Carro schießt gegen auf Änderung pochende Traditionsklubs
Von Yannik Möller
In der Bundesliga und der 2. Bundesliga wird aktuell öffentlich darüber diskutiert, wie die TV-Gelder in Höhe von etwa 4,5 Milliarden Euro verteilt werden sollten. Mehrere Traditionsvereine sehen sich unfair behandelt, weil sie trotz starker Zuschauerzahlen aufgrund ihrer sportlichen Ausgangslage - etwa als Zweitligisten - weniger stark beteiligt werden.
Fernando Carro hat für diese Kritik aber überhaupt kein Verständnis, wie er nun gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger deutlich zu verstehen gab. "Ich bin da knallhart: HSV, Schalke - und wie sie alle heißen - waren in den vergangenen Jahren nicht in der Lage, ihren Verein gut zu managen. Und nun sollen die Versäumnisse der Vergangenheit durch eine andere Verteilung kompensiert werden? Das widerspricht komplett meinem Verständnis von fairer Verteilung", kritisierte der Geschäftsführer von Bayer Leverkusen.
"Vereine wie Heidenheim, Augsburg oder Mainz, um einige zu nennen, machen seit Jahren beständig gute Arbeit. Leistung sollte belohnt werden und nicht allein eine große Fangemeinschaft oder große Stadien", führte er seine eigene Argumentation aus. Vereinen wie dem Hamburger SV oder dem FC Schalke werde es schließlich "nicht verboten, in die Bundesliga aufzusteigen". Carro deutlich: "Diese Vereine sollen sich nicht durch eine andere Geldverteilung konsolidieren, sie müssen durch gutes Management gerettet werden. Punkt aus."
Axel Hefer, der Aufsichtsratsvorsitzende von Schalke, hatte letztens gegenüber der Sportbild moniert: "Ich bin der Meinung, dass die Wichtigkeit von Fans überhaupt nicht wertgeschätzt wird von der DFL. Stattdessen versucht sie, der Premier League in England hinterherzulaufen."
Weitere Nachrichten rund um die Bundesliga: