Kurioser Deal mit Polzin sorgt für Dompés Formhoch

Jean-Luc Dompé zeigt sich in den entscheidenden Saisonwochen exzellent aufgelegt. Grund für die gute Form ist auch ein kurioser Deal mit Trainer Merlin Polzin.
Jean-Luc Dompé fühlt sich aktuell wohl - auch weil Merlin Polzin ihm einen Wunsch erfüllt.
Jean-Luc Dompé fühlt sich aktuell wohl - auch weil Merlin Polzin ihm einen Wunsch erfüllt. / Stuart Franklin/GettyImages
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In den letzten sechs Spielen musste der HSV stets gegen einen direkten Konkurrenten aus der oberen Tabellenhälfte ran. Die beeindruckende Bilanz: vier Siege, ein Unentschieden, eine Niederlage. Und so stehen die Rothosen sechs Spiele vor Saisonende an der Tabellenspitze, der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt schon sechs Punkte. Eine optimale Ausgangsposition, um im siebten Zweitliga-Jahr endlich den Aufstieg zu schaffen.

Eine Schlüsselrolle bei der jüngsten Erfolgsserie kommt Jean-Luc Dompé zu. Der Flügelspieler zeigt sich in exzellenter Verfassung, beim 3:0-Erfolg in Nürnberg am vergangenen Wochenende traf er zweimal selbst und bereitete das dritte Tor vor. Seit der Amtsübernahme von Trainer Merlin Polzin Ende November blüht der Franzose auf, 13 seiner insgesamt 18 Scorerpunkte fallen in diesen Zeitraum.

Offene Schnürbänder sorgen für gute Leistungen

Unter Polzins Vorgänger Steffen Baumgart war immer wieder von Ungereimtheiten zwischen Spieler und Trainer zu hören. Polzin hingegen lässt Dompé mehr Freiraum, sich selbst zu entfalten. Symbolisiert werden das entspanntere Verhältnis durch eine kuriose Abmachung.

Dompé trainiert gerne mit offenen Schnürbändern. Baumgart sah das der Sport Bild zufolge gar nicht gerne und verbot es dem 29-Jährigen. Für Polzin ist es kein Problem. "Es sind Fußballschuhe, in die man heutzutage reinschlüpft und die ohnehin einen festen, sicheren Halt geben. Wichtig ist, dass es kein Verletzungs-Risiko gibt. Wenn das mit den Schnürbändern letztlich dafür sorgt, dass Jean-Luc am Ende auf einem ganz hohen Niveau trainiert, dann ist das nicht so entscheidend", wird Polzin von der Sport Bild zitiert.

Kuntz lobt Dompés persönliche Entwicklung

Hinzu kommt, dass der HSV mit Co-Trainer Loic Fave inzwischen ein französischsprachiges Mitglied zu seinem Trainerstab zählt. "Die sprachliche Barriere gibt es nicht mehr, seitdem Loic Fave dabei ist. Das ist mit ein wesentlicher Grund für die gute Zusammenarbeit", sagt Sportvorstand Stefan Kuntz.

Das Wohlfühl-Klima scheint Dompé spürbar zu helfen, Kuntz beobachtet beim Franzosen nicht nur einen sportlichen Fortschritt. "Er hat in der Persönlichkeitsentwicklung einen Schritt nach vorne gemacht. Aus einem Stammspieler wurde ein Führungsspieler", so der 62-Jährige weiter.

Neben dem Platz übernimmt Dompé der Sport Bild zufolge inzwischen auch mehr Verantwortung. Demnach hilft er den jungen französischsprachigen William Mikelbrencis und Aboubaka Soumaboro und ist für das Duo zum Vorbild geworden.


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