"Das will Nagelsmann vielleicht nicht hören": Matthäus giftet wegen nichtnominiertem DFB-Star
Von Dominik Hager
Fast punktgenau ein Jahr ist vergangen, seit Kevin Trapp zum letzten Mal im Kader der Deutschen Nationalmannschaft war. Selbst vom DFB-Team-Rücktritt von Manuel Neuer und von der Verletzung von Marc-André ter Stegen konnte der 34-Jährige nicht profitieren. Trapp fehlt im Aufgebot für die Spiele gegen Bosnien-Herzegowina (7:0) und Ungarn (Dienstag, 20:45 Uhr). Dabei hat der Frankfurter mit seinen neun Länderspielen dreimal so viel DFB-Team-Erfahrung wie Oliver Baumann (zwei Spiele), Alexander Nübel (ein Spiel) und Stefan Ortega (noch ohne Einsatz) gemeinsam.
Vor wenigen Tagen hatte Trapp moniert, dass es aktuell keine Kommunikation mit Julian Nagelsmann gab, was der DFB-Coach damit konterte, dass alle Nominierungen und Absagen über Torwarttrainer Andreas Kronenberg laufen.
Matthäus supportet Trapp: "Ist wieder in guter Verfassung"
Es gibt aber durchaus Leute, die den Frust von Trapp nachvollziehen können. Zu diesen gehört auch Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus. "Das will Nagelsmann vielleicht nicht hören, aber natürlich hat er Ansprüche und will spielen. Er ist wieder in guter Verfassung und hält Eintracht nicht nur die Ergebnisse fest", erläuterte der 63-Jährige im Rahmen der Länderspiel-Übertragung von RTL.
Trapp war jahrelang hinter Neuer und ter Stegen die Nummer drei in Deutschland, hat aber insbesondere in der letzten Saison an Standing verloren. Der 34-Jährige absolvierte keine sonderlich überzeugende Saison in Frankfurt, wodurch Oliver Baumann und Alexander Nübel an ihm vorbeiziehen konnten.
Natürlich wird es für Trapp schwierig, aus seiner derzeitigen Position ins Rennen um die Nummer-eins-Rolle eingreifen zu können, jedoch dürfte er schon eine Option für eine baldige Nominierung sein. Wie auch Matthäus anmerkte, absolviert Trapp bis jetzt eine gute Saison, selbst wenn er zwischendurch verletzungsbedingt pausieren musste. Grundsätzlich ist es ja auch ein positives Zeichen, wenn sich Trapp über eine Nichtnominierung ärgert. Zumindest wenn man bedenkt, dass es mit Bernd Leno, der ein Dabeisein als Nummer drei abgelehnt hat, auch andere Fälle gibt.
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