"Das geht halt nicht" - Starke Kritik an BVB-Führung nimmt zu
Von Oliver Helbig
Borussia Dortmund steckt in einer veritablen Krise - auf und neben dem Platz, wie es scheint. Der sportliche Abwärtstrend wird in der Branche in der Regel immer dem Trainer angelastet und auch beim BVB musste Nur Sahin mittlerweile seinen Hut nehmen, nachdem die Ergebnisse einfach komplett ausblieben und die Entwicklung der Mannschaft eklatant zu stocken schien. Aber auch der nunmehrige Ex-BVB-Trainer erhält in weiten Teilen Zuspruch und wird von der Last des Hauptverantwortlichen für die Misere beim BVB freigesprochen oder zumindest von der Hauptschuld erlöst. Vielmehr gerät die Dortmunder Vereinsführung zunehmend in den Fokus scharfer Kritik, wie bereits beim gestrigen Spiel gegen Werder Bremen zu sehen war, als die BVB-Ultras ihrem Unmut ein Gesicht gaben.
Auch in der Expertenrunde im Doppelpass auf Sport1 am Sonntagvormittag standen die Vereinsbosse der Borussia im Mittelpunkt der Kritik. Die offensichtliche Meinung, dass es in diesem Bereich des Vereins ein grundsätzliches Versagen gibt, wurde deutlich angesprochen. So zum Beispiel durch den freien Journalisten Martin Quast der deutliche Gründe dafür sieht. "Aber das sind doch Symptome ohne Ende. Der Trainer [Jürgen Klopp Anm. d. Red.] vorher war sieben Jahre da und dann kommen in neuneinhalb Jahren neun Trainer. Also da stimmt ja etwas von der Arbeitsweise im Verein nicht - da wirst du ja richtig drauf gestoßen. Dass man permanent etwas Neues versucht, um wieder an alte Erfolge heranzugehen und das geht halt nicht."
Es ist in der Tat auffällig, dass der BVB nach der Ära Klopp einem Idealbild hinterherzulaufen scheint, dem bisher kein Trainer wirklich gerecht werden konnte und das für einen absoluten Spitzenverein zu überdurchschnittlich vielen Wechseln auf der sportlich wichtigsten Position führt. Die Konstanz auf dem Trainerstuhl scheint das Hauptproblem der Dortmunder zu sein, und die Verantwortung dafür liegt bei den Entscheidungsträgern, die diese Position besetzen.
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