Das denkt Oliver Kahn über die Neuer-Nachfolge beim FC Bayern

Die Torwartfrage wird den FC Bayern München früher oder später noch stärker beschäftigen als bisher. Vieles deutet darauf hin, dass Manuel Neuer seinen Vertrag beim deutschen Rekordmeister verlängern und auch in der kommenden Saison das Tor der Münchner hüten wird. Doch was passiert nach Neuers großer Ära zwischen den Münchner Pfosten? Wer wird in die großen Fußstapfen der Torwartlegende treten? Ein seit langer Zeit heiß gehandelter Kandidat ist Alexander Nübel, der als potenzieller Neuer-Ersatz nach München geholt wurde und derzeit an den VfB Stuttgart ausgeliehen ist. Doch hat Nübel überhaupt die Qualität, um bei einem Weltklub wie dem FC Bayern die klare Nummer eins zu werden? Einem dem man zu diesem Thema eine fundierte Meinung abnehmen würde ist mit Sicherheit der frühere Weltklassetorwart Oliver Kahn. Der nahm im Doppelpass bei Sport1 genau zu diesem Thema Stellung.

Auf die Frage ob Alexander Nübel gut genug für das Bayern-Tor wäre, hatte Kahn recht schnell eine Antwort parat. "Das muss er jetzt einfach zeigen und beweisen. Ich glaube, seine Leihe geht noch anderthalb Jahre. Er hätte dann jetzt die Zeit - wenn Manuel [Neuer Anm. d. Red.] verlängert - sich für den FC Bayer anzubieten."

Doch der frühere Bayern-Keeper Kahn hat bei der Neuer-Nachfolge auch Daniel Peretz nicht abgeschrieben. "Man muss auch schauen wie Peretz sich so Stück für Stück entwickelt", so Kahn über den 24-jährigen Ersatzmann aus Israel.

Dass sich die Münchner nun in einer Findungsphase auf der Torhüterposition befinden, findet Kahn ganz normal. Die Torwartlegende glaubt aber auch, dass es eine Weile dauern könnte, bis die Münchner wieder eine so unumstrittene Nummer eins wie Neuer im Kasten haben. "Was auch typisch ist in so einer Phase: Wenn der FC Bayern so einen Jahrzehnte-Torwart gehabt hat, ist, dass dann oft so ein Übergang kommt, wo ein bisschen mehr Fluktuation ist und das könnte ich mir auch gut vorstellen bis dann wieder so ein Torwart seiner Kategorie da ist", schätzte Kahn die Situation im Doppelpass ein.

Beim FC Bayern würde sich dann genau diese Geschichte wiederholen. Auch nach Kahns Karriereende in München im Sommer 2008 standen zunächst Michael Rensing und Hans-Jörg Butt zwischen den Bayern-Pfosten, ehe 2011 mit Manuel Neuer eine neue Ära begann.

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