Chelsea-Verteidiger im Anflug? Daran hakt ein BVB-Transfer von Renato Veiga

Spätestens der Auftakt ins neue Bundesliga-Jahr hat gezeigt, dass der BVB in der Defensive personell sehr dünn besetzt ist. Chelseas Renato Veiga soll diese Kaderbaustelle beheben - doch es gibt ein Problem.
Renato Veiga
Renato Veiga / Daniel Kopatsch/GettyImages
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Gegen Bayer Leverkusen musste Borussia Dortmund auf sämtliche etablierte Innenverteidiger verzichten. Stattdessen bildeten Außenverteidiger Julian Ryerson und U23-Youngster Yannik Lührs das Abwehrduo im Zentrum. Eine absolute Not-Besetzung, die man beim BVB in Zukunft vermeiden möchte.

Um für mehr Breite im Kader zu sorgen, hat die Borussia mit Renato Veiga einen alten Bekannten aus der Bundesliga ins Visier genommen. Die ehemalige Augsburg-Leihgabe spielt seit Sommer für den FC Chelsea, kommt bei den Blues allerdings kaum zum Zug. 14 Millionen Euro Ablöse hatten die Blues für den dreifachen portugiesischen Nationalspieler an den FC Basel gezahlt. Bis 2031 steht der 21-Jährige an der Stamford Bridge unter Vertrag.

Veiga würde in Dortmund mehrere Problemstellen auf einmal lösen. Der Defensiv-Allrounder kann als Linksfuß sowohl innen als auch außen verteidigen und hat auch etwas Erfahrung als Sechser. Seine bevorzugte Rolle ist aber klar in der Innenverteidigung. Dort wäre der 1,90 Meter große Youngster zunächst Backup für Nico Schlotterbeck, könnte gleichzeitig aber auch einen Ausfall von Linksverteidiger Ramy Bensebaini kompensieren.

Chelsea offen für Veiga-Transfer: Doch es gibt einen großen Haken für den BVB

Wie Transfer-Guru Fabrizio Romano am Montagmorgen berichtet, hat sich der BVB mit Veiga bereits vollständig geeinigt. Dabei scheint man mit dem Spieler auch festgelegt zu haben, dass er hauptsächlich als Innenverteidiger spielen soll. Bei Chelsea sei man auch durchaus offen für einen schnellen Abgang des Sommer-Neuzugangs. Doch genau hier liegt der Haken: Die Blues wollen Veiga offenbar nur fest abgeben - und nicht per Leihe. Für diesen Fall fordere man rund 30 Millionen Euro.

Bei einem geschätzten Marktwert von zehn Millionen Euro eine hohe Summe. Zumal das Transfer-Budget von Schwarzgelb im Winter und mit der Ungewissheit, ob man es wieder in die Champions League schafft, dafür eher nicht ausreicht. Ohne einen lukrativen Verkauf von Donyell Malen dürfte es kaum eine Chance geben, die Chelsea-Forderungen erfüllen zu können. In diesem Fall scheint man dann auch auf einen direkten Malen-Nachfolger verzichten zu müssen.

Die Frage wird sein, ob der BVB die Chelsea-Forderung überhaupt erfüllen und so tief für Veiga in die Tasche greifen möchte. Vielmehr dürften Lars Ricken und Sebastian Kehl versucht sein, die Blues von einer Leihe mit Kaufoption zu überzeugen. Dann hätte man zumindest kurzfristig eine dringend benötigte Defensiv-Verstärkung. Ob diese dann mittel- bis langfristig gehalten werden könnte, würde auch am Verhandlungsgeschick der BVB-Bosse liegen.

Vom "klaren Plan" einer Leihe mit Kaufoption berichtet auch Sky-Transferexperte Florian Plettenberg. Demnach würde der BVB derzeit nicht auf einen festen Transfer oder eine Leihe mit Kaufpflicht aus sein - weshalb es völlig offen sei, ob man sich mit Chelsea einigen kann.


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