Personal-Not beim FC Bayern droht gegen Inter noch schlimmer zu werden
Von Simon Zimmermann

Am Dienstagabend empfängt der FC Bayern Inter Mailand zum Viertelfinal-Hinspiel der Champions League in der Allianz Arena (21 Uhr, Amazon Prime). Die Münchner gehen personell gebeutelt ins Duell mit der Nerazzurri.
Definitiv verzichten muss FCB-Coach Vincent Kompany auf Kapitän Manuel Neuer. In der Defensive fehlen zudem die Langzeitverletzten Alphonso Davies, Dayot Upamecano und Hiroki Ito. Am Freitag verletzte sich dann auch noch Jamal Musiala. Bayerns Edeltechniker wird einige Wochen ausfallen und somit auch das Rückspiel verpassen. Ebenfalls verzichten müssen die Bayern wohl auf Kingsley Coman, der zuletzt schon in Augsburg fehlte. Das Abschlusstraining am Montag absolvierte der Franzose nicht, stattdessen stand eine kurze individuelle Einheit auf dem Programm. Laut Sky laboriert Coman weiterhin an einer Fußverletzung und fällt am Dienstag aus.
Gute Nachrichten gab es am Montag dagegen von Aleksandar Pavlovic, der Teile des Teamtrainings mitmachen konnte. Für einen Kaderplatz am Dienstag kommt er allerdings noch nicht infrage.
Ohne das Lazarett geht es für die Bayern im Heimspiel gegen Inter dennoch darum, eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in San Siro zu schaffen (16. April). Neben dem Ergebnis steht aber auch hier das Personal im Fokus. Denn gleich fünf Bayern-Stars droht eine Gelbsperre für das Rückspiel: Kingsley Goman, Leroy Sané, Serge Gnabry, Leon Goretzka und Konrad Laimer sind bei der nächsten Verwarnung für eine Partie gesperrt. Da Coman ausfällt, besteht beim Franzosen keine Gefahr. Besonders bitter wären aber Sperren für Goretzka, Laimer oder Sané.
Immerhin: Auch auf Mailänder-Seite drohen wichtigen Spielern Gelbsperren. Betroffen wären Nicolo Barella, Alessandro Bastoni, Denzel Dumfries und Ex-Bayern-Verteidiger Benjamin Pavard. Für Inter wären diese Ausfälle richtig bitter. In München kann die Nerazzurri allerdings nahezu in Bestbesetzung antreten. Einzig auf die verletzten Dumfries, Piotr Zielinski und Mehdi Taremi muss Inter-Coach Simone Inzaghi verzichten, dazu fehlt Kristjan Asllani gesperrt. Von den Ausfällen wäre aber wohl ohnehin nur Dumfries für die Startelf infrage gekommen.
Die Stimmung beim Serie-A-Spitzenreiter erlitt am Wochenende jedoch einen Dämpfer. Inter führte gegen Parma schon mit 2:0, ehe man den Sieg innerhalb von neun Minuten noch aus der Hand gab und sich am Ende mit einem 2:2-Remis begnügen musste.
"Ausgerechnet vor der Reifeprüfung gegen FC Bayern, brechen Inzaghis Jungs zusammen. Der FC Bayern macht jetzt wirklich Angst", titelte die Gazzetta dello Sport im Anschluss.
Diesen Spielern droht eine Gelbsperre
FC Bayern | Inter |
---|---|
Goretzka | Barella |
Laimer | Bastoni |
Sané | Dumfries |
Gnabry | Pavard |
Coman |
Schärer pfeift Bayern gegen Inter
Inter geht laut Opta-Supercomputer als leichter Favorit in das Viertelfinal-Duell. Geleitet wird das Hinspiel von einem Schweizer. Sandro Schärer wird von der UEFA als Schiedsrichter angesetzt. Der 36-Jährige war in der laufenden Champions-League-Saison schon viermal im Einsatz - zuletzt beim 2:1-Auswärtssieg des BVB im Achtelfinale gegen Lille, als er Schwarzgelb einen schmeichelhaften Elfmeter zusprach.
Auch Leverkusens Sieg über Milan (1:0) und Leipzigs Pleite gegen Liverpool (0:1) pfiff Schärer in dieser Saison. Außerdem war er im UEFA Supercup zwischen Real Madrid und Atalanta im Einsatz. Bei der EM 2024 leitete der Schweizer zwei Partien.