Can-Rot nicht gemeint: Großer BVB-Frust über wohl spielentscheidende Szene
Von Yannik Möller
"Was mich ärgert, ist das 1:2, was wir kassiert haben", kritisierte Nuri Sahin nach dem Abpfiff. Borussia Dortmund hatte mal wieder eine Auswärtsniederlage hinnehmen müssen, mit Begleitumständen wie einer frühen Roten Karte für Emre Can.
Allerdings hätte der BVB auch nach dem zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich gegen Mainz 05, den Serhou Guirassy per Strafstoß erzielt hatte, auch erst einmal mit diesem Remis in die Halbzeit gehen, durchatmen und sich neu ordnen können. Sahin hätte die Mannschaft aus einer noch okay-en Ausgangslage heraus taktisch auf die Unterzahl und griffige Mainzer vorbereiten können. Stattdessen musste kurz vor der Halbzeitpause noch der Treffer zum 1:2-Rückstand hingenommen werden.
Offenbar sorgte diese Szene für deutlich mehr Frust bei den Dortmund-Verantwortlichen, als etwa die Rote Karte. Nachdem zunächst zwei Zweikämpfe auf der linken Seite verloren wurden, war es Felix Nmecha, der aus nicht offensichtlichen Gründen einfach abschaltete und nicht weiter mitverteidigte. So war es für Jonathan Burkardt ein Leichtes, frei vor Alexander Meyer noch den Führungstreffer zu erzielen.
"Am Ende ist es individuell nicht konsequent verteidigt. Am Ende müssen wir die innere Linie verteidigen, im Rückraum sichern und dann knallen wir das Ding einfach ins Aus und der Schiedsrichter pfeift ab. Da haben wir ein bisschen was zu lernen...", monierte Julian Brandt vielsagend. Schlussendlich, so der Mittelfeldspieler weiter, haben immerhin "die zehn Spieler auf dem Platz haben die drei Gegentore kassiert", wenngleich der frühe Platzverweis natürlich nicht geholfen hat.
Am Ende stand eine folgerichtige 1:3-Niederlage für den BVB - die bereits sechs Auswärtsniederlage in Folge. Es ist zwar längst nicht gesagt, dass ein 1:1 zur Pause noch Schlimmeres verhindert hätte. Allerdings hätte es für Schwarz-Gelb eine spürbar bessere Ausgangslage für die zweite Halbzeit bedeutet.
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