BVB kämpft um Champions-League-Quali: Darum gelingt das Mega-Comeback

Der BVB zeigt sich seit Wochen formverbessert und hat die Champions-League-Ränge wieder im Auge. Wir nennen sechs Gründe, warum es der BVB noch in die Königsklasse schafft.
Der BVB kommt auf der Zielgeraden nochmal so richtig auf.
Der BVB kommt auf der Zielgeraden nochmal so richtig auf. / Christof Koepsel/GettyImages
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Borussia Dortmund hat den Kampf um die Qualifikation für die Champions League noch nicht aufgegeben und könnte an den letzten vier Spieltagen das Feld noch von hinten aufrollen. Die Borussen liegen mit 45 Punkten auf dem siebten Rang und haben noch vier Zähler Rückstand auf Platz vier, den aktuell RB Leipzig innehält. Freiburg und Mainz auf den Positionen fünf und sechs sind nur drei bzw. zwei Zähler entfernt. Die Hoffnung auf einen versöhnlichen Saisonabschluss lebt also.

90min verrät, warum es der BVB noch in die Champions League schafft.

1. Der Guirassy-Faktor

Serhou Guirassy hat zwar nicht die gesamte Saison über das Niveau aus dem Vorjahr zeigen können, ist nun aber wieder in absoluter Topform. Der Mittelstürmer knipste dreimal im Rückspiel gegen Barcelona und war auch in zwei der letzten drei Bundesliga-Spiele als Torschütze zur Stelle. Guirassy hat bereits 29 Pflichtspieltore in der laufenden Saison vorzuweisen und ist nach Harry Kane und Patrik Schick die Tormaschine der Bundesliga.

Zwar haben die Mainzer Jonathan Burkardt und Leipzig Benjamin Sesko, dennoch ist Guirassy derjenige, den man in den entscheidenden Spielen noch mehr die wichtigen Tore zutraut. Der Neuzugang aus Stuttgart könnte der Faktor schlechthin werden.

2. Die Formkurve ist ansteigend

Seit Monaten, wenn nicht gar Jahren fehlt es dem BVB immer wieder an der nötigen Stabilität. In den vergangenen Wochen haben die Dortmunder aber immerhin eine gewisse Konstanz gefunden. Aus den letzten sechs Partien gab es vier Siege (unter anderem gegen die Konkurrenz aus Freiburg, Gladbach und Mainz) sowie ein Remis gegen die Bayern und eine Pleite in Barcelona. Dortmund scheint erkannt zu haben, was die Stunde geschlagen hat, und den Stil von Niko Kovac besser verinnerlicht zu haben.

3. Erfahrung und Qualität sprechen für Dortmund

Borussia Dortmund qualifiziert sich praktisch Jahr für Jahr für die Champions League und weiß daher natürlich, mit dem Druck umzugehen. Das große Flattern, welches bei Klubs wie Mainz oder Freiburg beginnen könnte, wird den BVB wohl eher nicht begleiten. Die Dortmunder können von hinten angreifen, was den Druck auch ein klein wenig reduziert.

Zudem sei gesagt, dass Dortmund selbstredend auf jeder Position besser besetzt ist als Freiburg oder Mainz. Noch dazu gibt es eben die sogenannten Unterschiedsspieler, zu denen an guten Tagen neben Guirassy auch Maximilian Beier, Karim Adeyemi oder Jamie Gittens gehören können. Lediglich RB Leipzig hat vom Spielerpersonal ähnlich viel zu bieten, jedoch haben die Sachsen bereits seit Monaten deutliche Probleme, weil einige Stars nicht in Form sind.

4. Machbares Restprogramm

Borussia Dortmund hat ein sehr dankbares Restprogramm. Zunächst geht es gegen Hoffenheim, das den Klassenerhalt inzwischen fast sicher hat, und gegen Wolfsburg, das im Niemandsland der Tabelle umhergeistert. Zwar geht es dann am 33. Spieltag nach Leverkusen, jedoch sieht es ganz stark danach aus, dass der Kampf um die Meisterschaft bis dahin schon entschieden ist. Für die Werkself wird es im Duell mit Dortmund wohl um nichts mehr gehen. Das letzte Heimspiel gegen Kiel ist eine Pflichtaufgabe, wenngleich die Störche auch hier noch im Kampf um den Relegationsplatz vertreten sein könnten.

5. Hartes Restprogramm für Leipzig

Leipzig muss noch richtig rackern, um seinen vierten Platz zu halten. Die Sachsen müssen zunächst nach Frankfurt, ehe es gegen die Bayern geht, die am 32. Spieltag die Meisterschaft fix machen könnten. Die letzten beiden Partien gegen Bremen und Stuttgart sind auf dem Papier etwas leichter, jedoch hatte RB gerade gegen den VfB zuletzt so einige Probleme. Unter anderem scheiterte Leipzig im Pokal an den Stuttgartern.

6. Kaum Verletzungssorgen und keine Doppelbelastung

Der BVB musste fast die gesamte Saison über auf zahlreiche Profis verzichten, wodurch es fast unmöglich wurde, das straffe Programm erfolgreich zu meistern. Nun sind die Borussen aus der Königsklasse ausgeschieden und haben dadurch keine Doppelbelastung mehr. Zudem ist es um die Personaldecke wieder deutlich besser bestellt.

Der Ausfall von Nico Schlotterbeck schmerzt absolut, jedoch haben sich Waldemar Anton und Niklas Süle zuletzt formverbessert präsentiert. Ansonsten fehlte den Dortmundern zuletzt nur Marcel Sabitzer, der aber schon am kommenden Wochenende wieder mit dabei sein könnte. Wichtig ist beispielsweise auch, dass Felix Nmecha wieder mit dabei ist.


Fazit: Natürlich wird es für den BVB nicht einfach, noch unter die Top-4 zu kommen, jedoch sprechen Form, Kaderqualität und das Restprogramm dafür, dass die Aufholjagd ein glückliches Ende nehmen könnte.


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