BVB zerlegt Barca: Die schwarz-gelben Gewinner des Abends
Von Oscar Nolte

Borussia Dortmund hing nach dem 4:0 im Hinspiel im Camp Nou schwer in den Seilen. Im Rückspiel des Champions-League-Viertelfinals drehte der BVB aber komplett auf und brachte den FC Barcelona an den Rande des Kollaps. Am Ende reichte es nicht ganz für das Wunder, mit dem hochverdienten 3:1-Sieg über die derzeit vielleicht beste Mannschaft der Welt konnte sich der BVB aber in allen Ehren aus der Königsklasse verabschieden.
Und womöglich hat diese Leistung gegen Barcelona auch einen Funken für den Saisonendspurt in der Bundesliga entzündet. Zumindest die Dynamik innerhalb der Mannschaft scheint sich so langsam zu wandeln. Besonders interessant ist es daher nach der vielleicht besten Saisonleistung, auf die schwarz-gelben Gewinner des Abends zu schauen.
1. Daniel Svensson
Mit Daniel Svensson scheint der BVB einen absoluten Glücksgriff gelandet zu haben. Auch gegen Barca brillierte er als linker Schienenspieler und konnte den Wirkungskreis von Superstar Lamine Yamal enorm eindämmen. Auch Raphinha sah, wenn er auf den rechten Flügel auswich, gegen Svensson kein Land. Mit dieser Leistung auf dem höchsten Niveau macht sich Svensson für den BVB und Cheftrainer Niko Kovac unverzichtbar.
2. Niklas Süle
Niklas Süle kehrte gegen Barca in die Startelf des BVB zurück und konnte seine Chance prompt nutzen. Süle meldete sich mit einer absoluten Gala-Leistung zurück und zeigte nach dem Spiel im Interview bei "DAZN" zudem auch, dass er ein Anführer und Sprachrohr dieser Mannschaft sein kann.
3. Pascal Groß
Viel gescholten wurde in den vergangenen Wochen Pascal Groß, der schwankende Leistungen zeigte und zu selten als Leader im Mittelfeld voranging. Gegen Barca brachte der deutsche Nationalspieler dann am Dienstagabend aber genau das, was man sich in Dortmund bei seinem Transfer im Sommer erhoffte. Groß agierte als Taktgeber und schien vor allem in der Schlussphase die Triebfeder hinter jedem BVB-Angriff zu sein. Kann Groß solche Leistungen konstant zeigen, ist er aus der Startelf nicht wegzudenken.
4. Julien Duranville
Am Sonntag spielte Julien Duranville in der 3. Bundesliga noch gegen Energie Cottbus. Am Dienstagabend warf Niko Kovac den Belgier dann in der Schlussphase gegen den FC Barcelona ins Spiel. Der 18-Jährige konnte prompt zeigen, was in ihm steckt. Duranville präsentierte sich enorm umtriebig und suchte viele Dribblings. Besonders hervorzuheben ist sein Solo vor dem 3:1 durch Serhou Guirassy auf der rechten Außenbahn. Duranville hat gezeigt, dass er aus dem Nichts Chancen kreieren kann; nachdem er in den vergangenen Wochen unter Kovac komplett außen vor war, winken nun im Endspurt der Saison weitere Einsatzminuten.
5. Niko Kovac
Und schließlich ist auch und vor allem Niko Kovac Gewinner dieses Abends. Immerhin spielt der 53-Jährige dafür, längerfrisitig Trainer bleiben zu dürfen. Da sich unter Kovac alle nennenswerten Statistiken in der Mannschaft verbessert haben und er auch die richtigen Stellschrauben hinsichtlich der Mentalität und Disziplin der Spieler zu drehen scheint, hat Kovac ohnehin einen soliden Stand beim BVB. Mit der 3:1-Gala gegen den FC Barcelona hat Kovac nun aber auch bewiesen, dass er seine Mannschaft auch zu Höchstleistungen gegen absolute Top-Clubs coachen kann. Dieses 3:1 gegen Barca dürfte in künftigen Verhandlungen mit der Vereinsführung stets ein Faustpfand für Kovac sein.
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