BVB vor CL-Achtelfinale gegen Lille: Der Stand bei Ryerson - Kovac mit Brandt-Hinweis

Der Trend bei Borussia Dortmund zeigt vorsichtig nach oben. Zum ersten Mal in dieser Bundesliga-Saison schaffte Schwarzgelb zwei Siege in Serie und blieb mit dem 2:0-Sieg beim FC St. Pauli auch zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentor.

Neu-Trainer Niko Kovac sieht seine Mannschaft deshalb auf einem guten Weg, weiß aber, dass noch einige Schritte fehlen, um wieder konstant und stabil die gewünschten Ergebnisse einfahren zu können. Am Dienstagabend empfängt der BVB nun OSC Lille zum Achtelfinal-Hinspiel der Champions League.

Ryerson ist wieder fit - Brandt zurück in der Startelf?

Dortmund ist gegen die Franzosen leichter Favorit, auch wenn OSC sich als Sechster der Ligaphase direkt für die letzten 16 der Könisklasse qualifizieren konnte. Gegen den Tabellenfünften der Ligue 1 kann Kovac auch wieder auf seinen etatmäßigen Rechtsverteidiger zurückgreifen. Julian Ryerson hatte in Hamburg noch krank gefehlt, für ihn rückte - etwas überraschend - Yan Couto in die Startelf.

"Der Julian ist dabei. Das ist soweit alles wieder in Ordnung, sodass er morgen einsatzbereit ist", erklärte Kovac am Montag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Zum Wochenstart konnte der 27-jährige Norweger mit der Mannschaft trainieren. Man darf also davon ausgehen, dass Ryerson wieder in die Startelf zurückkehrt.

Im zentralen Mittelfeld bleiben unter Kovac Pascal Groß und Marcel Sabitzer gesetzt. Zuletzt durfte auf der Zehn Gio Reyna den angeschlagenen Julian Brandt zweimal vertreten. So ganz glücklich wirkte der US-Amerikaner aber nicht. "Ich habe es ja schon gesagt, dass Jule [Brandt] für mich ein sehr wichtiger Spieler ist. Das hat er auch schon in einigen Spielen gezeigt, seitdem wir hier sind, gerade in Lissabon, wo er außerordentlich gut agiert hat. Gegen den VfB Stuttgart hat er auch noch ein Tor erzielt", meinte Kovac. "Gio hat jetzt in den beiden Spielen seine Arbeit sehr gut gemacht. Vielleicht nicht offensiv so stark geglänzt, wie er es kann. Aber ich finde, dass er defensiv klasse für die Mannschaft gearbeitet hat", so der BVB-Coach über Reyna.

Kovac gab dabei einen deutlichen Hinweis, dass Brandt am Dienstagabend in die Startelf zurückkehren wird. "Jeder Einzelne ist wichtig. Mit beiden bin ich sehr zufrieden. Aber Jule ist schon ein sehr, sehr wichtiger Spieler für uns, der in der nächsten Zeit wieder die Minuten bekommen wird, die er sich verdient", führte Kovac aus.

Erneut Fragezeichen hinter Chukwuemeka

Weiter keine Option für die Startelf dürfte dagegen Winter-Leihgabe Carney Chukwuemeka sein. Der Youngster konnte sein enormes Potenzial zwar schon aufblitzen lassen, hat aber immer wieder mit Wehwehchen zu kämpfen. So auch nach seinem Joker-Einsatz gegen St. Pauli. Im Teamtraining am Montag fehlte der 21-Jährige deshalb.

"Beim Carney ist es so, dass er am Wochenende in Hamburg einen Zwischenfall hatte. Da ist er mit jemandem zusammengerasselt und hatte im Anschluss leichte Probleme am Oberschenkel. Er hat deshalb heute nur individuell trainiert. Da werden wir in der Nacht schauen, wie sich das entwickelt und können erst morgen Bescheid geben, ob er dabei ist oder nicht", erklärte Kovac.

Sollte Chukwuemeka fit genug für den Kader sein, dürfte er zunächst nur eine Option von der Bank bleiben. Ansonsten ist die Startelf der letzten Spiele zu erwarten. Heißt, der BVB dürfte mit Kobel im Tor, Ryerson, Can, Schlotterbeck und Bensebaini davor in der Viererkette ins Spiel gehen. Im Mittelfeldzentrum werden Groß, Sabitzer und Brandt erwartet. Auf dem Flügel ist Adeyemi gesetzt, Beier könnte erneut den Vorzug vor Gittens erhalten. Im Sturmzentrum führt kein Weg an Top-Torschütze Guirassy vorbei.

Die voraussichtliche BVB-Aufstellung gegen Lille

Kobel - Ryerson, Can, Schlotterbeck, Bensebaini - Groß, Sabitzer - Adeyemi, Brandt, Beier - Guirassy