Nach 2:5 in Madrid: BVB von Terzic-Auftritt irritiert
Von Franz Krafczyk
Am Dienstagabend war Edin Terzic zum ersten Mal nach seinem Aus als Trainer von Borussia Dortmund wieder im Fernsehen zu sehen: Bei Amazon Prime war er als Experte beim Auftritt seiner Ex-Mannschaft bei Real Madrid zu Gast und analysierte die Leistung der Schwarz-Gelben offen.
Nachdem der BVB nach einer 2:0-Halbzeitführung am Ende mit 2:5 unter die Räder gekommen war, gab Terzic offen zu: "Der Schlüssel ist, dass man das Stadion durch lange Ballbesitzphasen ruhigstellen kann, die waren in der zweiten Halbzeit nicht mehr so da. Man hat gesehen, dass sie nicht gerne verteidigen. Es kam nichts Überraschendes von Real, weder offensiv noch defensiv."
Terzic wählte verbale Offensive statt Opferrolle
Terzics Worte am Mikrofon kamen laut Bild bei den BVB-Verantwortlichen nicht gut an. Im Ruhrpott sei man über den TV-Auftritt irritiert, da sich der Ex-Trainer während seiner Amtszeit bei Niederlagen in Interviews oft in die Opferrolle begeben und so kritischen Fragen ausgewichen sei. Nun ging Terzic in neuer Rolle mit seinen Aussagen ungewohnt in die Offensive.
Klar ist aber auch, dass Terzics offene Worte den Verantwortlichen zu denken geben sollten. Wie man in der ersten Halbzeit gesehen hat, waren die Dortmunder durchaus in der Lage, dem Rekordchampion der Königsklasse ein Bein zu stellen. Doch neben der Unaufmerksamkeit im zweiten Durchgang erwies sich auch die Umstellung von Trainer Nuri Sahin auf eine Fünferkette nicht als zielführend, fünf Gegentore waren die Folge.
Beim FC Augsburg (Samstag, 15:30 Uhr) ist der BVB nun in der Bringschuld, in der Bundesliga eine Reaktion zu zeigen. Doch Vorsicht: Auf die ersten beiden Spiele in der Königsklasse folgte in der Liga jeweils eine Niederlage.
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